Enigma

© Zoch Verlag
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„Enigma“ ist ein Wort aus dem Griechischen und bedeutet Rätsel. „Enigma“ nannten die Deutschen auch eine Verschlüsselungsmaschine, die sie im zweiten Weltkrieg einsetzten, um ihre militärischen Nachrichten geheim zu übermitteln. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Auf Seiten der Alliierten gab es kluge Köpfe, die in der Lage waren, das „Rätsel“ zu lösen. „Enigma“ heißt auch ein Spiel, das beim Zoch Verlag erschienen ist und es geht natürlich um Rätsel.

Die Rätsel sind auf einer fremden Welt zu lösen, die die Spieler entdeckt haben. Dort stoßen sie auf riesige Plasmaleitungen und Brennkammern. Diese Leitungen und Kammern sind mit Hilfe der Rätsel zu schließen. Insgesamt gibt es vier Arten von Rätseln. Zu jeder Rätselart gibt es einen Stapel mit entsprechenden Rätselkarten. Auf der Vorderseite sind Plasmaleitungen zu sehen und Brennkammern. Auf der verdeckten Rückseite befinden sich die zu lösenden Rätsel. Da gibt es ein Waagerätsel, bei dem eine Waage ins Gleichgewicht gebracht werden muss. Beim Bruchstückrätsel müssen die Bruchstücke eine vorgegebene Fläche abdecken. Das Röhrenrätsel erfordert das korrekte Verbinden von Rohrleitungen und beim Winkelsteinrätsel müssen Steine (winklige Bauklötze) so ineinander geschoben werden, dass nur bestimmte Flächen zu sehen sind. Jeder Spieler sucht sich eine der vier Rätselarten aus. Dabei muss jeder eine andere Rätselart wählen. Gleichzeitig drehen alle ihre Rätselkarten um und versuchen die Rätsel zu lösen. Das alles geschieht unter Zeitdruck, für den eine Sanduhr sorgt. Wer sein Rätsel lösen konnte, dreht die Rätselkarte wieder auf die Vorderseite und darf nun sein Karte mit der Plasmaleitung und den Brennkammern an das bereits bestehende Leitungssystem anlegen und eine eigene Spielfigur darauf platzieren. Dann wählen die Spieler wieder Rätselkarten aus und es geht in die nächste Runde. Schafft es ein Spieler ein Leitungssystem zu schließen, so bekommt er abhängig von der Anzahl gleichfarbiger Brennkammern Siegpunkte. Wer zuerst fünfzehn Punkte oder mehr erreicht, gewinnt.

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„Enigma“ ist spannend, aber nicht wirklich rund. Die einzelnen Teile, also das Lösen der Rätsel und das Ausbauen des Leitungssystem hängen nicht richtig zusammen. Da kommt keine Atmosphäre auf. Auch weil die Hintergrundgeschichte sehr konstruiert wirkt. Dazu kommt das Ungleichgewicht bei den vier Aufgaben. Die Waagerätsel und die Röhrenrätsel sind deutlich einfacher als die beiden anderen. So können Spieler schnell hoffnungslos hinten liegen. Dazu kommt die sehr kurze Zeit für das Lösen der Rätsel. „Enigma“ ist damit eigentlich nur etwas für ausgesprochene Freunde von Knobelaufgaben. Für alle anderen könnte „Enigma“ gerade wegen des Zeitdrucks einfach nur frustrierend sein.

„Enigma“
Autor: Touko Tahkokallio
Verlag: Zoch
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 – 45 Minuten
Preis: ca. 35 Euro

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