Istanbul – Choose & Write

© Pegasus Spiele

In der türkischen Metropole Istanbul gibt es etliche Basare. Der große Basar in Istanbul gilt sogar als der größte der Welt. Kein Wunder also, dass ein Spiel, das “Istanbul” heißt den Besuch auf einem Basar zum Thema hat. 2014 wurde “Istanbul”, das bei Pegasus Spiele erschienen ist, zum Kennerspiel des Jahres gekürt. Frisch erschienen ist in diesem Frühjahr nun “Istanbul – Choose & Write”.

 


Wie funktioniert es? 

© Pegasus Spiele

“Istanbul – Choose & Write” besteht zunächst aus einem dicken Block. Alle bekommen je ein Blatt von diesem Block. Die Blätter sind beidseitig bedruckt. Welche Seite wir verwenden, ist abhängig von der Anzahl der Leute, die mitspielen. Eine Seite ist für eine bis drei, die andere für vier bis fünf Personen. Auf jeder Seite sind mehr als ein dutzend verschiedene Orte auf dem Basar zu sehen. Außerdem gibt es mehrere Kartenarten, die in passende Stapel getrennt und gemischt werden.

© Pegasus Spiele

Da sind zum einen die Ortskarten, die für die Orte stehen, die auf dem Blatt zu sehen sind und die wir besuchen können. Dann gibt es Warenkarten, Gildenkarten Karawanenkarten und Rubinkarten. Zudem haben wir noch zwei Sultanspalast-Karten.

 

© Pegasus Spiele

Eine der beiden Karten zeigt die Buchstaben A und B, die andere C und D. Die beiden Karten werden offen ausgelegt. Von den Rubinkarten werden vier aufgedeckt und je eine Karte einem der vier Buchstaben (A-D) zugeordnet. Die Rubinkarten zeigen Kombinationen aus Waren. Wer Waren in dieser Kombination abgibt, bekommt dafür einen Rubin. Bei “Istanbul – Choose & Write” sind die meisten Waren nur virtuell und werden auf dem eigenen Blatt eingetragen. Auch die Rubine werden auf dem Blatt an der entsprechenden Stelle markiert.

© Pegasus Spiele

Es gibt aber auch Waren, die sich auf Karten finden. Ich kann sie erhalten, wenn ich den entsprechenden Ort auf dem Basar aufsuche. Dazu dienen die Ortskarten. Zwei der Ortskarten werden offen ausgelegt. Außerdem erhält jede Person noch verdeckt eine Karte auf die Hand. Bin ich am Zug, verwende ich entweder die Ortskarte auf meiner Hand oder eine der beiden offen ausliegenden Ortskarten.

© Pegasus Spiele

Ich spiele die Karte und lege sie auf den Ablagestapel für Ortskarten. Ich kann dann die Aktion des entsprechenden Ortes auf meinem Blatt nutzen oder die Aktion eines horizontal oder vertikal benachbarten Ortes. Alle anderen können das auf ihrem Blatt auch machen. Es gibt nur einen Unterschied: Alle anderen müssen, wenn sie das tun, ein Aktionssymbol an dem gewählten Ort ankreuzen, was nicht unbeschränkt geht. Alternativ kann auch eine Bonusaktion dafür genutzt werden. Neue Bonusaktionen kann ich freischalten, wenn ich die Aktion eines Ortes nicht nutze.

© Pegasus Spiele

Die Aktionen der Orte verhelfen mir zu Waren oder zu Geld, die mir dann Rubine einbringen. Die meisten der Waren und auf jeden Fall das Geld trage ich auf meinem Blatt ein. Nutze ich Waren oder Geld, streiche ich sie auch wieder durch. Für die Waren gibt es vier Spalten, für das Geld drei Kästen. Fülle ich die Spalten und Kästen bis zu einem gewissen Punkt, bringt mir auch das Rubine ein.

© Pegasus Spiele

Eine Besonderheit stellen die Gilden- und Karawanenkarten da. Immer eine Karawanenkarte liegt offen aus und wird durch eine neue Karte ersetzt, wenn sie genutzt wurde. Sie kann dann genutzt werden, wenn jemand den Ort Karawanserei aufsucht. Eine Gildenkarte kann ich anstatt einer Ortskarte spielen. Gildenkarten kann ich bekommen, indem ich den passenden Ort aufsuche.

© Pegasus Spiele

Spiele ich eine Gildenkarte, kann nur ich ihre Funktion nutzen. Alle anderen gehen in diesem Fall leer aus. Das ist der Vorteil einer Gildenkarte. Der Nachteil: während ich bei einer von der Hand gespielten Ortskarte eine neue nachziehe, gilt das nicht für Gildenkarten.

 

© Pegasus Spiele

Habe ich eine der beiden offen ausliegenden Ortskarten verwendet, wird eine neue vom Nachziehstapel aufgedeckt. Das Spiel geht so lange, bis jemand mindestens zehn Rubine gesammelt hat. Die Runde wird dann noch zu Ende gespielt. Am Ende gewinnt die Person mit den meisten Rubinen.      

 

Einschätzung
Der Einstieg gelingt bei “Istanbul – Choose & Write” schnell durch die gute Anleitung.

© Pegasus Spiele

Alle Karten werden in einem Anhang einzeln erklärt. Das ist wirklich alles sehr gut gemacht. Das Schöne an dem Spiel ist für mich, dass eigentlich immer alle dran sind. Ich muss nicht warten, bis jemand mit seinem Zug fertig ist. Das hält die Spieldauer sehr in Grenzen. “Istanbul – Choose & Write” ist taktisch herausfordernd und es gibt mehrere Wege, wie ich erfolgreich sein kann. Das finde ich schön. Das Markieren von erhaltenen und dann genutzten Waren oder auch von Geld kann ein wenig unübersichtlich werden. Da muss ich sehr genau sein, wenn ich auf meinem Blatt entsprechende Markierungen mache. Wichtig ist auch, dass sich alle ein wenig darüber informieren, wie weit sie beim Sammeln der Rubine sind. Das ist sonst schwer zu erkennen und kann für eigene Entscheidungen wichtig sein. Insgesamt ist “Istanbul – Choose & Write” für mich ein gutes Familienspiel, das vom Spielgefühl an das Original von 2014 durchaus anknüpfen kann. Wobei es für Kinder thematisch nicht so reizvoll ist. Da ist es eher was für Erwachsene. 

„Istanbul – Choose & Write“
Autor: Rüdiger Dorn
Verlag: Pegasus Spiele
Für 1 – 5 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 – 45 Minuten
Preis: 25 Euro 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen