Purzelbaum

© Zoch Verlag

Am 1. September war meteorologischer Herbstanfang. Passend dazu stelle ich heute ein Spiel vor, in dem die Jahreszeiten eine wichtige Rolle spielen und da besonders der Herbst. In „Purzelbaum“, das beim Münchner Zoch Verlag erschienen ist, werden im Herbst Nüsse versteckt, die dann im Winter gesucht und gefunden werden müssen.

Wie funktioniert es?
In „Purzelbaum“ bauen die Spieler zunächst tatsächlich einen Baum auf, von dem dann Blätter und Nüsse herunterpurzeln. Das ist der „Purzelbaum“, der dem Spiel seinen Namen verleiht. Der untere Teil der Spieleschachtel dient hierbei als Spielbrett.

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In dem unteren Teil befindet sich ein Plastikeinsatz mit etlichen Vertiefungen, die mit Pappplättchen abgedeckt werden. So entsteht eine schöne Wiese. In der Mitte dieser Wiese steht ein Baum. Dieser besteht aus einem Stamm und Stäben, die die Spieler seitlich in den Stamm schieben und die dann als Äste herausragen. Auf jeden Ast wird zuerst ein Blatt und dann eine Nuss geschoben. Dafür verfügen Blätter und Nüsse über entsprechende Löcher. Der Aufbau steht im Prinzip für die Jahreszeiten Frühling und Sommer. Ist der Aufbau beendet beginnt das eigentliche Spiel. Der Spieler, der an der Reihe ist, nimmt ein Wiesenplättchen von einer Vertiefung und versucht dann eine Nuss vom Baum in diese Vertiefung zu bugsieren. Das ist der Herbst. Dazu verwendet er das Blatt, das sich hinter der entsprechenden Nuss am entsprechenden Ast befindet. Landet die Nuss in der vorgesehenen Vertiefung, dann wird das Wiesenplättchen mit seiner Winterseite auf die Vertiefung gelegt. Das Blatt, das zum Schieben der Nuss verwendet wurde, darf der Spieler behalten.

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Es bringt ihm später einen Siegpunkt ein. Landet die Nuss allerdings nicht in der vorgesehenen Vertiefung, wird die Nuss in jener Vertiefung versteckt, in deren Nähe die Nuss gelandet ist. Das Wiesenplättchen dieser Vertiefung bleibt aber auf der Sommerseite. Auf die bereits geöffnete Vertiefung, die die Nuss verfehlt hat, wird das Wiesenplättchen wieder drauf gelegt, aber mit der Winterseite nach oben. Darauf wird dann auch das Blatt platziert, das der Spieler zum Schieben benutzt hat. Der nächste Spieler ist an der Reihe. Sind alle Nüsse auf diese Weise unter dem Erdboden verschwunden ist es Winter. Jetzt sollten alle Wiesenplättchen ihre Winterseite zeigen. Derjenige Spieler, der im Herbst die wenigsten Blätter erhalten hat, darf nun als Erster damit beginnen ein Wiesenplättchen zu heben und in der darunter liegenden Vertiefung nach Nüssen zu suchen. Findet er eine oder mehrere Nüsse, so darf er sich alle nehmen.

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Das Wiesenplättchen wird wieder mit der Winterseite darauf gelegt. Nur, wenn ein Spieler keine Nuss in der Vertiefung findet, wird das Wiesenplättchen auf die Sommerseite gedreht. Liegt auf einem Plättchen ein Blatt, das dort im Herbst gelandet war, so darf sich der Spieler dieses Blatt nehmen. Sind alle Wiesenplättchen wieder auf Sommer gedreht, endet das Spiel. Dann wird geschaut, wer die meisten Blätter und Nüsse gesammelt hat. Jede Nuss und jedes Blatt ist einen Siegpunkt wert.

 

 

 

Einschätzung

© Zoch Verlag

„Purzelbaum“ hat eine wunderbare 3D-Gestaltung. Die macht rein optisch schon viel her. Auch die Illustrationen sind sehr schön und kindgerecht und das Material ist sehr solide. Kinder sind von „Purzelbaum“ sehr angetan. Allerdings haben die auch Mühe mit dem Aufbau und der Stabilität. Beim Versuch dann eine einzelne Nuss vom Ast zu schieben, fallen schon Mal unbeabsichtigt auch andere Blätter und Nüsse vom Baum. Das ist natürlich nicht so gewollt, aber auch kein Beinbruch. Es erfordert schon Geschicklichkeit und Fingerspitzengefühl, um die Nüsse mit Hilfe der Blätter von den Ästen zu bugsieren! So gesehen fördert es die Feinmotorik. Wir haben auch einen Augenblick gebraucht, um alle Regeln richtig zu befolgen. Wann wird denn nun ein Wiesenplättchen auf die Winterseite gedreht und wann wieder zurück? Da muss ein Erwachsener schon zwei Mal nachlesen. Bei den ersten Spielen sollte auch unbedingt ein Erwachsener dabei sein, damit dieses Element des Spiels auch richtig umgesetzt wird. Es ist nämlich ein wichtiger Aspekt. Denn so wird es natürlich schwieriger herauszufinden, wo noch Nüsse sind und wo nicht. Denn es ist ziemlich schwer, sich zu merken, wo jetzt eine Nuss versteckt ist und wo nicht. Das macht den Hauptreiz des Spiels aus und soll bei „Purzelbaum“ ja auch gelernt werden. Das Schöne am Spiel ist auch der (Jahres-)Kreis, der sich schließt. Am Ende des Spiels kann es nämlich wieder problemlos aufgebaut werden, da wir ja wieder im Frühling angekommen sind. Insgesamt hat „Purzelbaum“ allen Beteiligten Spaß gemacht und die Kinder haben mit großem Eifer die Nüsse gesucht. Für Kinder im Kindergartenalter ein schönes Spiel, das Feinmotorik und Gedächtnis fördert.

„Purzelbaum“
Autor: Harald Fecher und Thomas Liesching
Verlag: Zoch
Für 2 – 4 Spieler
Ab 4 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: 25 Euro

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