7Seas

© Abacus-Spiele

Bei vielen Spielen schaue ich auf die Schachtel und weiß noch nicht so genau, was mich erwarten wird, wenn ich die Schachtel öffne. Bei anderen Spielen ist es dagegen sehr deutlich: Ein Krake, ein Piratenschiff und eine Schatztruhe, die in der aufgewühlten See treibt. Wer sich die Schachtel des Spiels “7Seas” von Arve D. Fühler anschaut, der bekommt einen sehr deutlichen Hinweis, worum es bei diesem Spiel gehen könnte.

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Wie funktioniert es? 

„7Seas“ ist ein reines Kartenspiel. Bei dem es darum geht in fünf verschiedenen Bereichen die Person zu sein, die am Ende jeder Runde möglichst am besten abschneidet. Dazu gibt es 40 Beutekarten in vier Farben, jeweils mit den Stärkewerten Eins bis Zehn. Neben dem Stärkewert, der in der Ecke jeder Karte zu finden ist, gibt es auch noch einen Beutewert, der sich in der Mitte jeder Karte befindet. Eine Karte mit einem hohen Stärkewert hat nun aber nicht auch automatisch einen hohen Beutewert.

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Zu Beginn des Spiels schneiden wir zunächst von der Spielregel die letzte Seite ab und legen diese in die Mitte. Zu sehen ist dort eine Seekarte, die in Felder eingeteilt ist. Die Seekarte zeigt auch die Wertungen am Ende jeder Runde. Denn Punkte gibt es dafür, wenn am Ende einer Runde bestimmte Karten unter meiner Schatztruhe gesammelt habe. Die Schatztruhe ist auch eine Karte, die ich zu Beginn erhalten habe.

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Einen Punkt gibt es dafür, wenn ich insgesamt die meisten Karten gesammelt habe. Einen Punkt erhalte ich auch, wenn ich die Piratenbraut erbeuten konnte, das gilt ebenso, wenn es der Piratenkönig ist. Der größte Goldschatz wirft ebenso einen Punkt ab. Sogar zwei Punkte gibt es gar dafür, wenn es mir gelingt die Person mit dem höchsten Gesamtbeutewert zu sein.  Zum Start jeder Runde werden alle Karten gut gemischt und vier werden in eine offene Auslage gelegt.

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Die restlichen Karten werden gleichmäßig und zufällig an alle verteilt. Wenn ich dran bin, spiele ich genau eine dieser Karten aus. Dann wird geschaut, ob ich mit meiner ausgespielten Karte eine andere Karte aus der offenen Auslage oder auch mehrere andere Karten aus der Auslage unter meine Piratentruhe bringen kann. Das funktioniert dann, wenn ich eine Karte mit einem Stärkewert spiele, der auch schon in der Auslage liegt.

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Spiele ich eine Karte mit Stärkewert Acht und dort liegt eine Karte mit Stärkewert Acht, dann lege ich beide Karten unter meine Truhe. Oder ich spiele eine Karte, deren Stärkewert durch die Kombination der Stärkewerte mehrerer Karten in der Mitte erreicht werden kann. Spiele ich eine Karte, wo weder das eine noch das andere das nicht funktioniert, bleibt meine gespielte Karte in der Mitte liegen und vergrößert die Auslage. Manche Karten bringen mir Pluspunkte, weil sie einen positiven Beutewert haben, manche Minuspunkte, weil ihr Beutewert negativ ist, manche Karten vergrößern meinen Goldschatz. Gelingt es mir, mit einer gespielten Karte die Auslage komplett zu leeren, so darf ich bei einer anderen Person unter die Schatztruhenkarte schauen und mir von dort eine Karte unter meine Truhe holen.

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Da ist die Karte mit dem Kraken besonders interessant, denn ich kann mit ihr die komplette Auslage abräumen. Allerdings sorgt sie für ordentlich Minuspunkte. Wenn alle Leute ihre sämtlichen Karten gespielt haben, wird abgerechnet. Wer liegt denn jetzt wo vorne. Entsprechend werden die Piratenschiffe auf einem zentralen Spielplan nach vorne bewegt. Dann beginnt eine neue Runde. Es werden so viele Runden gespielt, bis eine Person mit ihrem Schiff mindestens einen gewissen Punkt erreicht hat. Am Ende gewinnt wer am weitesten vorne liegt. 

 

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Einschätzung
„7Seas” ist sehr schnell erklärt. Es hat nur wenige Regeln, die ich dennoch vor Augen haben sollte, gerade wenn es um die Karte mit dem Kraken geht. Sicherlich hat “7Seas” einen hohen Glücksfaktor, aber eben nicht nur. Das Spiel gibt mir viele kleine taktische Möglichkeiten an die Hand. Auch mit einer scheinbar schlechten Kartenhand kann ich was anfangen, wenn ich klug spiele und die Karten auf die richtige Art nutze. Vor allem kann ich die anderen am Tisch auch gehörig ärgern und das macht richtig Laune. Die wertvollen Karten wie Piratenbraut oder Piratenkönig für sichere Punkte klauen zu können, ist eine geniale Möglichkeit. Dabei macht es deutlich mehr Spaß “7Seas” zu Dritt oder Viert zu spielen als zu Zweit. Wegen seiner Kompaktheit ist es übrigens gut geeignet, um in den Urlaub mitzukommen. Wenn der an der See ist, umso besser. Die Spieldauer ist angenehm kurz und der Preis absolut im Rahmen. Insgesamt ist “7Seas” ein schnell erlerntes, kleines, etwas glückslastiges Ärgerspiel mit etlichen taktischen Kniffen. Mir gefällt’s!

„7Seas“
Autor: Arve D. Fühler
Verlag: Abacus-Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 7 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 9 Euro 

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