Rolling Dice

© Abacusspiele

Als Kind habe ich es geliebt über Eisflächen zu schliddern. Die beste war die an unserer Schule, die wir verbotenerweise angelegt hatten. Wer am weitesten kam, hatte gewonnen. Ein ähnliches Prinzip liegt auch dem Spiel „Rolling Dice“ von Abacusspiele zu Grunde. Hier schliddern Würfel über eine Eisfläche und wenn’s geht möglichst weit.

Wie funktioniert es?
Bei „Rolling Dice“ ist die Schachtel des Spiels unsere Spielfläche. Damit wir sie nutzen können, müssen wir zunächst noch eine Eisscholle in den Boden der Schachtel kleben. Diese Eisscholle füllt den Schachtelboden aber nicht vollständig aus, sondern um die Scholle herum gibt es nun eine Wasserfläche. Auf der Scholle befinden sich sechs Felder.

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Vier davon sind Fischernetze, die Bonuspunkte versprechen. Zwei Felder sind Eislöcher, auf die Minuspunkte aufdruckt sind. Auf diese Eisscholle werfen wir Würfel. Jede Person, die mitmacht hat sich zu Beginn des Spiels vier Stück in einer Farbe ausgesucht. Bin ich dran, werfe ich alle meine Würfel auf einmal auf die Eisscholle. Einen der Würfel bestimme ich dann als den Würfel, der für mich in dieser Runde gewertet werden soll. Bei der Auswahl meines Würfels für die Wertung sollte ich bestimmte Punkte beachten. Je weiter mein Würfel vorne liegt, umso wahrscheinliche ist es, dass ich dadurch viele Punkte bekomme. Ich muss nur daran denken, dass ich in der dann folgenden Runde mit mindestens einem meiner verbliebenen Würfel meinen Wertungswürfel aus der letzten Runde übertreffen muss. Das gelingt mir dann, wenn einer meiner Würfel noch weiter auf der Eisscholle rutscht und vor meinem Wertungswürfel zum Liegen kommt.

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Oder die Augenzahl eines der drei Würfel ist höher als die meines Wertungswürfels. Dann ist es egal wo der neue Würfel gelandet ist. Nacheinander würfeln so alle reihum, dabei muss die Schachtel vorsichtig immer zur nächsten Person weitergeschoben werden, ohne dass die Würfel auf der Eisscholle verrutschen. Haben alle gewürfelt und einen Würfel als Wertungswürfel ausgewählt, werden die Punkte verteilt. Wenn ich ganz vorne liege, bekomme ich die Punkte, die mein Würfel zeigt, und auch von allen, die hinter mir liegen. Liege ich auf Platz zwei, dann bekomme ich die Punkte vom Würfel auf Platz eins natürlich nicht.

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Und so geht es weiter bis zum letzten Würfel, der bringt mir, wenn es mein Würfel ist, nur seine eigenen Punkte ein. Die Würfel bleiben nach der Wertung alle auf der Eisscholle liegen. Die Person, die den Würfel hat der am weitesten hinten liegt, beginnt die nächste Runde. Der eigene Wertungswürfel aus der Vorrunde wird mit einem Ring markiert. Und nun muss ich eben versuchen diesen Würfel zu überbieten. Gelingt mir das nicht bekomme ich null Punkte und bin automatisch letzter in der Runde. Mein Wertungswürfel wird auf einen Eisblock am Rand der Eisscholle gesetzt. Auch, wenn jemand alle eigenen Würfel über die Eisscholle hinauswürfelt, sodass sie im Wasser landen, bleibt nur der Platz auf dem Eisblock. Liegt mein Würfel auf einem Eisblock, bringt der mir zwar keine Punkte ein, allen anderen leider schon. Gespielt wird so lange, bis mindestens eine Person eine bestimmte Gesamtpunktzahl erreicht hat. Die Runde wird noch zu Ende gespielt. Wer dann die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

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Einschätzung
„Rolling Dice“ ist im Grunde ein einfaches Würfelspiel, das aber einen hohen Unterhaltungswert hat. Es ist eine Herausforderung, die Würfel so zu werfen, dass sie möglichst günstig für mich fallen. Wenn ich selbst viele Punkte machen will und keine den anderen schenken, dann muss ich mit meinem Wertungswürfel möglichst weit vorne am Rand der Eisscholle liegen. Das macht es dann aber schwierig für mich in der folgenden Runde, das noch zu überbieten. Besonders, wenn ich eine hohe Zahl erzielt habe. Ein Dilemma! Würfle ich kurz und mache einen hinteren Würfel zum Wertungswürfel, bin ich hinten und bekomme keine Punkte von den anderen. Wenn ich zudem eine hohe Zahl würfle, dann hilft mir das zwar, aber eben auch den anderen.

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Und natürlich ist es nur schwer zu beeinflussen, wie die Würfel fallen. Immerhin gibt es sehr gute Regelungen dafür, wenn der eigene Würfel von fremden Würfeln von der Eisscholle gefegt wird. Überhaupt ist die Regelerklärung sehr präzise und lässt keine Fragen offen. Das Material ist solide und die Eisfläche schön groß. Was allerdings auch bedeutet, dass die Schachtel das auch ist und kaum in ein Regal in Standardgröße passt. Aber anders würde das Spiel eben nicht funktionieren. Zwei kleine Kritikpunkte habe ich aber leider doch. Die Farben Rot und Orange bei den Würfeln sind bei ungünstiger Beleuchtung nur schlecht zu unterscheiden. Und warum die Zählleiste, die am Rand der Spieleschachtel verläuft, nur außen aufgedruckt ist und nicht auch innen, ist mir ein Rätsel. Das ist manchmal umständlich gewesen. Die Seehunde als Zählmarker konnten bei mir dagegen punkten! Insgesamt kommen bei „Rolling Dice“ taktisches Kalkül und Würfelglück so zusammen, dass sie ein unterhaltsames und kurzweiliges Familienspiel erzeugen. Das passt für mich!

„Rolling Dice“
Autor: Peter Wichmann, Albrecht Werstein, Karl-Heinz Schmiel, Klaus Zoch
Verlag: Abacusspiele
Für 2 – 6 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 25 Euro

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