Fish & Katz

© HeidelbärGames

Es gibt ja solche Spiele, die sofort eine Reaktion hervorrufen, wenn man sie auf den Tisch bringt. “Fish & Katz”, das bei HeidelbärGames erschienen ist, gehört zu diesen Spielen. Egal in welcher Spielerunde ich es ausgepackt habe, sofort haben Leute nach den zum Spiel gehörenden Katzenpfoten oder Tatzen gegriffen. Meist belgeitet von Ausrufen wie “Oh wie süß!”, “Das sieht ja nett aus!”, “Ich nehme die mit den braunen Tupfen!”. So viel lässt sich schon vorweg sagen: “Fish & Katz” löst Emotionen aus und das ist bei einem Spiel eine sehr wichtige Sache. 

Wie funktioniert es? 

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Von den erwähnten Katzenpfoten oder Tatzen gibt es sechs verschieden gemusterte Exemplare. Die Stoffpfoten sollen sich die Personen, die mitspielen jeweils über den Zeigefinger stülpen. Und der im Titel genannte Fisch soll dann mit diesen Pfoten gefangen werden. Das ist die Grundidee von “Fish & Katz”.

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Die Fische gibt es als Karten. Sechs unterschiedliche Fischarten mit teils verschiedenen Werten. Sprotten und Flundern bringen mir nur eine Tatze zum Sieg, Lachs, Aal und Kugelfisch steuern zwei Punkte bei, der Thunfisch sogar drei Sieg-Tatzen. Alle insgesamt 50 Fischkarten werden gemischt und in eine offene Reihe eine Karte mehr ausgelegt als Personen am Spiel teilnehmen.

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Bei vier Leute also fünf Karten. Jetzt überlegen sich alle auf welchen Fisch sie sich stürzen wollen. Auf Kommando senken alle gleichzeitig ihre Katzenpfote auf die Karte, die sie gerne erbeuten wollen. Wobei senken ein nicht ganz zutreffender Begriff ist. Alle stoßen auf die Karten herab, trifft es eher.

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Wenn mehrere Personen sich für dieselbe Karte entschieden haben, bekommt sie niemand. Sie Karte wandert auf den Ablagestapel. Nur Fische, auf denen nur eine einzelne Pfote ruht, werden erbeutet. Wer auch immer sie sich sichern konnte, legt die Karte offen vor sich ab. Anschließend wird noch die Karte auf den Ablagestapel gelegt, die diesem am nächsten ist. So gibt es eine gute Fluktuation der Fisch-Karten.

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Sobald jemand mindestens drei Karten von zwei oder mehr Fischarten vor sich liegen hat, kommt es zu einer Wertung. Nun wird geschaut, wie viele Tatzen mir die Fische bringen, die ich sammeln konnte. In die Wertung kommen nur Fische, von denen ich mindestens drei Karten besitze. Ich erhalte so viele Tatzen, wie die Fischart vorgibt. Bei Sprotten genau eine Tatze, und zwar unabhängig davon wie viele Sprotten-Karten ich besitze. Für die anderen Fischarten gilt das gleiche. Sind alle Fische gewertet legen alle ihre sämtlichen Fischkarten auf den Ablagestapel, ganz egal, ob die Fische gewertet wurden oder nicht! Dann beginnt eine neue Runde. Das Spiel endet, sobald eine Person sechs Sieg-Tatzen vor sich liegen hat. 

 
Einschätzung
Das Highlight an “Fish & Katz” sind natürlich die sechs Stoff-Katzenpfoten. Super gemacht.

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Sie sehen nicht nur gut aus und verleihen dem Spiel, das gewisse Etwas, sie schützen darüber hinaus auch die Finger. Denn die gehen unweigerlich auf Kollisionskurs! Alle wollen lieber den dicken Thunfisch als die mageren Sprotten. Ist doch klar. Die Regeln sind denkbar einfach und die Spieldauer kurz und dennoch ist für gute Stimmung gesorgt. Vor allem, wenn ich versuche, alle anderen in die Irre zu führen und wir und gegenseitig austricksen wollen und daran scheitern. Denn ich kann ja bewusst versuchen auf die Fische zu gehen, die die anderen vermutlich eher nicht wollen.

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Doch, wenn das auch der Plan der anderen ist, dann wird das nicht klappen! Für noch mehr Interaktion gibt es vier Tintenfisch-Karten, sie ermöglichen es, bereits von anderen erbeutete Fisch-Karten aus deren Auslage zu klauen. Emotionale Reaktionen nicht ausgeschlossen. Insgesamt ist an diesem pfiffigen und interaktiven Reaktions- und Bluff-Spiel für die gesamte Familie absolut nichts zu meckern. Pfote oder Tatze hoch für “Fish & Katz”.

„Fish & Katz“
Autor: Benjamin Leung
Verlag: HeidelbärGames
Für 2 – 6 Spieler
Ab 6 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 20 Euro 

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