Game of Trains

© Abacusspiele
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Modelleisenbahnen waren einmal ein weit verbreitetes Hobby in Deutschland. Inzwischen sind die kleinen Wunderwerke nicht mehr ganz so beliebt. Von der echten Bahn will ich an dieser Stelle mal ganz schweigen. Ihre Beliebtheitswerte tendieren schon lange gegen Null. Dagegen erfreuen sich Gesellschaftsspiele zum Thema Eisenbahn großer Beliebtheit. Und das schon seit vielen Jahren. Eines der neuesten Spiele aus diesem Bereich ist „Game of Trains“. Ein Kartenspiel eines Autorenteams, das unter dem Namen Trehgrannik Spiele entwickelt. Erschienen ist „Game of Trains“ bei Abacusspiele. Und ja es ist eine Anspielung auf die Erfolgsreihe „Game of Thrones“.

Wie funktioniert es?
„Game of Trains“ besteht aus einem Kartensatz von 84 Karten. Jede Karte ist ein Eisenbahnwaggon mit einer Zahl zwischen 1 und 84. Alle Waggonkarten werden gemischt und jeder Spieler erhält sieben Karten. Jeder Spieler hat schon eine Lokomotive. Die Waggonkarten werden nun in absteigender Zahlenfolge rechts an die Lokomotive angelegt. Jeder Spieler muss nun versuchen, so schnell wie möglich die Waggons so umzusortieren, dass die Zahlenfolge hinter der Lokomotive aufsteigend wird. Um das zu schaffen hat er zwei Möglichkeiten. Er kann vom verdeckten Nachziehstapel eine Waggonkarte ziehen und damit eine beliebige Karte in seiner Reihe von Waggons ersetzen. So ersetzte Waggonkarten werden als offene Auslage neben den Nachziehstapel gelegt. Diese offene Auslage bringt den Spielern die zweite Möglichkeit, die Zahlenfolge hinter der Lokomotive zu verändern. Jede Waggonkarte hat neben einer Zahl auch ein Aktionssymbol. Die jeweilige Aktion kann aber nur genutzt werden, wenn die Karte in der offenen Auslage liegt. Sie kann dagegen nicht genutzt werden, wenn ich die Karte vom Nachziehstapel ziehe oder wenn sich die Karte in meiner Reihe von Waggons befindet. Die Aktionen auf den Karten betreffen zur Hälfte immer nur den jeweils aktiven Spieler. Sie erlauben es ihm auf verschiedene Art, einzelne Karten in seiner Waggonreihe zu tauschen oder zu verschieben. Die andere Hälfte der Aktionen betrifft alle Spieler. Dabei müssen alle Spieler bestimmte Karten aus ihrer Waggonreihe entfernen und durch Karten vom Nachziehstapel ersetzen. Spieler können das für sich verhindern, wenn sie die betroffenen Waggons geschützt haben. Auch das ist eine mögliche Aktion, die auf Karten zu finden ist. Sollten einmal zwei oder mehr Waggonkarten mit dem gleichen Aktionssymbol in der Auslage liegen, werden diese Karten entfernt und auf den Ablagestapel gelegt. Wer es als erster schafft alle Waggons hinter seiner Lokomotive in aufsteigender Zahlenfolge zu sortieren, der gewinnt.

© Abacusspiele
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Einschätzung
„Game of Trains“ erinnert zunächst einmal an das ausgezeichnete Kartenspiel „The Game“, bei dem es ja bekanntlich auch um das Sortieren in auf- und absteigende Zahlenreihen geht. Doch damit hören für mich die Parallelen zwischen den beiden Spielen auch schon auf. „Game of Trains“ spielt sich locker von der Hand. Dank der überschaubaren und leicht verständlichen Regeln ist der Einstieg schnell möglich. Gleichzeitig macht „Game of Trains“ erstaunlich viel Spaß. Was ein wenig zu kurz kommt ist die Interaktion. Da hätte es mehr Aktionen geben können, die alle oder mehrere Spieler betreffen. Auch, wenn jeder für sich seine Zahlenreihen umstellt, gilt es dennoch die Mitspieler im Auge zu behalten. Welche Aktion könnte der andere zu seinem Vorteil nutzen? Welche Karten sollte ich also nicht in die allgemeine Auslage bringen? Oder welche Aktion sollte ich nutzen, um die Zahlenreihe meiner Mitspieler durcheinander zu bringen. Hier sind die Aktionen, die bei allen Spielern Karten entfernen sehr stark. Als Spieler bin ich immer wieder hin- und hergerissen zwischen dem Ziel meine eigenen Zahlenreihen umzustellen und dem Bemühen den anderen Spielern keine Vorteile zu verschaffen. „Game of Trains“ bietet sich besonders für Leute an, die nicht so oft zu Spielen greifen. Es ist aber auch als Einstieg für einen längeren Spielabend geeignet, da sich die Spieldauer mit rund 20 Minuten wirklich in Grenzen hält. Mir persönlich haben die vielen Anspielungen auf den Waggons gut gefallen. Da sind zum Beispiel berühmte Autos aus beliebten Filmen und Serien und eindeutig der Thron aus „Game of Thrones“ unter Planen zu erahnen! Mein Fazit: „Game of Trains“ zeigt, dass man auch mit wenig Regeln und einem einfachen Spielprinzip viel Spaß haben kann!

„Game of Trains“
Autor: Trehgrannik
Verlag: Abacusspiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: ca. 10 Euro

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