Spinderella

© Zoch Verlag
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„Eine kleine Spinne krabbelt an der Wand“. In dieser oder einer ähnlichen Form ist dieser Kinderreim vielen Eltern bekannt. Doch so niedlich sind Spinnen eigentlich nur im Kinderlied. Die Wahrheit sieht da schon anders aus; man frage nur einmal Fliegen und Ameisen. Dass Spinnen für diese kleinen Krabbler gefährlich werden können, zeigt auch das neue Spiel „Spinderella“ vom Zoch Verlag.

Wie funktioniert es?
Bei „Spinderella“ versuchen die Spieler drei Ameisen in ihrer Farbe von einer Seite des Waldes auf die andere Seite in Sicherheit zu bringen. Der Wald besteht aus einem dreidimensionalen Aufbau. In den vier Ecken der Spieleschachtel stecken vier Baumstämme. Sie tragen das Blätterdach. Dadurch entstehen zwei Spielebenen. Auf der unteren Ebene – dem Waldboden – bewegen sich die Ameisen. Auf der oberen Ebene – dem Blätterdach – bewegen sich zwei Spinnen. Sie sind durch einen Spinnfaden miteinander und mit einer dritten Spinne verbunden. Diese dritte Spinne hängt am Ende des Spinnfadens und bewegt sich zwischen den beiden Ebenen. Sie versucht, die Ameisen auf ihrem Weg durch den Wald abzufangen. Die Position der Spinne und ihre Höhe über dem Waldboden wird bestimmt durch die beiden Spinnen, die sich auf der oberen Ebene bewegen. Spinnen und Ameisen werden durch drei Würfel bewegt. Ein grüner Würfel gibt an, ob Ameisen, Spinnen oder ein Baumstumpf bewegt werden dürfen. Dieser hohle Baumstumpf dient als mobiles Schutzschild für die Ameisen. Ein brauner und ein weißer Würfel bestimmen dann die Zugweite der Ameisen bzw. der Spinnen. Die Spinne am Ende des Fadens zieht Ameisen, die sich direkt unter ihr befinden magnetisch an. Habe ich so eine fremde Ameise gefangen, wird diese auf den Start zurückgesetzt. Eine meiner eigenen Ameisen darf ich dann so weit ziehen, wie es der braune Würfel für die Zugweite der Ameisen angibt. Besonders vielfältig sind die Möglichkeiten, wenn ich ein Blatt würfle. Dann darf ich mir als Spieler nämlich aussuchen, ob ich Spinnen oder Ameisen bewegen will und muss dann noch den Baumstumpf bewegen. Wer zuerst alle seine drei Ameisen im Ziel hat, gewinnt..

© Zoch Verlag
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Einschätzung
„Spinderella“ ist äußerst originell und spannend. Der dreidimensionale Waldaufbau ist nicht nur funktional für das Spiel wichtig, sondern trägt auch viel zur dichten Atmosphäre bei. Da entsteht ein richtiges Waldgefühl. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Aktionen mit ihren jeweiligen Folgen bringen eine gewisse Herausforderung gerade für jüngere Kinder. Die Altersangabe ab 6 Jahren ist da schon sehr optimistisch. Allerdings ist das Spiel natürlich problemlos ab dem Alter spielbar. Es macht vielleicht gerade den Reiz des Spiels aus, dass ältere Kinder dem Spiel eben noch mehr Tiefe und Varianten abgewinnen können. „Spinderella“ wurde schon auf der Spielwarenmesse in Nürnberg für den Toyaward 2015 nominiert. Nun hat es das Spiel völlig zurecht auf die Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2015 geschafft.

„Spinderella“
Autor: Roberto Fraga
Verlag: Zoch
Für 2 – 4 Spieler
Ab 6 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: ca. 28 Euro

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