Quetzalcoatl war bei den Azteken der Gott, der den Menschen die Kakaobohne gebracht hat. Mit den Spaniern kam dann das nach dem Gott benannte Getränk Xocolatl nach Europa. Hier wurde das braune Gebräu „Cacao“ genannt. Seit Jahrhunderten ist der Kakao nicht nur bei Kindern ein sehr beliebtes Getränk. Zurück zu den Ursprüngen des Kakao führt das Spiel „Cacao“, das jetzt bei abacusspiele herausgekommen ist.
„Cacoa“ erinnert eingefleischte Brettspielfans zunächst stark an „Carcassonne“. Aus quadratischen Urwaldplättchen und Arbeiterplättchen wird nach und nach ein Spielfeld gelegt. Dabei müssen die zufällig gezogenen Urwaldplättchen mit den eigenen Arbeiterplättchen so kombiniert werden, dass sie dem Spieler möglichst viel Gold einbringen. Wer am Ende das meiste Gold auf seinem Konto hat gewinnt. Zu Beginn liegen zwei Urwaldplättchen aus. Jeder Spieler hat abhängig von der Spielerzahl eine bestimmte Anzahl an eigenen Arbeiterplättchen zur Verfügung. Beim Legen gilt: Arbeiterplättchen können nie seitlich an Arbeiterplättchen angrenzen. Urwaldplättchen können nie seitlich an Urwaldplättchen angrenzen. So entsteht ein Schachbrettmuster aus Arbeiter- und Urwaldplättchen. Die Arbeiterplättchen müssen mit einer Seite an mindestens ein Urwaldplättchen angelegt werden. Je nachdem, an welches Urwaldplättchen angelegt wird, können so Kakaobohnen geerntet oder auch verkauft werden oder Gold aus einer Mine geholt werden. Eine wichtige Rolle spielen zum Ende auch Tempelanlagen und Wasserfelder. Liegen zwei Arbeiterplättchen so, dass zwischen beide ein Urwaldplättchen gelegt werden kann, muss der aktive Spieler ein Urwaldplättchen aus einer Auslage wählen und dort platzieren. Danach werden die Aktionen der Urwaldplättchen ausgelöst. Und zwar auch für die gerade nicht aktiven Spieler, deren Arbeiterplättchen an das neu hinzugekommene Urwaldplättchen angrenzen. Haben alle Spieler ihre Arbeiterplättchen gelegt endet das Spiel.
„Cacao“ kann gleich in mehrfacher Hinsicht überzeugen. Da wäre zum einen der schnelle Einstieg, der durch wenige und klare Regeln leicht gemacht wird. Auch die Optik des Spiels und die bis ins Detail durchdachte Unterbringung in der Schachtel gefallen absolut. Dann wäre da der Legemechanismus; er ist nicht zu kompliziert und doch herausfordernd. Die Punkteverteilung für die unterschiedlichen Aktionen ist gut ausbalanciert. Spielzeit und Interaktion stimmen auch. Da ist das gute Preis-Leistungsverhältnis noch die Sahnehaube. Mit „Cacao“ hat Autor Phil Walker-Harding ein perfekt abgerundetes Spiel für die gesamte Familie vorgelegt, dass zu Recht schon viel Lob eingestrichen hat. Eines der Spiele, die ich nur aus ganzem Herzen empfehlen kann.
„Cacao“
Autor: Phil Walker-Harding
Verlag: abacusspiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 45 Minuten
Preis: ca. 20 Euro