
Von den fast 170.000 Tierarten weltweit gelten mehr als 47.000 als bedroht! Manche sind schon komplett verschwunden. Dazu zählt auch der Dodo! Der Dodo war ein flugunfähiger Vogel, der auf der Insel Mauritius gelebt hat. Vor mehr als 300 Jahren ist der Dodo ausgestorben. Oder auch nicht! Jedenfalls gilt es im kooperativen Kinderspiel „Dodo Ahoi!“ von Frank Bebenroth und Marco Teubner, das im Kosmos Verlag erschienen ist, den einzigen Dodo mit seinem letzten Ei zu retten. Doch das Ei will immerzu vom Boot kullern, mit dem wir die kostbare Fracht retten wollen. Geschick ist gefragt und gutes Timing bei diesem unterhaltsamen Spiel, damit die gemeinsame Rettung gelingen kann.
Wie funktioniert es?
„Dodo Ahoi!“ ist die Fortsetzung des Spiels „Dodo“, das 2021 mit dem Deutschen Spielepreis als bestes Kinderspiel aufgezeichnet worden ist. Da war es unsere Aufgabe, das einzige Ei des letzten Dodos, das aus seinem Nest gefallen war, gemeinsam sicher in ein Boot zu lenken. Jetzt sind wir auf dem Boot unterwegs und müssen verhindern, dass das wertvolle Dodo Ei ins Wasser fällt.

Das Ei wackelt nämlich gefährlich hin und her und unser Boot ist ein Katamaran. Das hat ein flaches Deck und keine Relling, also keinen Rand, und durch die Wellenbewegung wird das Ei runtergespült.
Dass das Boot bei „Dodo Ahoi!“ so bedenklich wackelt, liegt daran, dass es wie eine Wippe aufgebaut ist und dadurch hin und her kippt. Um zu verhindern, dass das Ei vom Boot fällt, müssen wir den Dodo, den wir auch mit an Bord genommen haben, auf unserem Boot entsprechend bewegen.

Aber es wäre ja nun zu einfach, wenn wir den Dodo einfach so an eine andere Stelle des Bootes versetzen dürften. Das ist nicht erlaubt, sondern wir benötigen dafür Plättchen mit Symbolen. Auf dem Boot sind passende Symbole zu sehen. Also müssen wir schauen, dass wir an die notwendigen Plättchen kommen. Das schaffen wir, wenn wir auf einem großen Spielplan, der vor uns in der Mitte liegt, von Insel zu Insel fahren.

Dafür haben wir eine kleine Version unseres Bootes zur Verfügung, die wir von Seefeld zu Seefeld bewegen. Zu welchen Inseln wir müssen, das wird durch Karten festgelegt. Je mehr Karten wir zu Spielbeginn dafür zufällig gewählt haben, umso schwieriger wird die Aufgabe.

Die Inselkarten werden gemischt und dann werden sie als Stapel an den Rand des Spielbretts gelegt, die oberste Inselkarte liegt immer offen. Wir müssen nun mit unserem Boot von der zentralen Insel, wo wir das Spiel starten zu dieser ersten Insel segeln. Sind wir bei dieser Insel angekommen, dürfen oder besser müssen wir den Dodo auf ein beliebiges Symbol auf dem Boot versetzen.

Dann legen wir die oberste Inselkarte zur Seite und die nächste Inselkarte ist sichtbar und wir wissen, wo wir nun hinsegeln müssen. Die Inseln müssen wir alle nacheinander besuchen. Die Reihenfolge wird zufällig bestimmt. Unseren Kurs kennen wir vorher also nicht. Um unser Boot auf dem Meer zu bewegen, müssen wir wiederum Karten von der Hand ablegen.

Dafür gibt es Karten in sechs Farben und mit sechs Symbolen. Die erste Person beginnt mit einer beliebigen Karte. Danach muss meine Karte, die ich spielen will, entweder die gleiche Farbe oder das gleiche Symbol zeigen, wie die Karte davor. Wir beginnen alle mit drei zufälligen Karten. Wir dürfen nur dann eine Karte nachziehen, wenn wir keine Karte legen konnten. Für jede gelegte Karte ziehen wir das Boot einen Schritt weiter auf ein nächstes angrenzendes Meeresfeld.

Und während wir so von Insel zu Insel fahren, droht unser Ei ständig vom Boot zu fallen.
Gewonnen haben wir dann, wenn wir die letzte Insel erreicht haben und das Ei bis dahin nicht vom Boot gefallen ist. Sollte das Ei aber während der Fahrt von Bord kullern, dann haben wir gemeinsam verloren. Wer noch mehr Herausforderung mag, kann mehr Inselkarten und dafür weniger Plättchen mit Symbolen ins Spiel bringen.
Einschätzung

„Dodo Ahoi“ hat einen hohen Aufforderungscharakter. Das Material ist sehr schön und kindgerecht gestaltet und dazu was Boot, Ei und Dodo betrifft ein haptisches Erlebnis. Es ist leicht Kinder dazu zu motivieren, dieses Spiel in die Hand zu nehmen und zu spielen. Es ist allerdings auch eine ganz schöne Herausforderung! Denn bei „Dodo Ahoi!“ müssen wir gleichzeitig so viele Dinge beachten. Da ist es wirklich gut, dass „Dodo Ahoi!“ ein kooperatives Spiel ist, bei dem wir uns gegenseitig unterstützen. Jemand muss das Ei im Blick haben, damit es nicht vom Boot kullert, dann sind die Karten wichtig und die Inseln, zu denen wir müssen und die Plättchen, die wir einsammeln.

Da kann es schon mal hektisch werden! Aber es ist auch immer sehr unterhaltsam und wir haben gemeinsam eine spannende Zeit. Auch ohne die schwierigere Variante hatten wir schon genug zu tun, um alles zu schaffen. Es ist auch eine Frage des Timings, wenn man den Dodo zu früh versetzt, kann das ein Nachteil sein, weil dann das Ei zu schnell wieder in die andere Richtung kullert.
„Dodo Ahoi!“ hat eine gute Mischung aus Herausforderung, Glück und Kooperation. Es ist ein tolles Kinderspiel, mit klasse Material, das auch als Familienspiel ganz hervorragend funktioniert!.
„Dodo Ahoi!“
Autor: Frank Bebenroth, Marco Teubner
Verlag: Kosmos
Für 2 – 4 Personen
Ab 7 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 30 Euro