Speedy Roll

© Piatnik

Das Rennen zwischen Hase und Igel ist legendär. Eine schöne Geschichte, um sie Kindern zu erzählen. Und um ein Spiel daraus zu machen: 1979 wurde „Hase und Igel“ das erste Spiel des Jahres. In diesem Jahr hat es ein Rennen zwischen Igel und Fuchs immerhin zum neuen Kinderspiel des Jahres geschafft: „Speedy Roll“ des litauischen Autors Urtis Šulinskas, dessen Spiele „Planet“ (Blue Orange) und „Emojito!“ (HUCH!) recht bekannt sind.

 

 

 

Wie funktioniert es?

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„Speedy Roll“ ist ein Wettrennen zwischen verschiedenen Igeln oder zwischen einem Igel und einem Fuchs. Denn das Spiel kann sowohl gegeneinander gespielt werden, dann hat jedes Kind einen eigenen Igel oder es wird kooperativ im Team gespielt, dann haben alle Kinder einen Igel und müssen schneller sein als der Fuchs. Abhängig davon welche Variante gespielt werden soll, werden Wegstrecken auf den Tisch gelegt. Insgesamt sechs bzw. sieben beidseitig bedruckte Streckenabschnitte gibt es, die im Grunde beliebig kombiniert werden können.

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Wenn gegen den Fuchs gespielt wird, gibt es den siebten Streckenabschnitt, auf dem sich zu Beginn nur der Fuchs bewegt. Für Einsteiger gibt es einen Vorschlag, welche Streckenabschnitte genommen werden sollen. Das Rennen startet für Igel immer auf dem Feld, auf dem auch ein kleiner Igel zu sehen ist. Ziel für die Igel ist immer ihr Haus. Auf den Wegstrecken sind insgesamt drei verschiedene Symbole zu sehen: Apfel, Blatt und Pilz. Um sich auf dem Weg in Richtung Haus bewegen zu können, müssen die Spieler entsprechende Plättchen aufsammeln. Auf dem Tisch liegen insgesamt 18 Plättchen, die Blätter, Äpfel und Pilze zeigen.

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Die Plättchen werden so gedreht, dass ihre Rückseiten mit einer Klettfläche nach oben zeigen. Ist ein Spieler am Zug, rollt er einen kleinen braunen Tennisball über die Plättchen. Dieser kleine Tennisball symbolisiert den Igel. Alle Plättchen, die am Ball hängen geblieben sind oder auf ihre Vorderseite gedreht wurden, darf der Spieler nun verwenden, um seinen Igel oder den Igel der Gruppe auf der Wegstrecke nach vorne in Richtung Haus zu bewegen. Dabei muss für jeden Schritt, der gemacht wird, das entsprechende Plättchen abgegeben werden. Wer kein passendes Plättchen hat oder zu viele Plättchen (mehr als fünf) kommt leider nicht von der Stelle.

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Dann werden alle Plättchen wieder mit ihrer Klettseite nach oben auf den Tisch gelegt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Wird gegeneinander gespielt, gewinnt der Spieler, dessen Igel zuerst im Haus ankommt. Wird gemeinsam gegen den Fuchs gespielt, so muss der Igel der Gruppe ins Haus kommen, bevor der Fuchs ihn erreicht, der immer zwei Schritte auf dem Weg machen darf.

Einschätzung
„Speedy Roll“ liegt eine coole und neue Spielidee zugrunde, die sehr hübsch umgesetzt wurde. Das Material ist kindgerecht gestaltet und sieht dennoch gut aus. Die Wegestrecken lassen sich vielfältig kombinieren und ermöglichen auch einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. Weshalb nach einigen Partien die Anforderung auch erhöht werden kann.

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Das Spiel hat ein hohes Maß an Spannung und ist für Kinder ab vier Jahren echt aufregend. Vor allem, wenn gemeinsam gegen den Fuchs gespielt wird, der unerbittlich seine zwei Schritte geht. Das Rollen des „Igel“-Tennisballs erfordert schon Geschicklichkeit, damit auch die gewünschten Plättchen erwischt werden. Manchmal ist man aber auch froh, wenn überhaupt ein Plättchen hängen bleibt. Und dann kommt es auch darauf an, die Plättchen in der richtigen Reihenfolge zu verwenden, um möglichst weit auf dem Weg voran zu kommen. Das ist für Kinder im Kindergartenalter schon eine gehörige Herausforderung. „Speedy Roll“ ist aber nicht nur ein spannendes Kinderspiel. Es eignet sich auch sehr gut für Familien, gerade mit Kindern im Grundschulalter. Die Auszeichnung als Kinderspiel des Jahres kann ich sehr gut nachvollziehen.

„Speedy Roll“
Autor: Urtis Šulinskas
Verlag: Lifestyle Boardgames / Piatnik
Für 1 – 4 Spieler
Ab 4 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 27 Euro

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