
Die Zeit verrinnt – sie fließt dahin! Aber warum fließt Zeit eigentlich oder verrinnt? Weil die ersten Uhren mit Wasser betrieben wurden. Im Mittelalter kamen dann Sanduhren auf, um Zeit zu messen. Und da fließt der Sand von einem in das andere Glas und damit verrinnt auch die Zeit! Wie schnell das gehen kann, wird im kooperativen Echtzeitspiel „Quicksand“ der Autoren Hjalmar Hach und Lorenzo Silva deutlich. Erschienen ist es im Verlag Horrible Guild. Dabei stehen Sanduhren im Zentrum des Geschehens, die in unterschiedlicher Geschwindigkeit durchlaufen. Eine Niederlage droht, wenn wir nicht schnell genug agieren, aber auch, wenn wir zu schnell etwas machen, können wir verlieren. Der richtige Zeitpunkt unserer Aktionen ist wichtig!
Wie funktioniert es?

Der Aufbau von „Quicksand“ geht sehr schnell. Zunächst werden Scheiben in einem Oval ausgelegt, die an Zahnräder erinnern. Je nach Schwierigkeitsgrad, den wir wählen und spielen wollen, sind das zwischen zehn und 15 Scheiben. Dabei werden die letzten Scheiben in der Reihe mit einem Plättchen markiert.

Die Scheiben zeigen immer eine von drei Farben (gelb, grau, rot) und eins von vier Symbolen (Quadrat, Kreis, Dreieck, Mondsichel). Auf die ersten Scheiben in der Reihe kommen zwischen drei und fünf Sanduhren. Auch das hat mit dem Schwierigkeitsgrad zu tun, den wir gewählt haben. Ebenso, welche Sanduhren es sind!

Denn im Spiel gibt es drei unterschiedliche Geschwindigkeiten, in denen die Sanduhren durchlaufen. Unser Ziel ist es immer alle Sanduhren ans Ende der Reihe von Scheiben zu bewegen. Um das zu schaffen, müssen wir Handkarten ablegen. Diese Karten zeigen immer eine Farbe oder Form. Die Karten werden gemischt und alle erhalten je drei Karten. Dann werden die Sanduhren gestartet.

Nun nehmen wir alle unsere Karten auf und besprechen, wer das Spiel beginnen soll. Nachdem die Person, die startet, gewählt wurde, geht es von nun an im Uhrzeigersinn.
Bin ich am Zug, lege ich eine Karte ab. Ist es eine graue Karte, werden alle Sanduhren, die auf grauen Scheiben stehen rumgedreht und eine Scheibe nach vorne bewegt! Lege ich einen Kreis, dann werden alle Sanduhren, die auf Scheiben stehen, die einen Kreis zeigen, rumgedreht und bewegt.

Sollte die nächste Scheibe belegt sein, weil dort bereits eine Sanduhr steht, die nicht bewegt wurde, bliebt die Sanduhr stehen, wird aber dennoch umgedreht. Wir müssen den Sand in den Uhren grundsätzlich immer in Bewegung halten.

Sollte eine Sanduhr ablaufen, können wir sie über einen Joker wieder ins Spiel bekommen. Sollte eine Sanduhr bereits im Zielbereich, also auf den letzten Scheiben stehen, und läuft ab, haben wir verloren. Es ist wichtig, dass wir uns absprechen. Wer spielt wann welche Karte. Es geht zwar im Uhrzeigersinn, aber wir dürfen uns beraten und gemeinsam überlegen.
Einschätzung

Was ich bei „Quicksand“ lernen musste: Schnelligkeit ist nicht alles. Manchmal muss man auch einen Moment warten, bis man die Sanduhr rumdreht. Denn sonst verrinnt die Zeit einfach viel zu schnell. Weil die Sanduhren mit unterschiedlichem Tempo durchfließen, ist es wichtig jede Sanduhr in ihrer Geschwindigkeit zu beachten. Das merkt man dann sehr bald. Je höher der Schwierigkeitsgrad, umso kniffliger und manchmal auch hektischer wird es, aber auch, umso reizvoller. „Quicksand“ entwickelt einen echten Sog. Haben wir ein Level geschafft, wollen wir das nächste schaffen. Es ist ein wirklich gutes Echtzeitspiel, das schnell aufgebaut und erklärt ist, und sich dann auch sehr flott spielt. Es fördert definitiv Kooperation und Teamwork. Alle müssen sich abstimmen und gemeinsam agieren, sonst geht das Rennen gegen die Zeit schief.
„Quicksand”
Autor: Grégory Grard, Matthieu Verdier
Verlag: Horrible Guild / Vertrieb: Asmodee
Für 2 – 5 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: Ab 40 Euro