Savannah Park

© Deep Print Games / Pegasus Spiele

Für viele Menschen ist es ein echter Traum: Eine Safari in Ostafrika, um in der Savanne die großen und berühmten Tiere des afrikanischen Kontinents zu sehen. Dazu zählen natürlich Elefanten, Giraffen, Nashörner und Zebras. Wobei auch Löwen, Antilopen, Gnus, Büffel und Vogelstrauße nicht zu vergessen sind, um nur einige der bekanntesten zu erwähnen. Einige der genannten Tiere spielen in „Savannah Park“ eine wichtige Rolle. Das bei Deep Print Games erschienene Spiel ist eine Zusammenarbeit des seit Jahrzehnten erprobten Autoren-Duos Michael Kiesling und Wolfgang Kramer, die schon mehrfach preisgekrönte Spiele ersonnen haben.

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Wie funktioniert es?
Bei „Savannah Park“ gibt es für jede Person, die mitmacht ein eigenes Tableau, das auf einem Bienenwabenaster eine Savannen-Landschaft zeigt. Es gibt davon zwei Varianten – Vorder- und Rückseite. Auf der einen Seite sind Bäume und Grasbüschel schon festgelegt – das ist die Version für den Einstieg. Auf der anderen Seite können die Spieler die Vegetation frei verteilen. Das ist dann schon für Fortgeschrittene. Und auf seine Savannenlandschaft legt nun jeder wie er will sechseckige Tier-Plättchen. Alle haben ein identisches Set aus rund 40 dieser Plättchen. Sie zeigen ein bis drei Tiere; nur ein Plättchen je Set zeigt sechs verschiedene Tiere, die sich friedlich um eine Wasserstelle versammelt haben. Denn es gibt im Spiel genau sechs verschiedene Tierarten: Elefant, Giraffe, Vogel-Strauß, Nashorn, Antilope und Zebra.

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Manchmal sind Tiere einer Art auf einem Plättchen, dann gibt es aber auch Plättchen, wo verschiedene Tierarten gemischt sind. Manche der Tier-Plättchen zeigen neben den Tieren auch Wasserstellen, die meisten Plättchen sind aber ohne Wasserstelle. Haben alle ihre Tier-Plättchen über ihre Savanne verteilt, bleiben nur noch wenige Felder übrig, die nicht mit Tieren belegt sind. Das sind Felder mit Bäumen, mit Gras, mit Feuer und einem großen Felsen in der Mitte des Tableaus. Im Laufe des Spiels dürfen die Felder mit Feuer und mit dem Felsen niemals mit Tieren überdeckt werden. Auf Bäume und Gras kann ich aber sehr wohl Tierplättchen legen.

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Und dann beginnt das eigentliche Spiel. Eine Person sagt an, welches Plättchen jeder nun von seinem Tableau nehmen und an einer anderen Stelle seines Tableaus unterbringen muss. Zum Beispiel das Plättchen mit zwei Elefanten. Das müssen dann alle nehmen und in ihrer Savanne umplatzieren. Diese Rolle des Ansagens, was genommen werden soll, wechselt von Plättchen zu Plättchen. Zwar dürfen auf den Felsen in der Mitte und auf die Feuer keine Tier-Plättchen gelegt werden; ansonsten habe ich im Grunde aber die freie Wahl, auf welches freie Feld ich ein Tier-Plättchen lege. Wobei ich natürlich das Spielziel im Auge behalten sollte. Das besteht darin, möglichst zusammenhängende Ketten von Tier-Plättchen zu bilden, die die gleiche Tierart zeigen. Das ist dann eine Herde.

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Und diese Herde sollte dann noch mit Wasserstellen verbunden sein. Denn die Anzahl der Tiere einer Herde wird mit der Anzahl der Wasserlöcher multipliziert. Das gibt am Ende des Spiels Siegpunkte. Habe ich acht Giraffen auf miteinander verbundenen Tier-Plättchen und auf diesen Plättchen sind zwei Wasserstellen zu sehen, dann gibt das 16 Punkte. Im Blick sollte ich außerdem haben, dass die Feuer Tiere vertreiben. Dafür gibt es Regeln, die ich beachten sollte. Ein Feuer mit zwei Flammen vertreibt zum Beispiel alle Plättchen mit zwei Tieren darauf (auch von verschiedenen Tierarten), die direkt um das Feuer herum liegen. Diese Tier-Plättchen muss ich dann vor der End-Wertung von meinem Tableau nehmen und sie zählen nicht mehr mit. Dadurch können auch Herden auseinandergerissen werden. Da jedes Tier-Plättchen im Spiel nur ein einziges Mal umplatziert werden soll, muss ich darauf achten, dieses Plättchen, wenn ich es neu platziere auf seine Rückseite zu drehen. Die Rückseiten der Tier-Plättchen zeigen immer noch dieselben Tiere, wie auf den Vorderseiten, jedoch haben sie einen anderen Hintergrund. So kann ich sehen, welche Tier-Plättchen schon gewählt und umplatziert wurden.

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Wurden alle Tier-Plättchen neu platziert, kommt es zur End-Wertung. Jetzt werden zunächst die Tier-Plättchen rund um die Feuer in der Savanne überprüft. Dann gibt es Punkte für noch sichtbare Bäume und Grasbüschel. Danach wird jede Tierart nacheinander gewertet. Dabei zählt für jeden Spieler immer nur die größte Herde einer Tierart. Der Punktestand wird auf einer eigenen Leiste festgehalten. Wer am Ende die meisten Punkte vorweisen kann, hat gewonnen.

Einschätzung
„Savannah Park“ ist ein sehr geradliniges Familienspiel, das sehr schönes Material und eine eingängige Spielidee mit sich bringt. Die Idee ist zwar nicht neu. Aber eine einfache Idee muss ja nun nicht die schlechteste sein. Und Savannah Park zeigt das auch. Die Regeln sind superschnell erklärt und leicht zu verstehen. Positiv ist für mich besonders, dass niemand warten muss. Alle sind immer am Spiel beteiligt.

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Gut finde ich auch die kleinen Elemente, die das Spiel leichter machen. Zum Beispiel gibt es für jeden Spieler eine Erdmännchen-Figur, die ich an die Stelle setze, wo ich das letzte Plättchen weggenommen habe. Das hilft, damit ich das eben genommene Plättchen nicht aus Versehen wieder an die alte Stelle zurückstelle. Was durchaus vorkommen kann. „Savannah Park“ erfordert vorausschauendes Planen und gleichzeitig muss ich sehr flexibel sein und mich auf das einstellen können, was mir die anderen Spieler so vorschreiben. Dann muss ich mir genug Optionen offenhalten. Denn zum großen Teil bestimmen ja die anderen, welche Tier-Plättchen ich nehmen muss. Ich bin eben fremdbestimmt. Damit kommen nicht alle Spieler unbedingt klar. Aber gerade in diesem Aspekt des Spiels steckt auch der große Reiz und die Herausforderung. Sonst wäre es wirklich einfach nur langweilig. Auch, wenn alle gleichzeitig agieren, sind doch alle auf ihre eigene Savanne konzentriert. Interaktion gibt es nicht wirklich. Das schmälert den Spaß aber keineswegs. Eine sehr gute Idee sind übrigens die vier Schachteln, in die die Tier-Plättchen für jeden Spieler kommen. Sehr gut gemacht. „Savannah Park“ ist einfach ein rundes und gutes Familienspiel, das für mich im besten Sinne unterhaltsam ist. Es hat eine angenehme Spieldauer und es ist auch für Menschen geeignet, die sonst nur wenig spielen.

„Savannah Park“
Autor: Michael Kiesling und Wolfgang Kramer
Verlag: Deep Print Games / Pegasus Spiele
Für 1 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 30 Euro

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