Queendomino

© Pegasus Spiele

Der wichtigste Termin des Jahres rückt immer näher! In der kommenden Woche (26. – 29. Oktober) findet in Essen die Spiel 17 statt. Und es werden wieder Rekorde aufgestellt: über 1200 neue Spiele sollen vorgestellt werden. Manche erscheinen (hoffentlich) gerade noch rechtzeitig zur Messe, andere sind bereits in den vergangenen Tagen und Wochen neu in die Läden gekommen. Zu letzteren zählt auch „Queendomino“. Klingt verdächtig nach dem zum Spiel des Jahres 2017 gekürten „Kingdomino“. Tatsächlich ist „Queendomino“ gewissermaßen die große Schwester des ausgezeichneten Königs. Beide teilen sich mit Bruno Cathala jedenfalls den geistigen Vater.

Wie funktioniert es?
Wie bei „Kingdomino“ müssen die Spieler auch bei „Queendomino“ aus Dominosteinen ein Königreich bauen. Das grundsätzliche Spielprinzip und der Ablauf sind dabei gleich geblieben. Zu Beginn bekommt jeder Spieler ein Startfeld, auf das er seine Burg stellt und eine Spielfigur in seiner Farbe (Bei zwei Spielern sind das zwei Figuren). Ausgehend von diesem Feld, soll nun jeder Spieler sein Königreich errichten. Dazu dienen Dominosteine, die verschiedene Landschaften zeigen. Diese Dominosteine werden zufällig aus einem – Achtung, das ist neu! – Turm gezogen. Während die Vorderseiten der Steine immer zwei Landschaftsfelder haben, befinden sich auf den Rückseiten Zahlen. Dabei haben die wertvollen Steine hohe Zahlen; die weniger wertvollen Steine dagegen niedrige Zahlen. Die Steine werden nach den Zahlen auf der Rückseite aufsteigend sortiert und dann auf die Vorderseite gedreht, so dass die Landschaften sichtbar sind. Die Spieler müssen sich nun entscheiden auf welchen Stein sie ihre Spielfigur setzen wollen. Haben alle Spieler ihre Figur auf einen Stein gesetzt. Werden nochmal Steine aus dem Beutel gezogen und entsprechend ihrer Zahlen sortiert. Jetzt setzen die Spieler ihre Figur auf einen der neuen Steine. Dabei hat derjenige Spieler Vorrang, dessen Figur auf einem Stein mit der niedrigeren Nummer steht. Den Stein, von dem der Spieler seine Figur wegnimmt, muss er in sein Königreich nach bestimmten Anlegeregeln einbauen. Dabei gelten im Wesentlichen die Regeln wie im klassischen Domino. Soweit hat sich bei „Queendomino“ gegenüber „Kingdomino“ also nichts verändert. Doch es sind einige neue Elemente hinzugekommen. Die Dominosteine zeigen zwar wie gewohnt zwei Landschaftsfelder. Neu sind aber rote Landschaften, auf die Gebäude gebaut werden können. Die Gebäude befinden sich in einer extra Auslage, die stets neu befüllt wird. Von dort werden die Gebäude gekauft. Dabei kosten die Gebäude je nach Position in der Auslage unterschiedlich viel Geld. Ein wenig Startkapital gibt es zu Beginn des Spiels und kann später durch Ritter verdient werden; auch diese sind neu. Ritter kann ich beim Kauf bestimmter Gebäude bekommen. Andere Gebäude bringen Türme, die mir wiederum, sollte ich die meisten Türme besitzen, die Gunst der Königin sichern. Die Dame verringert die Kosten beim Gebäudekauf und kann am Ende wertvolle Siegpunkte einbringen. Einige Gebäude belohnen es zum Beispiel viele einzelne Landschaften einer Sorte zu besitzen. Ziel ist es zwar immer noch durch meine Landschaften möglichst viele Punkte zu sammeln. Aber die neuen Gebäude und auch die Königin bieten Alternativen zu dem bisherigen Ziel möglichst große Landschaften zu bauen.

Einschätzung
„Queendomino“ hat gegenüber dem kleinen Bruder eindeutig noch mehr Spielreiz. Dazu tragen die Gebäude bei, die jetzt neu im Spiel sind und auch die Königin, die den Punktestand noch mal verändern kann. Aber auch die Ritter sind in ihrer Wirkweise interessant. Das Spiel hat damit insgesamt mehr Anspruch und Tiefe und das finde ich gut. Mir gefällt „Queendomino“ persönlich sogar besser als „Kingdomino“. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, welchen Anspruch er gerne haben will. Übrigens hat der Verlag auf die Beschwerden der Spieler reagiert und den Stoffbeutel, aus dem bei „Kingdomino“ die Dominosteine gezogen wurden durch einen Turm ersetzt. Der neue Turm funktioniert sehr gut und ist eindeutig eine Verbesserung! In der Neuauflage von „Kingdomino“ ist er jetzt auch schon enthalten, wodurch sich auch die Schachtelform verändert hat. Wer „Kingdomino“ also noch nicht besitzt, sollte überlegen, ob er nicht gleich zur großen Schwester greift. Empfehlenswert sind beide Spiele!

„Queendomino“
Autor: Bruno Cathala
Verlag: Pegasus Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 – 40 Minuten
Preis: 30 Euro

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