Las Vegas

© Ravensburger
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„Alea jacta est“, sagte bekanntlich schon Julius Cäsar. „Die Würfel sind gefallen“, heißt es auch bei „Las Vegas“, dem schnellen und sehr unterhaltsamen Spiel aus dem Hause alea. Eigentlich steht die Marke alea für die anspruchsvolleren Spiele von Ravensburger. Doch mit „Las Vegas“ ist 2012 ein Spiel unter diesem Label herausgekommen, das bestimmt vieles ist, aber nicht anspruchsvoll. Und dennoch hat es „Las Vegas“ unter die drei Spiele geschafft, die für das Spiel des Jahres 2012 nominiert waren. Das Spiel ist in unserer Familie seit Jahren ein Renner und muss in jeden Urlaub mitgenommen werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand! Oder sollte man besser sagen: in der Hand!

Wie funktioniert es?
„Las Vegas“ ist ein klassisches Würfelspiel. Jedem Spieler stehen, zu Beginn jedes Durchgangs, acht Würfel in seiner Farbe zur Verfügung. Diese Würfel muss er möglichst geschickt auf sechs verschiedene Casinos setzen. Dabei steht jedes Casino für eine bestimmte Augenzahl. Vor jedem Durchgang wird den Casinos zufällig eine Gewinnsumme, in Form von Geldkarten, zugeteilt. Hat ein Spieler seine acht Würfel geworfen, muss er sich für eine Augenzahl entscheiden. Nimmt er zum Beispiel die Zwei, muss er alle Würfel mit der Augenzahl Zwei auf das entsprechende Casino setzen. Nun ist der linke Mitspieler an der Reihe. Auch er legt nach dem Würfeln alle Würfel einer Augenzahl auf das entsprechende Casino. Ist, nach einer Runde, ein Spieler wieder an der Reihe, wirft er seine verbliebenen Würfel und entscheidet sich wieder für eine Augenzahl. Je höher der mögliche Gewinn, umso größer die Versuchung, sein Glück in diesem Casino zu versuchen. Das geht über mehrere Runden, bis kein Spieler mehr einen Würfel hat. Dann endet der Durchgang. Nun wird gewertet. Dabei werden zunächst alle Würfel, die in gleicher Anzahl auf einem Casino vorkommen, aus dem Spiel genommen. Sollten sich also zwei blaue und zwei rote Würfel auf einem Casino befinden, fliegen sie raus. Danach wird geschaut, welcher Spieler mit seiner Würfelfarbe die Mehrheit auf einem Casino hat. Er bekommt den höchsten Geldbetrag des Casinos. Sollte es einen zweiten Geldbetrag geben und einen zweiplatzierten Spieler in diesem Casino, erhält dieser den nächsten Betrag.

© Ravensburger
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Einschätzung
„Las Vegas“ ist ungeheuer einfach zu verstehen und zu spielen. Die Regeln sind klar und eindeutig. Das Spiel ist schnell und spannend. Sind Grübler mit am Tisch, muss zur Not ein Zeitlimit gesetzt werden. Es gibt zwar auch Momente, in denen Entscheidungen auf der Hand liegen, aber da die Würfel nicht zu beeinflussen sind, kann, auch bei den besten Überlegungen, ein ganz anderes Ergebnis rauskommen. Wahrscheinlichkeitsrechnung hilft leider auch nicht immer, wie ich in vielen Runden „Las Vegas“ schon erfahren musste. Aber gerade das macht den Reiz dieses Spieles aus! Somit ist „Las Vegas“ ein ideales Familienspiel, mit niedriger Einstiegsschwelle und hohem Unterhaltungswert, das die Nominierung zum Spiel des Jahres 2012 mehr als verdient hat. Im Übrigen hat sich die Erweiterung „Las Vegas Boulevard“, die 2014 herausgekommen ist, in Testrunden nicht durchgesetzt. Sie fügt dem Spiel keinen Mehrwert hinzu.

„Las Vegas“
Autor: Rüdiger Dorn
Verlag: alea Spiele / Ravensburger
Für 2 – 5 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: ca. 20 Euro

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