Dimension

© Kosmos Verlag
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Abstrakte Denksportspiele sind nicht jedermanns Sache, aber sie haben absolut ihren Reiz, wenn sie gut gemacht sind. Das beweisen seit Jahren „Ubongo“ oder auch „Fits“, um nur zwei zu nennen. In diese Dimensionen reicht auch „Dimension“, das neue Spiel von Kosmos.

„Dimension“ ist ein abstraktes Lege- und 3D-Spiel. Jeder Mitspieler hat vor sich ein eigenes Tableau. Darauf liegen fünfzehn schwere Kugeln. Jeweils drei in fünf verschiedenen Farben. In der Mitte des Tableaus gibt es sieben Vertiefungen, auf die Kugeln gelegt werden können. Insgesamt können so in drei Ebenen übereinander maximal elf Kugeln platziert werden. Die Kugeln dürfen aber nicht einfach beliebig angeordnet werden. Ein Stapel mit Aufgabenkarten gibt bestimmte Dinge vor. Jeweils sechs der Aufgabenkarten werden zufällig gezogen und für alle Spieler gut sichtbar in die Tischmitte gelegt. Diese Aufgabenkarten geben zum Beispiel an, wie viele Kugeln einer Farbe verwendet werden sollen, ob sich Kugeln bestimmter Farben berühren oder nicht berühren sollen, ob Kugeln einer Farbe nie auf anderen Kugeln liegen dürfen, usw. Aus der Kombination dieser sechs Aufgabenkarten ergibt sich eine gewisse Zwangsläufigkeit, wie die Kugeln auf dem Tableau platziert werden müssen, um möglichst alle Aufgabenkarten zu erfüllen. Das ist das Ziel bei „Dimension“. Das Ganze geschieht unter Zeitdruck. Eine Sanduhr gibt vor, wie viele Sekunden zur Lösung des Problems zur Verfügung stehen. Ist die Zeit abgelaufen, wird gewertet, wer wie viele Aufgabenkarten erfüllen konnte. Für jede gelegte Kugel gibt es zunächst einen Pluspunkt. Für jede nicht erfüllte Aufgabekarte aber wieder zwei Punkte Abzug. Wer es geschafft hat, alle sechs Aufgaben zu meistern, der kann sogar noch Bonuspunkte einheimsen. Nach sechs Runden wird abgerechnet, wer die meisten Punkte sammeln konnte.

„Dimension“ erinnert sehr stark an „Uluru“. Was vielleicht daran liegt, das beide Spiele vom gleichen Autor sind. Im Vergleich ist „Uluru“ aber das weitaus anspruchsvollere Spiel. In mehreren Spielerunden hatten wir bei „Dimension“ nie das Gefühl, dass die Zeit knapp werden könnte. Dabei bieten die sechs Aufgabenkarten, die es alle gleichzeitig zu erfüllen gilt, schon eine Herausforderung. Manchmal sind sie auch nicht alle zu erfüllen. Auch das gilt es rechtzeitig zu erkennen.

„Dimension“ fördert auf spielerische Art und Weise das problemlösende Denken und das

räumliche Vorstellungsvermögen. Ein solides abstraktes Spiel, das einen gewissen Unterhaltungswert bietet. Doch müsste ich mich entscheiden, würde ich immer noch zu „Uluru“ greifen.

Vorstellung des Spiels im ERF Plus

 

Autor: Lauge Luchau
Verlag: Kosmos
Für 1 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: ca. 37 Euro

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