Die Staufer

© Hans im Glück
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Die Staufer waren im 12. und 13. Jahrhundert das mächtigste Herrschergeschlecht in Europa. Sie stellten mehrere Könige und Kaiser im heiligen römischen Reich deutscher Nation. Der berühmteste Staufer war Friedrich I. genannt Barbarossa. Sein Sohn Heinrich VI. herrschte von der Nord- und Ostsee bis Sizilien. Und genau in jener Zeit und am Hof von Heinrich VI. ist das Spiel „Die Staufer“ von Hans im Glück beheimatet.

In „Die Staufer“ übernehmen die Spieler die Rolle von Fürsten, die im Gefolge von Heinrich VI. durch sein Reich reisen. Jeder Spieler ist bemüht, seinen Einfluss auszubauen und zum mächtigsten Gefolgsmann am Hof des Königs zu werden. Dafür müssen bei der Reise Amtssitze in verschiedenen Regionen besetzt werden. Das geht aber nur, wenn man eigene Gefolgsleute und Adlige ins Spiel bringt. Grundsätzlich müssen sich die Spieler, wenn sie am Zug sind immer für eine von zwei Aktionsmöglichkeiten entscheiden. Entweder holt ein Spieler Nachschub an Gefolgsleuten aus der Provinz an den Hof oder er setzt seine Gefolgsleute in Amtssitze ein. Die Kosten für dieses Einsetzen sind dann höher, wenn die gewählten Amtssitze nicht in der Region liegen, in der sich der König gerade befindet. Je weiter weg eine Region vom gegenwärtigen Aufenthaltsort des Königs, desto teurer. Auch die Amtssitze haben unterschiedliche Kosten. Je wertvoller, desto teurer. Amtssitze bringen aber auch unterschiedlichen Vorteile in Form von Truhen mit sich. Noch besser sind aber die Privilegien, die sich Spieler im Laufe des Spiels sichern können. Dabei sollte jeder Spieler daran denken, dass er nur drei Aktionen pro Runde durchführen kann. Danach gibt es eine Regionenwertung. Wer die Mehrheit an Amtssitzen in einer Region besitzt, bekommt dafür die meisten Punkte. Wobei nicht alle Regionen gewertet werden. In den gewerteten Regionen werden dann alle Amtssitze geräumt und neue Truhen nachgelegt. Gespielt wird über insgesamt fünf Runden.

© Hans im Glück
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„Die Staufer“ ist anspruchsvoll. Die Regeln sind dennoch übersichtlich und ermöglichen einen schnellen Spieleinstieg. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase läuft das Spiel dann auch sehr rund. Es bietet interessante Mechanismen, wie die Festlegung der Spielerreihenfolge am Ende jeder Runde. Am Schwierigsten ist wie immer die lästige Entscheidungsnot. Optimierung ist angesagt. Im Spiel ist es wichtig, sich die wertvollen Truhen und die wenigen Privilegien zu sichern.
Insgesamt ist „Die Staufer“ ein schönes und anspruchsvolles Workerplacement-Spiel. Dabei beeinflussen die Aktionen der Mitspieler auch die eigenen taktischen Entscheidungen. Der hohe Wiederspielreiz wird durch den flexiblen Aufbau und die tolle Illustration noch einmal verstärkt.

„Die Staufer“
Autor: Andreas Steding
Verlag: Hans im Glück
Für 2 – 5 Spieler
Ab 12 Jahren
Dauer: 20 Minuten pro Spieler
Preis: ca. 40 Euro

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