Miyabi

© HABA

Es geht nichts über einen schönen Garten. Berühmt für ihre Gartenbaukunst sind die Briten und die Japaner. Kein Wunder also, dass das neue Gartenbauspiel von Erfolgsautor Michael Kiesling („Azul“) in Japan spielt. „Miyabi“ heißt es und das bedeutet so viel wie „elegant“ und so soll am Ende unser Garten aussehen.

Wie funktioniert es?

Bei „Miyabi“ schlüpfen die Spieler in die Rolle von Gartenplanern. Sie sollen einen schönen japanischen Garten anlegen. Dafür gibt es sechs verschiedene Elemente.

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Diese reichen vom wertvollen Rot-Ahorn über Koi-Karpfen bis hin zu einfachen Steinen. Die unterschiedlichen Elemente des Gartenbaus sollen in mehreren Runden in den eigenen Garten einbaut werden. Dazu hat jeder Spieler ein eigenes Tableau, das den noch leeren Garten darstellt. Dieser Garten ist in 36 quadratische Felder eingeteilt. Es gibt sechs Zeilen und sechs Spalten. Jede Zeile steht für eines der sechs Elemente, die eingebaut werden können. Für jedes der möglichen Elemente gibt es vier verschiedene Formen von Plättchen.

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Sie überdecken eins bis drei der quadratischen Felder des eigenen Spielplans. „Miyabi“ wird abhängig von der Spieleranzahl über vier bis sechs Runden gespielt. In jeder Runde kommt eine bestimmte Anzahl von Plättchen ins Spiel. Sie stehen den Spielern zur Auswahl, um sie in dieser Runde in ihre Gärten einzubauen. Ist ein Spieler am Zug nimmt er sich eines der Plättchen, die in dieser Runde ausliegen. Dann platziert er das Plättchen in der dafür vorgesehenen Zeile des dazugehörigen Elements. Dabei ist nur wichtig, dass das entsprechende Element in der passenden Zeile liegt. Etwaige Rasenstücke, die noch zu dem Plättchen gehören, können auch in eine benachbarte Zeile eines anderen Elements reichen. Da jedes Element auf einem Plättchen damit auch in einer Spalte zum Liegen kommt, wird diese Spalte mit einer Laterne markiert.

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In dieser Runde darf der Spieler in dieser Spalte kein weiteres Element mehr platzieren. Das ist eine sehr wichtige Mechanik des Spiels, die am Ende oft entscheidend sein kann. Reihum nehmen sich alle Spieler jeweils ein Plättchen und bauen es in ihren Garten ein. Dabei müssen bestimmte Legeregeln befolgt werden. So darf ein Plättchen nie über den Rand des Gartens hinausragen. Wohl aber dürfen Plättchen übereinander gelegt werden. Das ist sogar sehr sinnvoll. Denn der Spieler erhält Punkte, wenn er ein Plättchen in seinem Garten platziert. Die Höhe der Punkte richtet sich nach der Größe des Plättchens multipliziert mit der Ebene, in die es eingebaut wurde. Zusätzlich erhält der Spieler, der bei einem Element als erster die fünfte Ebene erreicht Bonuspunkte.

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Am Ende jeder Runde setzen alle Spieler ihre Laternen wieder zurück, so dass für die neue Runde wieder alle Spalten zur Verfügung stehen. Anschließend werden wieder neue Plättchen zur Auswahl ausgelegt. Nach der letzten Runde gibt es noch eine Schlusswertung. Nun wird geschaut, wer die meisten Teile eines Elements sichtbar in der jeweiligen Zeile hat. Wer jetzt insgesamt die meisten Punkte hat, gewinnt.

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Einschätzung
„Miyabi“ ist ein extrem gutes Spiel, das durch seine leicht verständlichen Regeln und eine noch sehr unverbrauchte neue Spielmechanik besticht. Obwohl alles recht einfach erscheint, ist bei „Miyabi“ dennoch ein gutes Stück Nachdenken gefragt. Wie baue ich die einzelnen Plättchen am besten in meinen Garten ein? Dabei stellt die Regel, dass in jeder Runde eine Spalte nur einmal begrünt werden darf eine ziemliche Herausforderung dar. Da kann ich mich schon mal vertun in meinen Planungen. Die Spieldauer ist angemessen und steht in einem guten Verhältnis zur Spieltiefe. Auch in ersten Partien werden die angegebenen 45 Minuten problemlos eingehalten. Gestaltung und Material sind entsprechend dem Titel des Spiels wirklich hochwertig und schön – elegant eben. „Miyabi“ eignet sich sowohl für Familien und Gelegenheitsspieler als auch für Vielspieler, die bekommen gleich noch fünf Erweiterungen mitgeliefert. Für mich ist „Miyabi“ ein ganz heißer Kandidat im Rennen um das Spiel des Jahres.

„Miyabi“
Autor: Michael Kiesling
Verlag: HABA
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 45 Minuten
Preis: 30 Euro

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