Clever Hoch Drei

© Schmidt Spiele

„Aller guten Dinge sind Drei“. Das hat schon Reinhard Mey besungen und so besagt es das Sprichwort. Vielleicht war das auch die Motivation von Wolfgang Warsch und Schmidt Spiele nach „Ganz Schön Clever“ und „Doppelt so Clever“ noch ein Spiel in der „Clever“-Reihe aufzulegen. Mit „Clever Hoch Drei“ liegt jedenfalls das dritte Spiel der Reihe vor.

Wie funktioniert es?
Es geht bei „Clever Hoch Drei“ wie bei den beiden Vorgängern wieder darum Würfelergebnisse möglichst effizient auf einem Blatt einzutragen. Auch diesmal gibt es sechs Würfel in verschiedenen Farben (weiß, gelb, türkis, blau, braun, rosa).

 

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Für fünf Farbwürfel gibt es wieder einen eigenen Bereich, in den Würfel-Ergebnisse eingetragen werden. Der weiße Würfel hat keinen Bereich, er ist der Joker und kann beliebig für eine Farbe eingesetzt werden. Eine Ausnahme gilt für Blau, denn der weiße Würfel wird immer mit dem blauen Würfel kombiniert. Jeder Bereich hat andere Anforderungen. Es gibt drei Reihen (blau, braun, rosa), in die nach unterschiedlichen Vorgaben Zahlen eingetragen bzw. angekreuzt werden. Daneben gibt es zwei quadratische Bereiche (gelb und türkis), in denen bestimmte Zahlen vorgegeben sind, die die Spieler beim Würfeln erzielen müssen und ebenfalls angekreuzt werden. In allen Bereichen gibt es Bonusfelder, die es ermöglichen in jeweils anderen Bereichen wiederum Felder anzukreuzen oder Zahlen einzutragen.

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Zudem gibt es Bonusfelder, die es erlauben Würfel nochmals zu werfen oder nochmals zu nutzen. Die Bonusfelder werden auf unterschiedliche Weise freigeschaltet. Gespielt wird „Clever Hoch Drei“ abhängig von der Spielerzahl über vier bis sechs Runden. Dabei läuft jede Runde gleich ab. Der aktive Spieler wirft alle sechs Würfel. Von diesen Würfeln wählt er einen aus und legt ihn auf sein Blatt. Dann legt der Spieler alle Würfel, die einen niedrigeren Wert zeigen als der eben gewählte, zur Seite auf ein Silbertablett, das auf die Spielschachtel aufgedruckt ist. Der aktive Spieler kann die Würfel auf dem Silbertablett in dieser Runde nicht mehr verwenden (außer er hat ein entsprechendes Bonusfeld freigeschaltet). Die restlichen Würfel kann der Spieler nochmals würfeln. Maximal drei Würfel kann er so auf sein Blatt legen und dann verwenden. In die passenden farblichen Felder trägt der aktive Spieler dann Zahlen ein, bzw. kreuzt sie an. Dann kommen die Mitspieler zum Zug.

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Wenn der aktive Spieler drei Würfel auf sein Blatt gelegt hat oder nicht mehr würfeln kann, sucht sich jeder Mitspieler einen Würfel aus, der auf dem Silbertablett liegt. Diesen Würfel muss er nun regelkonform verwenden und im entsprechenden Bereich ebenfalls eine Zahl eintragen oder ankreuzen. Sollte dies nicht möglich sein, darf der betreffende Spieler auch einen Würfel vom Blatt des aktiven Spielers wählen. Dabei wählen alle Mitspieler gleichzeitig einen Würfel und es können auch mehrere Spieler denselben Würfel wählen. Ist das geschehen, dann wird der nächste Spieler zum aktiven Spieler und erhält die sechs Würfel. Eine Runde endet, wenn jeder Spieler einmal aktiver Spieler war. Sind alle Runden absolviert, werden die Siegpunkte auf der Rückseite des Blattes zusammengezählt und geschaut, wer die meisten erreichen konnte.

Einschätzung
„Clever Hoch Drei“ ist ein sehr herausforderndes Spiel, das die Gehirnwindungen ordentlich auf Trab bringt. Denn es gilt die möglichen Kettenreaktionen durch die Bonusfelder in den Farbbereichen zu erkennen und zu nutzen. Sie entscheiden am Ende über Sieg und Niederlage. Also muss ich überlegen, wie ich meine Würfelergebnisse so nutze, dass ich die Bonusfelder erreichen kann.

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Das erfordert sehr gute Überlegung und logisches Denken. Aber ich muss auch flexibel mit den Würfelergebnissen umgehen können und spontan die möglichst beste Entscheidung treffen. Da finde ich die Altersangabe ab acht Jahren eigentlich zu niedrig angesetzt. Zehn Jahre wäre sicher besser. Von den Spielregeln unterscheidet sich „Clever Hoch Drei“ fast nicht von den beiden Vorgängern. Sie sind im Grunde auch weiterhin recht einfach. Dennoch ist der Anspruch deutlich höher und man muss sich in der ersten Partie noch ein wenig zurechtfinden. Das sollte aber niemanden abschrecken. Denn schon in der zweiten Partie läuft es viel flüssiger. Insgesamt ist „Clever Hoch Drei“ ein klasse Familienspiel, das herausfordernd, spannend und kurzweilig ist. Es lässt sich übrigens auch schön im Solomodus spielen. In der Reihe der „Clever“-Spiele von Wolfgang Warsch ist es das anspruchsvollste, aber meiner Meinung nach auch das beste Spiel. Aller guten Dinge sind tatsächlich Drei.

„Clever Hoch Drei“
Autor: Wolfgang Warsch
Verlag: Schmidt Spiele
Für 1 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 12 Euro

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