Framework

© Edition Spielwiese / Pegasus Spiele

Uwe Rosenberg zählt seit einigen Jahren schon zu den bekanntesten deutschen Spiele-Autoren. Und er hat eindeutig ein Faible für bestimmte Spielideen. Zu sehen ist das auch in einer Reihe von drei Spielen, die er im Laufe der letzten drei Jahre rausgebracht hat: „Nova Luna“, „Sagani“ und ganz neu „Framework“. Bei allen drei Spielen geht es darum Plättchen so aneinanderzulegen, das ich damit Aufgaben erfülle und für jede erfüllte Aufgabe gebe ich einen meiner Spielsteine ab. Habe ich als erster keine Spielsteine mehr, habe ich gewonnen.

© Edition Spielwiese / Pegasus Spiele

Wie funktioniert es?
Bei „Framework“ gibt es 120 sogenannte Rahmenplättchen. Sie sind quadratisch und zeigen in verschiedenen Kombinationen bunte Rahmen und farbige Aufgaben. Manche Plättchen zeigen gar keine Rahmen und nur Aufgaben, andere wiederum zeigen nur Rahmen und keine Aufgaben. In der Regel sind jedoch ein bis drei Rahmen und auch ein bis drei Aufgaben auf Plättchen zu finden. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Rahmenfarben und entsprechend dazu passende Aufgaben. Manche Aufgaben lassen einem noch die Wahl, zwischen zwei Farben, manche erlauben die Kombination zweier Farben.

© Edition Spielwiese / Pegasus Spiele

Meistens jedoch geht es um eine konkrete Rahmenfarbe, die von einer Aufgabe verlangt wird. Eine Aufgabe könnte es sein Plättchen mit insgesamt vier gelben Rahmen an das Plättchen mit dieser Aufgabe anzulegen. Sämtliche Plättchen kommen von einer offenen Auslage. Bestückt wird diese zufällig aus einem Beutel heraus. Dabei wird immer ein Plättchen mehr in die Auslage gelegt als Personen am Spiel teilnehmen.

© Edition Spielwiese / Pegasus Spiele

Bin ich am Zug nehme ich mir aus der offenen Auslage ein Plättchen und lege es an ein Plättchen an, das bereits vor mir ausliegt. Außer natürlich beim allerersten Plättchen. So entstehen auf dem Tisch Plättchen-Reihen aus farbigen Aufgaben und bunten Rahmen. Ich schaue dann, ob ich vier gelbe Rahmen auf Plättchen habe, die ohne Unterbrechung mit dem Plättchen verbunden sind, das die Aufgabe mit den vier gelben Rahmen zeigt. Ist das der Fall, dann darf ich einen meiner Spielsteine auf die Aufgabe legen. Ich muss dafür auch nur diese eine Aufgabe auf einem Plättchen erfüllt haben; ob noch weitere Aufgaben auf dem Plättchen sind, ist unerheblich. Sie kann ich später noch erfüllen und dann einen weiteren Spielstein drauflegen. Sind alle Plättchen aus der offenen Auslage genommen, werden neue Plättchen aus dem Beutel gezogen. Das alles wiederholt sich so lange, bis eine Person alle ihre 22 Spielsteine auf Aufgaben auf Plättchen legen konnte.

© Edition Spielwiese / Pegasus Spiele

Einschätzung
„Framework“ ist schön, schlicht und schlank. Ein abstraktes Spiel, das gar nicht versucht was anderes zu sein. Es gibt keine aus dem Nichts geholte Hintergrundgeschichte, die mit dem Spiel dann rein gar nichts zu tun hat. Aber genau darin liegt auch die Stärke von „Framework“. Es ist sehr klar, was mein Ziel ist und wie ich es erreichen kann. Dennoch ist es kein simples Spiel, das ich einfach gedankenlos runterspielen kann. Vielmehr ist Vorausplanen gefragt und ich muss meine Möglichkeiten im Blick haben. Wo kann ich vielleicht gleich mehrere Aufgaben auf einmal erfüllen? Wo sind Ketten und Synergien, die ich vielleicht zunächst gar nicht gesehen habe? Wo muss ein Plättchen tatsächlich am sinnvollsten platziert werden? Das macht „Framework“ trotz seiner Leichtigkeit dann eben auch reizvoll.

© Edition Spielwiese / Pegasus Spiele

Das Material ist solide und die Spielsteine nicht zu klein. Das passt alles sehr gut. Nach „Nova Luna“ und „Sagani“ ist „Framework“ das dritte Spiel in dieser Reihe, die alle derselben grundsätzlichen Spielidee folgen. Nachdem ich alle drei Spiele schon gespielt habe, kann ich sagen, dass „Framework“ die verschlankte und auf das Wesentliche reduzierte Version von „Nova Luna“ ist. „Sagani“ ist vielleicht das reizvollste Spiel in der Reihe. Aber „Framework“ ist ideal für Menschen, die die beiden anderen Spiele noch nicht haben und eine angenehme Herausforderung in einem überschaubaren Zeitrahmen suchen. Es ist das Beste für den Einstieg und für Leute, die nur gelegentlich Spielen. Und da es über einen Solo-Modus verfügt auch allein spielbar. „Framework“ ist richtig rund und sehr gelungen!

„Framework“
Autor: Uwe Rosenberg
Verlag: Edition Spielwiese / Vertrieb: Pegasus Spiele
Für 1 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 30 Euro

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen