Sauscharf

© Amigo-Spiele

Manche Leute essen gerne scharf. Sie mögen unter anderem gerne Chilis. Die Dinger können ja wirklich richtig scharf sein. Gemessen wird der Schärfegrad von Chilis und Chilisaucen in Scoville. Die Schärfe von Chilisaucen liegt je nach verwendeter Chili und Konzentration meist zwischen 5.000 und maximal 100.000 Scoville. Wieviel Scoville „Sauscharf“ hat, das jetzt bei Amigo-Spiele erschienen ist, ist schwer zu sagen. Aber Chilis und scharfe Chilisaucen stehen jedenfalls bei dem Kartenspiel von Wolfgang Kramer und Christian Stöhr im Mittelpunkt.

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Wie funktioniert es?
„Sauscharf“ ist ein Kartenspiel, bei dem wir Chilis sammeln, um damit möglichst scharfe Chilisaucen herzustellen. Die Chilis gibt es als Karten mit den Werten eins bis 13. Jeder Kartenwert ist genau acht Mal im Spiel vorhanden. Von den Chilisaucen gibt es die Schärfegrade zwei bis neun, wobei die mittleren Schärfegrade am häufigsten vertreten sind. Sämtliche Chili-Karten werden gemischt und alle erhalten die gleiche Anzahl an Karten.

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Wie viele Karten das sind, hängt ab vom Schärfegrad – also Schwierigkeitsgrad – in dem wir „Sauscharf“ spielen wollen. Es gibt drei Stufen: mild, scharf und sauscharf. Je schärfer, desto weniger Handkarten gibt es; dafür sind die Saucen, die wir produzieren sollen, umso anspruchsvoller. Die übrigen Chili-Karten dienen als Stapel, von dem eine offene Auslage befüllt wird. Sechs Plätze gibt es in dieser Auslage. Karten mit demselben Zahlenwert belegen nur einen Platz, da sie übereinandergelegt werden. Joker-Karten, die es natürlich auch gibt, werden immer einzeln gelegt.

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Sind alle sechs Plätze belegt, beginnen alle reihum Chili-Karten von der Hand offen vor sich zu auszulegen. Den Anfang macht die Person mit dem Kochlöffelmarker. Ich kann eine einzelne oder beliebig viele Karten mit demselben Wert auslegen. Wer die meisten gleichen Karten legt, erhält den Kochlöffelmarker und bekommt den ersten Zugriff auf die Auslage mit den Chili-Karten und darf sich von einem der sechs Plätze alle Karten nehmen.

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Alle anderen folgen entsprechend der Wertigkeit ihrer ausgelegten Karten. Wenn mehrere Leute gleichviele Karten ausgelegt haben, hat die Person Vorrang, die die Karten mit dem höheren Wert gelegt hat. Die so eingesammelten Chili-Karten kommen auf meinen Zutatenstapel, wenn ich will mit den Chili-Karten, die ich geboten habe, um an die Chilis ranzukommen. Es ist auch möglich darauf zu verzichten sich Karten aus der Auslage zu nehmen. Haben sich alle Karten genommen oder verzichtet, wird die Auslage wieder vollständig aufgefüllt. Die nächste Runde beginnt in derselben Weise. Diese erste Phase des Spiels endet, sobald niemand mehr Karten auf der Hand hat.

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In der zweiten Phase stellen wir dann die Saucen her. Dafür nehmen alle ihre Zutatenstapel auf die Hand. Herzustellende Chilisaucen werden aufgedeckt. Es gibt immer zwei mehr Saucen im Angebot als Personen am Spiel teilnehmen. Es ist auch jetzt weiterhin möglich noch Chili-Karten aus der Auslage zu nehmen. Hier gelten die Regeln wie in der ersten Phase des Spiels. Ebenfalls wie in der ersten Phase wird nun um das Erstzugriffsrecht auf die Chilisaucen geboten. Wieder beginnend mit der Person mit dem Kochlöffelmarker legen wieder alle möglichst viele gleiche Chili-Karten vor sich aus, um Zugriff auf die wertvollsten Saucen zu bekommen. Auch jetzt wird wieder über mehrere Runden gespielt. Wichtig ist in dieser Phase: ich kann nur eine begrenzte Anzahl von Saucen herstellen. Das Ende des Spiels wird erst dann eingeläutet, wenn eine Person diese Anzahl an Saucen erreicht hat und gleichzeitig weder Chili-Karten auf der Hand noch in seinem Zutatenstapel hat. Am Ende zählen Karten auf der Hand oder im Zutatenstapel als Minuspunkte. Am Ende gewinnt, wer die wertvollsten – also schärfsten Chilisaucen herstellen konnte und gleichzeitig wenige Minuspunkte hat.

Einschätzung
„Sauscharf“ ist schnell erklärt und das Ziel ist klar: Stelle die wertvollsten Chilisaucen her und das mit möglichst vielen Karten des gleiches Kartenwerts. Die Regeln, wie das geschehen soll, machen das Spiel spannend.

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Die Regel, dass ich Karten, mit denen ich auf Chili-Karten geboten habe, ablegen kann, sollte klug genutzt werden. Auch der Verzicht darauf Karten zu nehmen kann wichtig sein. Dabei sollte ich immer gut überlegen welche Karten ich überhaupt benötige. Welche helfen mir zu noch stärkeren Karten zu kommen, um in der zweiten Phase des Spiels mit vielen gleichen Karten den Zugriff auf die wertvollsten Chilisaucen zu bekommen. Denn am Ende will ich keine überflüssigen Karten mehr haben. Meine Karten so zu managen, dass sie genau passen, das ist die große Herausforderung dieses Spiels und erfordert taktisches Geschick und kluge Überlegung. „Sauscharf“ ist ein schönes, flottes Familienspiel, das genau die richtige Schärfe hat, um gleichzeitig herausfordernd und unterhaltsam zu sein.

„Sauscharf“
Autor: Wolfgang Kramer, Christian Stöhr
Verlag: Amigo Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 20 Euro

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