Holmes – Sherlock gegen Moriarty

© Kosmos Verlag

Sir Conan Arthur Doyle hat mit Sherlock Holmes eine der berühmtesten Figuren des Kriminalromans geschaffen. Zahllose Verfilmungen und Bühnenstücke sind aus den Romanen entstanden und auch Spiele. In diesem Jahr ist dazu beim Kosmos-Verlag in der Reihe der zwei Personenspiele das Spiel „Holmes – Sherlock gegen Moriarty“ erschienen.

Wie funktioniert es?
Bei „Holmes“ übernimmt ein Spieler die Rolle von Holmes, der andere den Gegenspieler Moriarty. Ziel des Spiels ist es möglichst viele Hinweise einer Art zu sammeln. Zwischen den beiden Spielern liegt ein kleiner Spielplan, auf dem sich Personenkarten befinden. Jede Runde kommt eine neue Person hinzu. Gespielt wird über sieben Runden. Beide Spieler haben jeweils drei Aktionssteine. Diese setzen sie jede Runde abwechselnd auf Personen, die ihnen zu Hinweisen verhelfen. Jede Person hat andere Fähigkeiten. So sorgen manche Personen dafür, dass Spieler Lupen erhalten. Mit der Hilfe anderer Personen können dann diese Lupen in Hinweise getauscht werden. Dabei darf ein Spieler zwar einen seiner Aktionssteine zum Aktionsstein des Gegners setzen, nicht aber zwei seiner eigenen Aktionssteine auf dieselbe Person. Immer vier Hinweise liegen in einer offenen Auslage, daneben befindet sich ein verdeckter Nachziehstapel. Je nach Person darf sich der Spieler eine oder mehrere offene Hinweiskarten nehmen oder auch verdeckte Karten vom Nachziehstapel. Die genommenen Hinweise legt jeder Spieler gut sichtbar vor sich ab.

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Ziel ist es möglichst gleiche Hinweise zu sammeln und hier Mehrheiten bei den sieben Hinweisarten zu gewinnen. Habe ich die Mehrheit bei einer Hinweisart, dann bekomme ich dafür am Ende des Spiels Siegpunkte. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass der Zahlenwert auf einer Hinweisart auch die Anzahl angibt, die es von dieser Hinweisart gibt. Allerdings gibt es auch noch Joker, so dass es nicht so einfach ausrechenbar ist, welche Kartenzahl für eine Mehrheit ausreicht. So hat der Fußabdruck den Wert Acht und ist auch acht Mal im Spiel zu vorhanden. Habe ich bei ihm am Ende die Mehrheit, so bekomme ich den Wert des Hinweises (in dem Fall Acht) minus der Anzahl der Karten, die mein Gegenspieler von dieser Hinweisart hat, als Siegpunkte. Diese Rechnung wird für alle sieben Hinweisarten, die es im Wert von drei bis neun gibt aufgemacht. Hat ein Spieler alle Hinweise einer Art, gibt es dafür Bonuspunkte. Bei einem gleichstand, erhält niemand Punkte.

Einschätzung
„Holmes“ hat einfache Regeln, die sich sofort erschließen. Der Ablauf ist klar strukturiert und schnell verinnerlicht und auch das Spiel läuft mit 20 – 30 Minuten schnell ab. Und dennoch erfordert „Holmes“ genaue Überlegung welche Person ich wann nutze, um an Hinweise zu gelangen. Dazu gehört auch, dass ich planen muss, welchen meiner Aktionsmarker ich zuerst von einer Person runternehmen und auf eine neue Person legen muss, damit ich mich nicht selbst blockiere. Außerdem muss ich im Auge behalten, was mein Gegenüber macht: welche Personen kann er nutzen und welche Aktionen kann er ausführen? Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass er nicht bei einer Hinweisart davonzieht. Positiv bei „Holmes“ ist, dass es noch zwei Spielvarianten gibt, die den Spielanspruch erhöhen. Ich finde „Holmes“ ist ein sehr gelungenes zwei Personen Spiel, dessen Thema mir sehr gut gefällt, und das als Spiel genau die richtige Herausforderung bietet. Es ist weder zu leicht noch zu schwer. Mir hat es viel Spaß gemacht und auf Grund der kurzen Spieldauer gehen auch mehrere Partien hintereinander problemlos.

„Holmes – Sherlock gegen Moriarty“
Autor: Diego Ibánez
Verlag: Kosmos Verlag
Für 2 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 18 Euro

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