Hospital Rush

© Pegasus Spiele
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Ärzte, Schwestern und Pfleger – gerne wird ihr Berufsalltag für Film und Fernsehen genommen. Auch Arztromane gibt es schon lange. Nun gibt es auch ein Gesellschaftsspiel, das sich mit dem Alltag im Krankenhaus und dem Wohl und Wehe der Ärzte beschäftigt: „Hospital Rush“ von eggertspiele.

Wie funktioniert es?
„Hospital Rush“ ist ein Workerplacement-Spiel. Jedem der bis zu fünf Spielern stehen zwei Figuren in seiner Farbe zur Verfügung. Sie können auf verschiedenen Aktionsfeldern auf dem Spielplan oder der persönlichen Charaktertafel eingesetzt werden. Ziel des Spieles ist es, auf dem Weg zum Chefarztposten möglichst viel Prestige einzuheimsen. Prestige können die Spieler vor allem durch das Kurieren von Patienten erlangen. Dazu muss ein Spieler sich für die Aktion Patient behandeln entscheiden. Die Patienten haben natürlich unterschiedliche Bedürfnisse. Bei einigen genügen schon ein paar Pflaster, während andere einen ausgefeilten Medikamentencocktail brauchen. Dafür gibt es das Aktionsfeld „Medikamentenschrank“. Doch der ist notorisch leer. Zum Glück gibt es ein Aktionsfeld, das erlaubt Medikamente bei Mitspielern zu klauen. Sehr hilfreich sind auch Zusatzqualifikationen auf dem Weg zum Erfolg, die müssen aber teuer bezahlt werden. Das Geld dazu gibt es auf dem Aktionsfeld Nachtschicht. Und wenn alles nichts hilft, dann muss eben Bestechung her. Aber Vorsicht! Andere Spieler könnten petzen, was den Verlust von Geld oder Prestige mit sich bringt. Haben alle Spieler ihre beiden Figuren gesetzt, gibt es eine Zwischenwertung. Patienten werden als kuriert entlassen und bringen Prestigepunkte oder werden weiter behandelt, wenn sie nicht vorzeitig entlassen wurden. Die eingesetzten Figuren gehen zurück an die Spieler und die nächste Runde beginnt. Wenn ein Spieler zehn Prestigepunkte erreicht, endet das Spiel.

© Pegasus Spiele
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Einschätzung
„Hospital Rush“ setzt ein für Gesellschaftsspiele neues und unverbrauchtes Thema sehr passend und witzig um. Natürlich werden Klischees und Stereotype bedient. Dass alles nicht ganz ernst gemeint ist, macht vor allem die Grafik deutlich: besonders witzig sind die „prominenten“ Patienten wie „Quentin Quarantino“. Demgegenüber steht aber der Frust- und Ärger-Faktor im Spiel. Um den Chefarztposten wird mit allen erlaubten und vor allem unerlaubten Mitteln gekämpft. Skrupel sind da fehl am Platz. Wer solche Spiele mag, der liegt mit „Hospital Rush“ genau richtig. Und je mehr Spieler teilnehmen, um so unterhaltsamer, aber auch frustrierender ist es! Dazu trägt besonders auch die Verknappung der Medikamente bei. Kaum hat man sich die notwendigen Medis gesichert, um seinen Patienten zu behandeln, sind sie von der Konkurrenz auch schon geklaut. Das Frustpotential ist da schon recht hoch. Klinikserien haben weltweit ihre Fans. Ob das allerdings auch „Hospital Rush“ gelingen wird, daran habe ich trotz des interessanten und neuen Themas so meine Zweifel.

„Hospital Rush“
Autor: Thomas Kjölby Laursen, Kare Storgaard, Sten Thomsen
Verlag: eggertspiele / Pegasus Spiele
Für 3 – 5 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 30 – 60 Minuten
Preis: ca. 25 Euro

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