Picassimo

© HABA
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Kunst ist etwas ganz Wunderbares. Schade nur, dass ich persönlich mit der meisten modernen Kunst nicht so viel anfangen kann. Mir bleibt es ewig ein Rätsel, was mir der Künstler mit einem Leinentuch mit einem Schlitz drin sagen will? Bei Gemälden geht ist mir oft ähnlich! Da hat es für mich den Anschein, als habe der Künstler sein Werk nachträglich auseinandergeschnitten und willkürlich neu zusammengesetzt. Genau hier setzt das neue Familienspiel „Picassimo“ von Autor Carlo A. Rossi an, das bei HABA erschienen ist.

Wie funktioniert es?
Bei „Picassimo“ erhält jeder Spieler einen „non-permanent“ Stift und eine abwischbare Maltafel, die in sechs herausnehmbare und vertauschbare Segmente unterteilt ist. Diese Segmente sind auf der Tafel am Rande nummeriert, da sie später nach bestimmten Vorgaben vertauscht werden müssen. Die Maltafeln legen die Spieler hinter Sichtschirme, die sie vor sich stellen. Dann ziehen alle Spieler gleichzeitig und geheim eine Karte mit Begriffen, von denen einer zu malen ist. Dabei müssen sich die Spieler vor der Partie entscheiden welche Schwierigkeitsstufe sie wählen wollen. Es gibt nämlich drei verschiedene Schwierigkeitsgrade. In der leichten Stufe sind Begriffe wie „Bett“ oder „Fahrrad“ dabei. In der mittleren Stufe tauchen zum Beispiel „Skilift“ und „Sauna“ auf und in der schwierigsten Stufe gilt es unter anderem einen „Storm Trooper“ oder „Mount Rushmore“ zu malen. Der Spieler hat immerhin auf der gezogenen Karte in der jeweiligen Stufe noch die Wahl zwischen zwei Begriffen. Wer keinen „Biber“ malen kann, der kann sich immer noch am „Flaschenöffner“ versuchen. Alle Spieler malen nun gleichzeitig hinter ihrem Sichtschirm den gewählten Begriff. Beim Malen ist darauf zu achten, dass sich die Zeichnung wirklich über alle sechs Segmente der Maltafel erstreckt.

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Sind alle Spieler mit ihrem Gemälde fertig, wird eine von insgesamt sieben so genannten Vertauschkarten aufgedeckt. Sie gibt an, wie die Spieler die Segmente auf ihrer Maltafel nun vertauschen müssen. Dadurch wird das Gemälde ziemlich durcheinander gebracht und zum Teil ist nur schwer zu erkennen, was dieses Chaos an Strichen darstellen soll. Reihum legt nun jeder Spieler sein Gemälde allen anderen Spielern zur Begutachtung vor. Diese müssen nun raten, welcher Begriff hier gezeichnet wurde. Rät es ein Spieler, dann bekommen er und der „Künstler“ dafür je drei Punkte. Kommt keiner der anderen Spieler dahinter, was hier gemalt wurde, darf der „Künstler“ sein Bild wieder zurückbauen. Raten die anderen Spieler jetzt den Begriff, gibt es reduzierte Punkte. Gespielt wird maximal über sieben Runden. Wer am Ende die meisten Punkte sammeln konnte, der gewinnt bei „Picassimo“.

© HABA
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Einschätzung
„Picassimo“ ist ein wirklich leichtes, witziges und sehr unterhaltsames Spiel, das für alle Generationen geeignet ist. Da es verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt, kann das Spiel entsprechenden den Talenten der Teilnehmer angepasst werden. Dabei ist ein besonderes Talent fürs Zeichnen oder Malen gar nicht notwendig. Ganz im Gegenteil, der Spielspaß besteht vielmehr zum großen Teil auch darin, dass eben nicht alles „perfekt“ gemalt wird. Manchmal ist einfacher auch besser! Es ist schon erstaunlich, wie durch einfaches Vertauschen von Elementen ein Bild entsteht, das einen vor Rätsel stellt. Im Kopf muss man sich die einzelnen Bestandteile selbst wieder richtig zusammensetzen. Das erfordert räumliches Vorstellungsvermögen und ein auch Phantasie. Allerdings erfordert das Vertauschen der Tafeln ein wenig Übung, da man sonst sein eigenes Gemälde verwischt. Hier erweist es sich als Nachteil, dass sich die Tafeln sehr leicht abwischen lassen. Was grundsätzlich ja positiv ist. Da die Begriffe, die zu malen sind, gerade in der leichten Stufe wirklich nicht allzu schwer sind, kann da jeder mitmachen und Spaß haben. Und wer es dann anspruchsvoller haben will, der kann sich eben an die mittlere und – als Krönung – an die schwere Stufe wagen. Wobei hier einige Begriffe eine echte Herausforderung sind und selbst Erwachsene nachfragen müssen. Dennoch hat uns „Picassimo“ in verschiedenen Runden und Besetzungen voll und ganz überzeugt. Besonders geeignet für Gelegenheitsspieler und gesellige Runden, bei denen der Spielspaß im Vordergrund steht.

„Picassimo“
Autor: Carlo A . Rossi
Verlag: HABA
Für 3 – 6 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 45 Minuten
Preis: ca. 30 Euro

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