Crime Story Stockholm

© Noris Spiele

Der Alte, Derrick, Columbo, Krimiserien waren im Fernsehen schon immer beliebt. Aber auch bei den Gesellschaftsspielen stehen sie neben den Escape-Spielen als kooperative Spiele ganz hoch im Kurs. Es gibt diverse Systeme von verschiedenen Verlagen. Bei Noris-Spiele heißt die Reihe „Crime Story“ und dort gibt es nun neben den drei ersten Fällen in Berlin, Wien und München, nun auch einen Fall in London und einen in Stockholm, wo es am Rande der Nobelpreisverleihung zu einem Todesfall gekommen ist.

Wie funktioniert es?
Die drei Menschen, die den Physiknobelpreis erhalten sollen, haben eine Führung durch das Vasa Museum in Stockholm bekommen. Dieses Museum ist wirklich sehr sehenswert, da das komplette Museumsgebäude mit mehreren Stockwerken um ein einziges Schiff herum errichtet wurde. Die Vasa ist nämlich auf ihrer Jungfernfahrt am 10. August 1628 noch im Hafenbecken gesunken, weil sich die Schiffkonstrukteure ein wenig verschätzt hatten. Wie dem auch sei. Am nächsten Morgen nach besagter Führung wird die Historikerin, die die Museumstour geleitet hat, tot aufgefunden. Die berühmten Fragen lauten natürlich auch hier: Wer war es? Warum ist der Mord passiert?

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Und wie ist es geschehen? Als Ermittlerteam können sich bis zu sechs Personen gemeinsam an dem Fall versuchen. Die Regeln sind denkbar einfach. Bei allen „Crime Story“ Spielen von Noris Spiele werden wir mit Hilfe von Karten, auf denen teilweise recht viel Text steht, durch das Spiel gelotst. Vor uns liegt also lediglich ein durchnummerierter Kartenstapel. Wir beginnen mit Karte eins und lesen sie durch.

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Am Ende einer Karte wird dann entweder direkt auf eine weitere Karte verwiesen, die wir lesen sollen oder wir haben die Option einer Spur zu folgen, auch dann wird auf eine bestimmte Karte verwiesen. Manchmal gibt es auch mehrere Optionen, was wir machen können, weil es mehrere Spuren gibt, denen wir folgen können. Haben wir eine Option gewählt, zum Beispiel den Museumswärter befragen, dann springen wir zur entsprechenden Karte und lesen was dort steht und können von dort aus weitermachen oder auch wieder zurückgehen. Keine Spur ist automatisch erloschen, weil wir sie nicht sofort nutzen, außer es gibt einen bestimmten Zeitpunkt, bis zu dem das Verfolgen einer konkreten Spur nur möglich ist.

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Denn für jede Aktion, jedem Folgen einer Spur, verbrauchen wir Zeit, die mit einer Figur auf einer Zeitleiste festgehalten wird. Meist sind es 15 oder 30 Minuten, die es uns kostet, einer Spur zu folgen. Das heißt, dass wir überlegen müssen, welche Spur sich vermutlich lohnen könnte, um keine Zeit zu vergeuden. Denn natürlich ist die Zeit insgesamt beschränkt. Zu bestimmten Zeit-Punkten kommen dann auch automatisch Karten ins Spiel, die uns wichtige Hinweise geben. Am Ende bekommen wir als Gruppe Fragen zu dem Fall gestellt, die wir richtig beantworten sollten, um den Fall zu lösen.

Einschätzung
„Crime Story Stockholm“ funktioniert ganz hervorragend. Der Einstieg gelingt tatsächlich leicht, denn es sind nur sehr wenige Regeln zu beachten. Im Grunde können wir sofort losspielen, was eine absolute Stärke des Spiels ist. Auch die Zeitrahmen sind so bemessen, dass man gut klarkommt.

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Die Spieldauer mit knapp 60 Minuten ist dennoch sportlich kalkuliert. Auch mit mehreren Leuten funktioniert der Fall gut, weil nicht ständig auf Karten geschaut werden muss, auf denen Objekte erkannt werden müssen. Der konkrete Fall ist nicht übermäßig schwierig, aber auch nicht ganz leicht. Das passt für mich. Wie immer gilt es einfach gut aufzupassen und genau zu lesen, was auf den Karten steht, damit keine wichtige Information verloren geht. Wir haben uns jedenfalls einen Nachmittag lang gut unterhalten gefühlt und unsere grauen Zellen wurden angenehm herausgefordert. Da bei dem Spiel nichts zerstört wird, kann es auch an andere Leute weitergegeben werden, die gerne Kriminalfälle lösen. Uns haben die Ermittlungen in der schwedischen Hauptstadt sehr gut gefallen.

„Crime Story Stockholm“
Autor: Peter Prinz
Verlag: Noris Spiele
Für 1 – 6 Spieler
Ab 12 Jahren
Dauer: 60 Minuten
Preis: 12 Euro

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