Animal Kingdoms

© Game Factory

Spielrezension „Animal Kingdoms. 
Spiele mit Tieren gibt es reichlich viele. Kein Grund nicht immer wieder neue Spiele mit den unterschiedlichsten Tierarten und in den ungewöhnlichsten Settings herauszubringen. So wie das Familienspiel “Animal Kingdoms”. Im Tierreich gelten bekanntlich eigene Gesetze. Wie die aussehen können, macht “Animal Kingdoms” deutlich, das bei Game Factory erschienen ist. 
 

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Wie funktioniert es? 
“Animal Kingdoms”  verfügt über einen zentralen Spielplan, der fünf Königreiche zeigt. Jedes Königreich hat unterschiedlich viel Platz. Das kleinste Königreich hat maximal Platz für sechs Tiere, während das größte immerhin bis zu zehn Tieren Raum bietet. 

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Die Tiere sind 64 sehr schön gestaltete Tierkarten, die acht verschiedene Tierarten mit jeweils den Werten eins bis acht zeigen. Sie werden gemischt und dann bekommt jede Person zufällig vier Karten. In jedem Königreich ist nicht nur unterschiedlich viel Platz, es gelten in jedem Königreich auch andere Gesetze, wer diese Plätze belegen darf, bzw. welche Tierkarte hier angelegt werden kann.

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Dazu gibt es Gesetzeskarten. 30 verschiedene Gesetzeskarten stehen zur Verfügung. In jeder von drei Runden, in denen “Animal Kingdoms” gespielt wird, wird in jedes Königreich je eine Gesetzeskarte gelegt. In einem Spiel wird also nur die Hälfte der zur Verfügung stehenden Gesetzeskarten verwendet. Die Gesetzeskarten sagen zum Beispiel, dass in einem Königreich nur Frösche und Wölfe unterkommen können. In einem anderen sind nur Tiere mit dem Kartenwert vier und fünf oder einem gleichen oder höheren Wert als in den beiden Nachbarkönigreichen willkommen. Zu Beginn des Spiels werden in jedes Königreich zunächst noch verdeckt drei Siegpunktplättchen gelegt, dann aufgedeckt und nach ihrem Wert aufsteigend sortiert. Die Werte reichen hier von fünf bis zehn Siegpunkten.

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In jeder Runde geht es in jedem Königreich um das Plättchen mit dem jeweils niedrigsten Wert. Die Siegpunkte gehen jeweils an die Person, die eine Mehrheit im jeweiligen Königreich erzielen konnte. Mehrheiten kann ich erreichen, indem ich Karten an ein Königreich anlege. Bin ich am Zug, lege ich, wenn möglich, eine meiner Tier-Karten, die das Gesetz eines Königreichs erfüllt zu diesem Königreich. Anschließend lege ich in das Königreich ein Schild in meiner zu Beginn des Spiels gewählten Farbe.

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Danach ziehe ich eine neue Karte nach. Wenn ich ein Schild lege und damit das letzte leere Feld im Königreich belege, scheide ich aus der laufenden Runde aus. Das will ich möglichst lange hinauszögern. Habe ich keine passenden Karten, kann ich alternativanstatt eine Karte anzulegen – beliebig viele meiner Karten von der Hand ablegen und dafür entsprechend viele neue Karten vom Nachziehstapel ziehen. Das geht aber nur so lange noch niemand aus der laufenden Runde ausgeschieden ist. Sind alle ausgeschieden, werden die einzelnen Königreiche beginnend mit dem kleinsten Königreich gewertet. Wer die Mehrheit an Schilden in einem Königreich hat, erhält die volle Siegpunktzahl für dieses Königreich und die laufende Runde.

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Die Hälfte der Punkte geht an die Person mit den zweitmeisten Schilden, die drittmeisten Schilde bringen noch einen Punkt ein. Die erzielten Punkte werden auf einer Zählleiste festgehalten. Sollte es zu einem Gleichstand bei den Schilden kommen, legt jede am Gleichstand beteiligte Person eine Karte aus der Hand verdeckt vor sich ab. Dann werden die Karten aufgedeckt.

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Die höhere Karte gewinnt! Wobei eine Eins eine Acht schlägt! Ist der Gleichstand entschieden, werden die Punkte verteilt. Nun werden alle Schilde von den Königreichen abgeräumt. Nur wer das letzte speziell markierte Feld in einem Königreich belegt hatte, verschiebt nun diesen Schild im entsprechenden Königreich auf ein Extrafeld. Dieses Schild bleibt auf diesem Feld nun dauerhaft bis zum Ende des Spiels und verschafft schon einen gewissen Vorteil. Anschließend werden auch alle Gesetze und angelegten Tierkarten von den Königreichen entfernt. Für die nächste Runde wird auf jedes Königreich eine neue Gesetzeskarte gelegt. So werden insgesamt drei Runden gespielt. Wer dann insgesamt die meisten Punkte erzielen konnte, hat gewonnen.   

 
Einschätzung 
Animal Kingdoms” ist ein Spiel, das mich optisch anspricht, schönes Material hat und das im Grunde mit wenigen einfache Regeln funktioniert. Das ist gut für ein Familienspiel. Es ist sehr taktisch, weil ich ständig schauen muss, wie ich meine Handkarten am sinnvollsten einsetzen kann.

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Da sich durch die Aktionen der anderen Leute am Tisch Bedingungen immer wieder ändern können, heißt es auch kurzfristig umplanen. Wichtig ist, dass ich mir möglichst viele Optionen offen halte und nicht so bald aus einer Runde aussteigen muss. Bei einzelnen Gesetzen muss man genau hinschauen, was sie wollen. Aber es ist tatsächlich nicht so kompliziert, wie es im ersten Augenblick manchmal scheint. Spannend wird “Animal Kingdoms” durch das Stechen bei Gleichständen in den Königreichen, was gar nicht so selten vorkommt. Die Spieldauer ist insgesamt überschaubar und die drei Runden sind genau richtig lang. Insgesamt ist “Animal Kingdoms” ein kurzweiliges Taktikspiel, das viel richtig macht und viele Menschen ansprechen kann, die einfache und spannende Spiele mögen.    
 
Animal Kingdoms 
Autor: Steven Aramini 
Verlag: Game Factory 
Für 1 5 Spieler 
Ab 8 Jahren 
Dauer: 45 Minuten 
Preis: 24 Euro 

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