Texas Showdown

© Amigo-Spiele

Unvergessener Filmmoment: Das Finale von „Zwölf Uhr mittags“! Gary Cooper tritt alleine zum Showdown gegen vier Banditen an. Ganz so dramatisch geht es bei „Texas Showdown“ von Amigo-Spiele nicht zu, auch wenn sich der Titel so anhört! Geschossen wird nicht in „Texas Showdown“! Es ist vielmehr ein Kartenspiel – genauer ein Stichspiel. Dabei gilt es jedoch nicht möglichst viele Stiche zu machen, sondern es gilt vielmehr Stiche zu vermeiden. Seine Ähnlichkeit mit dem im Herbst bei Piatnik erschienenen „Wild Shots“ kann „Texas Showdown“ da nicht verbergen.

Wie funktioniert es?
Bei „Texas Showdown“ gibt es 60 Spielkarten in acht Farben. Dabei gibt es unterschiedlich viele Karten in den jeweiligen Farben. Beginnend mit Schwarz und den Zahlen 0 – 10 bis zur Grau und den Zahlen 71 – 74. Die Karten werden gründlich gemischt und unter den drei bis sechs möglichen Spielern gleichmäßig verteilt. Der Spieler mit der schwarzen Null beginnt und legt diese raus. Es gilt, dass die Spieler Farben bedienen müssen. Wer also zu Beginn eine Karte mit einer Schwarzen Zahl hat, muss diese in den Stich mit der schwarzen Null spielen. Hat ein Spieler keine farblich passende Karte, darf er eine beliebige Karte in den Stich werfen. Nun gilt, dass es auch zulässig ist, diese Karte zu bedienen. Das heißt, der nächste Spieler hat eine Wahl, ob er Schwarz bedienen will oder die neue Farbe. Es muss also nicht zwingend die erste Karte im Stich bedient werden. Ganz entscheidend dabei: Es gibt keinen Trumpf.

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Haben alle Spieler eine Karte in den Stich gelegt, wird geschaut, an wen dieser Stich geht. Den Stich gewinnt die höchste Zahl derjenigen Farbe, die am häufigsten im Stich liegt. Also nicht automatisch die nominell höchste Karte. Jeder Stich, den ein Spieler macht, zählt einen Minuspunkt. In der Regel muss der Spieler, der einen Stich macht dann auch den nächsten Stich eröffnen und die erste Karte spielen. Eine Ausnahme von dieser Regel besteht darin, wenn der Spieler, der den Stich macht, die höchste Karte aus seiner Farbe gespielt hat. Zum Beispiel die schwarze Zehn. Dieser Spieler kann dann bestimmen, wer den neuen Stich eröffnen muss. Haben sämtliche Spieler alle Karten von der Hand gespielt endet eine Runde und der Stand der Minuspunkte wird gezählt. So einfach sind die Regeln. Je nach Spieleranzahl endet ein Spiel, sobald ein Spieler 10 – 15 Minuspunkte hat. Ein Spiel kann also völlig unterschiedlich lange dauern.

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Einschätzung
„Texas Showdown“ ist super schnell erklärt und spielt sich auch flott von der Hand. Dabei braucht es einen Moment, bis man versteht, dass nicht die höchste Karte automatisch den Stich macht, sondern es auf die Anzahl der Karten in einer Farbe ankommt. Dabei wirkt sich die Regel als spannend aus, die besagt, dass auch mehrere Farben bedient werden können und es nicht die Farbe der ersten Karte sein muss. Genau darin liegt auch der Reiz von „Texas Showdown“. Denn aufpassen und mitzählen ist angesagt! Wie viele Karten einer Farbe sind noch im Spiel? Wer hat welche Farben gespielt und könnte noch was haben? Welche Karten sollte ich wann abwerfen? Wann soll ich einen Stich in Kauf nahmen, um danach besser ausspielen zu können? Das kann schon sehr herausfordernd sein. Wobei es sich herausgestellt hat, dass es in der Regel nicht gut ist, einen Stich zu eröffnen. Insgesamt reiht sich „Texas Showdown“ ein in eine ganze Reihe von guten Stichspielen. Es ist solide, unterhaltsam und ein schöner Einstieg in einen längeren Spielabend oder als Absacker geeignet.

„Texas Showdown“
Autor: Mark Major
Verlag: Amigo-Spiele
Für 3 – 6 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 45 Minuten
Preis: ca. 7 Euro

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