Neuheiten Spiel Essen 2022 – Teil 1

© Friedhelm Merz Verlag

Die weltgrößte Publikumsmesse für Gesellschaftsspiele ist zu Ende. Vier Tage haben die Messehallen in Essen wieder die Internationalen Spieltage beheimatet. Wie der veranstaltende Friedhelm Merz Verlag anschließend bekanntgab, haben rund 147.000 spielebegeisterte Menschen die Messe besucht. Das ist im Vergleich zum Vorjahr als die Regeln wegen Corona noch ein wenig strenger waren ein gewaltiger Anstieg. Denn 2021 haben sich knapp 93.000 Menschen die rund 1.000 Neuheiten von 620 Ausstellern angeschaut. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, vor Corona, waren es fast 210.000 Leute gewesen die sich bei rund 1.200 Ausstellern mehr als 1.500 Neuheiten anschauen konnten. Zwar ist man von diesen Zahlen noch weit entfernt, aber die Zahl der Neuheiten hat bereits wieder Vorcorona-Niveau erreicht. Rund 950 Aussteller haben in diesem Jahr sage und schreibe mehr als 1.800 Neuheiten präsentiert.

Entsprechend voll war auch die Neuheitenschau in Halle 1A. Von der es hier schon mal einige Impressionen gibt. Wegen der Fülle des Materials gibt es wie sonst auch mehrere Teile, und zwar nehme ich euch mit auf einen Gang durch die Neuheitenschau.

Wenn man die Halle mit den Neuheiten betritt, gibt es aber erst einmal einen Blick auf die mit dem Deutschen Spielepreis ausgezeichneten Spiele.

 

Das waren zum einen „Arche Nova“ vom Feuerland Verlag und zum anderen „Mit Quacks und Co. nach Quedlinburg“ von Schmidt Spiele.

 

Besonders der Stand von „Mit Quacks und Co. nach Quedlinburg“ war sehr schön gestaltet.

 

 

Da bekommt man sichtig Lust dieses Spiel auszuprobieren. Da war Feuerland mit einer riesigen Giraffe ein wenig schwach aufgestellt.

 

 

Wer dann den Blick schweifen ließ, konnte sofort die große Neuheit vom Kosmos Verlag entdecken: „Terra Nova“.

 

Die Kennerspiel-Version des Expertenspiels „Terra Mystica“. Die beiden Spiele sind rein optisch kaum auseinander zu halten. Ich bin gespannt, wie sich „Terra Nova“ spielt. Noch konnte ich es nicht ausprobieren.

 

Weitere Neuheiten bei Kosmos waren unter anderem neue Varianten oder Erweiterungen zu „Machi Koro“.

 

 

Außerdem eine Ankündigung für 2023: Eine Erweiterung zu den „Legenden von Andor“.

 

 

Diesmal geht es in die ewige Kälte.

 

 

 

 

Und, was mich besonders gefreut hat: Eine Bonus-Box zu „Targi“. Das extrem gute Zwei-Personen-Spiel ist vor zehn Jahren rausgekommen.

 

 

 

Zum Jubiläum gibt es nun die Handelswaren nicht nur als Papp-Plättchen, sondern aus Holz und ein paar neue Karten sind auch hinzugekommen.

 

 

Schräg gegenüber waren an zwei großen Tischen die beiden Neuheiten des belgischen Verlags Game Brewer zu sehen.

 

Das eine war „Oak“. Bei dem Spiel geht es um eine Versammlung von Druiden, die sich um eine heilige Eiche versammeln. Es hat eine sehr starke Tischpräsenz und sieht einfach umwerfend aus.

 

Die zweite Neuheit ist gar keine. „The Palaces of Carrara“ ist als „Die Paläste von Carrara“ bei Hans im Glück vor rund zehn Jahren erschienen.

 

Das Spiel von Michael Kiesling und Wolfgang Kramer war dann 2013 immerhin für das Kennerspiel des Jahres nominiert. Eine schöne Neuauflage scheint also durchaus sinnvoll.

 

Auf der gegenüberliegenden Seite war wie immer Amigo-Spiele zu finden. Pfiffige Karten und Würfelspiele sind Markenzeichen des südhessischen Verlags. Und dieser Linie bleibt man mit „Würfelhelden“ treu.

 

 

Die gleichnamigen Helden müssen Banditen einfangen und können mit Hilfe von Würfeln in ihren Fähigkeiten verbessert werden dies auch zu schaffen.

 

 

Bei „Sauscharf“ dreht es sich um ein Kartenspiel bei dem scharfe Chilis im Mittelpunkt stehen, aus denen man ebenso scharfe Soßen zubereiten soll.

 

 

Und von vielen schon sehr erwartet war „Saboteur – The Dark Cave“. Wieder einmal stellt sich die Frage, wer unter den Mitspielern der Saboteur ist, der versucht die Bemühungen der Gruppe zunichtezumachen. „Armadillo“ ist wiederum ein klassisches kleines Würfelspiel.

 

Um die Ecke herum ging es zum Pegasus Verlag, der ebenfalls aus dem südlichen Hessen stammt.

 

 

 

 

Im Vertrieb von Pegasus gibt es die spiele von Deep Print und Frosted Games. Hier wurden unter anderem die Neuheiten „Skymines“, „Caldera Park“ und „Beer and Bread“ von Deep Print ausgestellt. Bierbrauen als Thema eines Spiels gab es gelegentlich schon einmal. Rein optisch sehr ansprechend.

 

Auch „Endless Winter“ von Frosted Games wurde hier präsentiert. Bei “Endless Winter” geht es darum, den eigenen Stamm durch die Eiszeit zu führen und weiter zu entwickeln.

 

Es hat für mich thematisch deutliche Ähnlichkeiten mit “Paleo”, das 2021 als Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet wurde. Allerdings hat es andere Spielmechaniken und klingt sehr spannend.

 

„Caldera Park“ ist – was man schon deutlich sehen kann – der Nachfolger von „Savannah Park“, das letztes Jahr herausgekommen ist.

 

 

 

 

Nicht weit entfernt wurden zwei Neuheiten mit dem Thema Natur präsentiert: „Ecosfera“ – Ein Kickstarter des noch sehr jungen Julibert Verlags, von dem ich zuvor noch keine Notiz genommen habe.

 

Das kooperative Deckbauspiel sieht aber sehr spannend aus und soll 2023 auf Kickstarter loslegen.

 

 

Das zweite Spiel zur Natur war „Evergreen“ von Horrible Guild. Das Spiel des italienischen Verlags ist in seiner deutschen Version bei HeidelbärGames im Vertrieb. Wer sich an das Spiel „Photosynthesis“ des französischen Verlags Blue Orange aus dem Jahr 2018 erinnert fühlt, der liegt aus mehreren Gründen richtig. Auch hier werden Bäume gepflanzt, die dann wachsen müssen und deren Schattenwurf zu beachten ist, wenn sich die Sonne um das Spielbrett bewegt. Die starke Ähnlichkeit mag auch daher rühren, dass mit Hjalmar Hach bei beiden Spielen derselbe Autor verantwortlich ist.

 

Und wenn wir schon bei Blue Orange sind, dann gibt es hier auch noch zwei Neuheiten aus Frankreich: Die eine ist „Disc-Cover“. Ein cooles Wortspiel wie ich finde, denn zur Musik muss das passende Cover gefunden werden.

 

 

Und dann wäre da noch „Wonderwoods“. Ein Spiel bei dem es passend zur Jahreszeit um Pilze geht.

 

 

 

 

Die deutsche Version heißt „Schätze des Waldes“ und ist bei HUCH! erschienen.

 

 

Ein Stück weiter hatte der Ravensburger Verlag eine neue Version seines Klassikers „Scotland Yard“ aufgebaut.

 

 

Die Sherlock Holmes Edition könnte durchaus Menschen ansprechen, die das klassische „Scotland Yard“ noch nicht kennen oder haben.

 

 

Und gegenüber war dann noch ein bekannter deutscher Verlag zu finden: Zoch aus München. Auch hier gab es eine Neuauflage, und zwar von „Burg Appenzell“. Das Spiel war 2007 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres. Ansonsten hat Zoch noch die Neuheiten „Chance it“ und „Mana“ am Start gehabt.

Weiter geht es morgen mit Teil 2 des Überblicks über die Neuheitenschau.

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