Kingdomino

© Pegasus Spiele

Menschen sind ja immer wieder kreativ, wenn es um Neuschöpfungen von Worten geht. Sei es das legendäre „Handy“ oder das „Simsen“. Auch Spieleautoren und Verlage lagen sich immer wieder mächtig ins Zeug, wenn es um kreative Spieletitel geht. Das gilt auch für „Kingdomino“. Eines von drei Spielen, die für das Spiel des Jahres nominiert sind. Die pfiffige Wortkreation beschreibt das Spiel tatsächlich sehr gut! Es ist eine Zusammensetzung aus dem englischen Wort „Kingdom“ – also Königreich und dem Spiel Domino – „Kingdomino“! Der Name beschreibt worum es geht: Wir sollen ein Königreich aus Dominosteinen bauen! In dem Fall haben die Dominosteine keine Zahlenpunkte, sondern unterschiedliche Landschaften.

Wie funktioniert es?
Zu Beginn bekommt zunächst jeder Spieler ein Startfeld, auf das er seine Burg stellt und eine Spielfigur in seiner Farbe. Ausgehend von diesem Feld, soll nun jeder Spieler sein Königreich errichten. Dazu dienen Dominosteine, die verschiedene Landschaften zeigen. Diese Dominosteine werden zufällig aus einem Beutel gezogen. Bei zwei und vier Spielern sind das jeweils vier Steine, bei drei Spielern, drei Steine. Während die Vorderseiten der Steine immer zwei Landschaftsfelder haben, befinden sich auf den Rückseiten Zahlen. Dabei haben die wertvollen Steine hohe Zahlen; die weniger wertvollen Steine dagegen niedrige Zahlen. Die Steine werden nach den Zahlen auf der Rückseite aufsteigend sortiert und dann auf die Vorderseite gedreht, so dass die Landschaften sichtbar sind. Die Spieler müssen sich nun entscheiden auf welchen Stein sie ihre Spielfigur setzen wollen. Beim ersten Mal erfolgt die Reihenfolge, wer zuerst einen Stein wählen darf, zufällig. Haben alle Spieler ihre Figur auf einen Stein gesetzt. Werden nochmal Steine aus dem Beutel gezogen und entsprechend ihrer Zahlen sortiert. Jetzt setzen die Spieler ihre Figur auf einen der neuen Steine. Dabei hat derjenige Spieler Vorrang, dessen Figur auf einem Stein mit der niedrigeren Nummer steht. Der Stein, von dem der Spieler seine Figur wegnimmt, muss er in sein Königreich nach bestimmten Anlegeregeln einbauen. Dabei gelten im Wesentlichen die Regeln wie im klassischen Domino. Insgesamt kann jeder Spieler maximal zwölf Steine verbauen. Ziel ist es möglichst große zusammenhängende Flächen zu erhalten, die aber erst durch Kronen, die auch auf Landschaften zu finden sind, ihre Punkte einbringen. Eine Landschaftsfläche ohne eine einzige Krone ist nichts wert. Sind alle Steine verbaut, wird gezählt, wer die meisten Punkte einfahren konnte. Dabei wird die Summe der Felder einer zusammenhängenden Landschaft mit der Anzahl der Kronen auf diesem Landschaftsgebiet multipliziert.

Einschätzung
Bei „Kingdomino“ wird ein uraltes und genial einfaches Spielprinzip auf eine neue und sehr spannende Art umgesetzt. So ähnlich hat es auch die Jury zum Spiel des Jahres gesehen. Die Kombination aus Taktik und Glück finde ich sehr gelungen. Besonders die Auswahl der Steine ist sehr elegant geregelt, um immer wieder einen Ausgleich zu schaffen. Wer oben steht hat zwar einen schlechteren Stein, darf aber in der nächsten Runde früher als die anderen auswählen. Die Gestaltung deutet ein wenig auf ein Kinderspiel hin, das ist „Kingdomino“ aber nicht. Auch in reinen Erwachsenenrunden und als Familie hatten wir viel Spaß mit dem Spiel. Auch, weil es wirklich sehr schnell zu erlernen ist und nicht lange dauert! Sicherlich ist „Kingdomino“ für Vielspieler auf Dauer nicht anspruchsvoll genug. Aber diese Spieler sind ja nicht das Maß aller Dinge. „Kingdomino“ steht meiner Meinung nach zu Recht auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres.

„Kingdomino“
Autor: Bruno Cathala
Verlag: Pegasus Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: ca. 20 Euro

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