Dungeons, Dice & Danger

© alea / Ravensburger

Wer als Jugendlicher Pen & Paper Spiele mochte und gerne durch Dungeons crawlt, der wird natürlich hellhörig, wenn ein Spiel mit dem Titel „Dungeons, Dice & Danger“ um die Ecke kommt; vor allem, wenn der Autor Richard Garfield heißt und es bei alea erschienen ist, der Vielspieler-Marke von Ravensburger, die uns mit solchen Titeln wie „Die Burgen von Burgund“ oder „Puerto Rico“ erfreut hat. Wobei auch nicht alle Spiele nur deshalb gut sind, weil der Name eines bekannten und erfolgreichen Autors darauf steht und es in einem namhaften Verlag erschienen ist. Also heißt es Stifte zücken und loscrawlen durch den Dungeon.

Wie funktioniert es?
Da „Dungeons, Dice & Danger“ zu den Roll & Write Spielen gehört, werfe ich hier natürlich Würfel und trage etwas auf einem Blatt ein. Im konkreten Fall sind es fünf Würfel; vier sind weiß einer schwarz. Die Dungeons, die es zu bewältigen gilt, gibt es als Blätter ca. im DIN A4 Format.

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Vier verschieden schwere Dungeons stehen zur Verfügung. Auf den Blättern gibt es Wege, die aus Kästchen bestehen, denen ich folgen will. Die meisten Kästchen sind mit einer Zahl zwischen zwei und zwölf versehen. Manche zeigen auch zwei Würfel. Hier ist dann ein Pasch einer beliebigen Zahl gefragt. Manche Wege führen zu Feldern mit Schatztruhen, manche zu Edelsteinen und dann sind da natürlich die Felder mit den Monstern.

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Hier gilt es unter anderem den Punk Hare oder den Pastry Mancer zu besiegen. Ist jedes Monster mindestens einmal von einer beliebigen Person überwunden worden, dann endet das Abenteuer im Dungeon und es werden die Punkte gezählt. Doch bevor es so weit ist, müssen erst noch einige Hürden überwunden werden. Wenn ich an der Reihe und damit aktive Person bin, nehme ich mir alle fünf Würfel und werfe sie. Dann bilde ich aus je zwei Würfeln ein Paar und summiere die Zahlenwerte der Würfel, so dass ich aus den vier Würfeln zwei Zahlen erhalte. Dann suche ich auf meinem Blatt zwei passende Kästchen mit den entsprechenden Zahlen und mache auf diesen beiden Zahlenfeldern je ein Kreuz.

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Dabei gelten aber bestimmte Regeln. Ankreuzen darf ich Zahlenfelder nämlich nur dann, wenn ich auf einem direkt benachbarten Feld zuvor schon ein Kreuz gesetzt habe. Damit das am Anfang überhaupt gelingen kann, gibt es speziell markierte grüne Startfelder. Sie kann ich ankreuzen, ohne dass ein benachbartes Feld bereits ein Kreuz aufweist. Je nachdem welches Dungeon ich durchlaufe, gibt es noch weitere spezielle Felder, die besondere Anforderungen haben, unter denen ich dort ein Kreuz machen kann. Felder mit Monstern erfordern in jedem Dungeon immer mehrere Kreuze, damit ich das Monster besiegen und das Feld passieren kann. Denn einfach ein Monster ignorieren und daran vorbeilaufen, das geht nicht. Um das schneller zu schaffen, zeigt ein Monsterfeld immer mehr als eine Zahl, mit der ich dort ein Kreuz machen kann. Manche dieser Zahlen muss ich durch benachbarte graue Felder aber erst aktivieren. Ein Monster zu besiegen, bringt mir Siegpunkte ein. Wenn ich es als erste Person schaffe, sogar mehr als den anderen.

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Besonders lukrativ ist es ein Schatzfeld zu erreichen. Es ermöglich mir eine von drei Bonusoptionen freizuschalten, die ich rechts auf meinem Blatt sehen kann. Die erste Option gewährt mir drei zusätzliche Lebenspunkte. Die zweite Option eröffnet mir die Möglichkeit Kreuze auf Felder zu machen, deren Zahl ich nicht gewürfelt habe und die dritte Option verschafft mir dreimal die Nutzung eines schwarzen Würfels, auch wenn ich gerade nicht aktive Person bin. Denn, alle, die gerade nicht aktive Person sind, dürfen nur die weißen Würfel nutzen, um aus zwei Würfelpaaren zwei Zahlen zu bilden. Das verringert deren Möglichkeiten. Daher ist die optionale Nutzung des schwarzen Würfels manchmal lebenswichtig. Denn, wenn ich (egal ob ich aktiv oder passiv bin) keine zwei Felder ankreuzen kann, verliere ich dafür Lebenspunkte.

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Und das will ich absolut vermeiden. Denn verlorene Lebenspunkte geben am Ende Minuspunkte in der Abrechnung. Und wenn ich alle Lebenspunkte verloren habe, dann bin ich zwar nicht aus der Endabrechnung draußen, wohl aber aus dem Spiel. Ich kann dann keine Pluspunkte mehr sammeln. Und möglichst viele davon zu haben, ist ja mein Ziel.

Einschätzung
Die Regeln von „Dungeons, Dice & Danger“ sind wirklich sehr einfach. Anders als bei anderen Spielen, die in die Richtung gehen ist hier alles schön übersichtlich und nicht mit komplizierten Wertungssystemen überzogen.

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Würfel auswählen und Kreuzchen machen, das ist die simple Aufgabe, die dann wiederum nicht so einfach ist, wie es scheint. Denn wichtig ist, sich immer möglichst viele Optionen offen zu lassen. So dass ich die unterschiedlichsten Würfelergebnisse verwenden kann. Das ist die große Herausforderung bei „Dungeons, Dice & Danger“. Neben der Herausforderung bestimmte Zahlen auf meinem Blatt zu finden. Das nimmt schon auch Zeit in Anspruch. Und gerne werden hier mögliche gute Felder übersehen. Das liegt an der Unübersichtlichkeit an mancher Stelle, was die Spieldauer auch ein wenig verlängern kann. Und für manche Leute mögen die Zahlenfelder auch zu klein sein. Besonders die bei den Monstern sind nicht gerade groß. Ich persönlich fand es aber völlig in Ordnung. Und auch sonst hat uns „Dungeons, Dice & Danger“ richtig Spaß gemacht. Natürlich ist es durch die Würfel mit viel Zufall verbunden. Aber das macht es dann eben auch spannend. Weil es vier verschiedene Dungeon gibt, ist auch Abwechslung gegeben. Insgesamt ist es ein Spiel nicht für jeden Menschen, aber, wer Abenteuerspiele mag und Roll & Write Spiele, liegt hier richtig.

„Dungeons, Dice & Danger“
Autor: Richard Garfield
Verlag: alea / Ravensburger
Für 1 – 4 Spieler
Ab 12 Jahren
Dauer: 30 – 45 Minuten
Preis: 24 Euro

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