Schöne, kleine, taktische Spiele, die schnell zu erklären sind, sich entspannt spielen lassen und nicht lange dauern, sind ideal für den Urlaub. „Hidden Stones“ von J. Evan Raitt, das beim Wiener Piatnik Verlag erschienen ist, erfüllt genau diese Kriterien. Dabei geht es um versteckte Steine, die wir auf die richtige Seite drehen müssen, um damit Aufgabenkarten zu erfüllen und Punkte zu sammeln. Wie immer gilt: Je mehr Punkte desto besser.
Wie funktioniert es?
Die „Steine“ bei „Hidden Stones“ sind aus Pappe! Neun recht große und stabile Pappplättchen liegen vor uns. Sie sind beidseitig bedruckt und geprägt, was für ein schönes haptisches Erlebnis sorgt. Es gibt acht unterschiedliche Farben und mit jeder Farbe ist auch ein Symbol verbunden. Die Farben kommen aber unterschiedlich häufig vor. Die Kombination Gelb und Schwarz gibt es nur einmal, die Kombination aus Grün und Weiß dagegen dreimal.
Auf Übersichtskarten sehe ich welche Farbe jeweils auf der Rückseite einer anderen Farbe zu finden ist. Die neun Stein-Plättchen werden jetzt zufällig im Raster drei mal drei ausgelegt. Dann erhalten wir alle je vier Karten auf die Hand.
Diese Karten zeigen Muster, in denen die Stein-Plättchen liegen sollen. Je komplizierter das Muster, desto mehr Punkte bringt eine Karte ein, wenn ich das Muster im Raster der Stein-Plättchen nachbilden kann. Karten mit einem, zwei, drei und fünf Punkten sind vorhanden. Wobei letztere sehr schwer zu verwirklichen sind. Ziel ist es möglichst viele Punkte durch das Erfüllen von Karten zu holen.
Bin ich am Zug, kann ich meine Karten dafür verwenden, um die Stein-Plättchen zu bewegen. Wenn ich eine Karte abgebe, kann ich zwei Steine, die nebeneinander liegen tauschen. Oder ich kann einen Stein umdrehen, wenn ich eine Karte abgebe. Liegen Steine dann so, wie es das Muster auf einer Karte auf meiner Hand angibt, zeige ich die entsprechende Karte vor und kann sie auf meinen Punktestapel legen.
Bin ich mit meinem Zug fertig, ziehe ich wieder auf vier Karten auf! Ich kann auch eine andere Option während meines Zuges wählen und passen. Dann mache ich keine Aktion und ziehe zwei Karten vom Nahziehstapel. Jedoch ist es nicht erlaubt zweimal hintereinander zu passen. Das Spiel endet, wenn jemand eine bestimmte Anzahl Punktekarten gesammelt hat. Wie viele das sein müssen, variiert je nachdem wie viele Leute mitspielen.
All das: die Aktionen, das Zugende und Spielende ist übrigens auf der Rückseite der Übersichtskarten zu finden. Die Person, die die meisten Karten mit einer Einer-Wertung hat, bekommt drei Bonuspunkte. Dann wird geschaut, wer insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte.
Einschätzung
„Hidden Stones“ ist sehr schnell erklärt, weil es sehr einfache Regeln hat und nur wenig Material. Die Spieldauer ist kurz. Die Übersichtskarten erklären dazu alles, was ich wissen muss.
Das ist sehr gut gemacht. Es ist ein klassisches Familienspiel oder kann den Einstieg in einen langen Spieleabend oder den Abschluss eines solchen bilden. Denn es sind nur wenige taktische Entscheidungen, die ich treffen kann. Zu erkennen, wie ich die Karten optimal nutze, ist entscheidend. Welche werde ich effektiv umsetzen können? Welche kann ich wegwerfen, um Steine zu bewegen? Je mehr Leute mitspielen, umso höher ist der Glücksfaktor, denn ich kann einfach nichts vorbereiten für meinen nächsten Zug! Da muss sich drauf hoffen, dass die Person vor mir ungewollt eine Vorlage gibt. Wenn mir das dann hohe Maß an Zufall nichts ausmacht, ist „Hidden Stones“ kurzweilig und schön! Denn es ist optisch hervorragend gemacht! Die Stein-Plättchen mit Prägung sind sehr ästhetisch! Weil das Spielmaterial so übersichtlich ist, passt das alles gut in jeden Koffer und lässt sich bequem mit in den Urlaub mitnehmen. Das ist so ein richtig relaxtes Urlaubsspiel für die Terrasse oder den Balkon der Ferienwohnung.
„Hidden Stones”
Autor: J. Evan Raitt
Verlag: Piatnik
Für 1 – 5 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: Ab 20 Euro