Legendary Forests

© Hutter Trade / iello

Der Herbst färbt die Blätter der Bäume braun und gelb. Ist auch in Japan nicht anders. Von dort kommt das Spiel „Legendary Forests“, des japanischen Autors Toshiki Sato. Neben braunen Ahorn- und gelben Ginkgoblättern tauchen hier aber auch weiße Kirschblüten auf. Alles zusammen ergibt einen schönen Waldteppich, aus dem die „Legendary Forests“ entstehen.

Wie funktioniert es?
Die legendären Wälder entstehen durch 25 quadratische Erdplättchen. Die zeigen auf der Rückseite eine von fünf Spielerfarben und auf der Vorderseite Blätter von bis zu drei verschiedenen Bäumen und Gras. Jeder Spieler hat exakt das gleiche Set an Erdplättchen, die zudem auf der Vorderseite mit Zahlen von 1 bis 25 durchnummeriert sind. Jeder Spieler legt das Erdplättchen mit der Nummer Eins als Startplättchen offen vor sich aus, so dass die Baumblätter zu sehen sind. Ein Spieler wird zum Spielleiter ausgewählt.

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Dieser Spieler mischt seine restlichen 24 Erdplättchen verdeckt und legt fünf Stück davon unbesehen zurück in die Schachtel. Mit den übrigen Plättchen bildet er einen verdeckten Stapel. Alle anderen Spieler haben ihre gesamten Plättchen offen vor sich liegen. Nun deckt der Spielleiter das oberste Plättchen seines Stapels auf und nennt die Nummer auf der Vorderseite. Alle Spieler suchen die entsprechende Nummer bei sich und legen das so gefundene Plättchen an ein schon ausliegendes Erdplättchen an. Dabei müssen natürlich einige wenige Legeregeln beachtet werden. So muss ein neues Erdplättchen immer an ein bereits ausliegendes Plättchen angelegt werden. Dazu müssen die berührenden Seiten benachbarter Plättchen dieselbe Farbe aufweisen. Plättchen dürfen beliebig gedreht werden. Einmal gelegte Plättchen dürfen nicht verschoben oder entfernt werden. So entsteht nach und nach ein von Blättern übersäter Waldboden. Ziel muss es sein, möglichst große Bereiche mit gleichfarbigen Blättern zu erreichen. Immer mal wieder, wenn bestimmte Erdplättchen aufgedeckt werden, dürfen die Spieler einen Baum auf ihre Erdplättchen setzen.

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Nur solche Bereiche, in denen Bäume stehen, bringen zu Spielende auch Punkte ein. Dabei gilt die Faustregel: Je größer der Bereich, desto mehr Punkte. Außerdem werden geschlossene Bereiche mit doppelter Punktzahl belohnt. Wenn das letzte Erdplättchen gelegt wurde, werden die Punkte zusammengezählt.

 

Einschätzung
„Legendary Forests“ ist ein Spiel für Menschen, die es lieber ruhig und nicht hektisch mögen, die aber auch nicht gerne auf andere Spieler und ihre Züge warten wollen. Denn bei „Legendary Forests“ sind alle Spieler gleichzeitig dran. Wer kurze Spiele mag, liegt auch richtig – 15 bis 20 Minuten sind überschaubar. Die Spielregeln sind wirklich einfach und in fünf Minuten erklärt. Und dennoch hat „Legendary Forests“ seinen Reiz. Das liegt an der Möglichkeit die eigenen Plättchen so zu legen, dass sie klüger platziert sind als die der anderen Spieler. Denn, und das ist erstaunlich: Obwohl alle Spieler immer das Gleiche machen könnten, passiert das nicht. Ich habe das in ganz vielen Spielrunden noch nie erlebt! Jeder legt seine Plättchen anders, platziert die Bäume auf andere Bereiche und hofft auf den Sieg!

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Da ja nie alle Plättchen ins Spiel kommen, muss ich als Spieler eben taktieren und spekulieren und hoffen, dass ich damit richtig liege. Das macht es unterhaltsam. Und es ist ein sehr schön gestaltetes Spiel! Sehr minimalistisch, aber schön. Natürlich kommt einem die Spielmechanik bekannt vor. „Karuba“ lässt grüßen! Aber „Legendary Forests“ hat doch noch mal eine andere Zielsetzung. Insgesamt eignet sich „Legendary Forests“ sowohl für Gelegenheitsspieler als auch für Vielspieler, für die es ein Absacker nach einem langen Spielabend  sein kann oder der lockere Einstieg in einen solchen. Uns hat „Legendary Forests“ sehr gut gefallen und wir bringen es gerne immer wieder auf den Tisch.

„Legendary Forests“
Autor: Toshiki Sato
Verlag: iello / Vertrieb: Hutter Trade
Für 2 – 5 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 20 Euro

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