Seit 1977 der erste Star Wars Film in die Kinos gekommen ist, reißt die Begeisterung für diese Science-Fiction Saga nicht ab. Immer wieder gibt es neue Produkte in der Star Wars Welt – unter anderem natürlich Gesellschaftsspiele. Eines davon ist „Star Wars: The Clone Wars“. Untertitel: Ein Brettspiel mit dem Pandemic-System. Dieser Untertitel sagt schon sehr viel: Zum einen heißt es, dass es ein kooperatives Spiel ist, in dem wir gemeinsam ein Ziel erreichen müssen. Zum anderen bedeutet es, dass wir gegen eine Bedrohung ankämpfen müssen, die sich immer weiter ausbreitet. Im Fall das Spiels aus dem Hause Z-Man Games sind es Armeen von Droiden, die einen Planeten nach dem anderen besetzen.
Wie funktioniert es?
Die Jede Person, die mitspielt, übernimmt die Rolle eines oder einer Jedi. Zur Auswahl stehen sieben verschiedene Charaktere von Obi-Wan Kenobi bis Mace Windu.
Durch eine zufällig gezogene Karte wird festgelegt, auf welchem von 30 Planeten ein Charakter das Spiel beginnt. Diese Planeten befinden sich auf dem großen Spielplan, auf dem dann doch drangvolle Enge herrscht. verbunden sind die Planeten über Linien.
Über diese Linien können wir später im Spiel unsere Charaktere von Planeten zu Planeten bewegen. Das Fliegen ist dann auch eine von mehreren Aktionsmöglichkeiten, die ich in meinem Zug wählen kann. Vier Aktionen kann ich ausführen und dabei eine Aktionsmöglichkeit auch mehrfach wählen. Eine weitere Aktionsmöglichkeit ist die Verstärkung.
Dabei ziehe ich eine sogenannte Squadkarte. Diese Karten helfen uns Kämpfe zu gewinnen und Missionen zu meistern. Zu Spielbeginn gibt es schon mal drei dieser Karten für jede Person, die mitspielt. Die Squadkarten haben vier unterschiedliche Symbole, die auch unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Das lila und das rote Symbol helfen im Kampf, das gelbe Symbol verhindert Schaden und das blaue Symbol unterstützt beim Flug. Und alle Symbole können potentiell helfen Missionen zu erfüllen. Zudem gibt es noch ein paar wenige Verbündeten-Karten, die sehr stark sind.
Der Kampf und Missionen erfüllen sind die beiden restlichen Aktionen, die ich in meinem Zug wählen kann. Im Kampf beseitige ich Droiden, Schurken und Blockaden von Planeten. Denn sollten sich auf einem Planeten noch eine Blockade oder ein Schurke befinden, können wir dort auch keine Mission erfüllen. Beim Kampf und beim Erfüllen von Missionen kommt auch ein Würfel zum Einsatz der Punkte für den Kampf, bzw. die Mission beisteuert, aber auch Schaden verursachen kann. Dieser Schaden wird dadurch abgegolten, dass wir Squadkarten abwerfen müssen, die uns dann natürlich nicht mehr zur Verfügung stehen. Überhaupt darf jede Person nur maximal sieben Squadkarten besitzen und nutzen. Auf welchen Planeten wir Missionen erfüllen müssen, das wird zu Spielbeginn zufällig festgelegt und nach und nach offenbart. Immer zwei Missionen liegen offen und die beiden Planeten, wo sie zu erfüllen sind, werden mit Markern gekennzeichnet. Gemeinsam müssen wir insgesamt drei oder auch mehr Missionen erfüllen.
Das hängt von der Schwierigkeit ab, die wir für uns gewählt haben. Haben wir alle Missionen erfüllt, haben wir noch lange nicht gewonnen. Dann kommt es noch zum Finale, in dem wir eine besondere Mission erfüllen müssen. Diese Mission findet sich auf der Rückseite der Karte des Schurken, den wir zu Spielbeginn gewählt haben. Die Schurken sind besonders mächtige Gegner. Jeder Schurke hat einen Planeten, auf dem er startet und besondere Fähigkeiten, mit denen er uns das Leben schwer macht.
Dazu kommt noch ein eigenes kleines Kartendeck, das jeder Schurke mitbringt. Eine dieser Karten wird immer aufgedeckt, nachdem jemand alle vier Aktionen des eigenen Zuges genutzt hat. Manchmal können dadurch Planeten unter Beschuss geraten. Dann kommen extra viele Droiden ins Spiel und die Gefahr steigt zudem, dass sich die Droiden immer schneller ausbreiten. Schon zu Beginn des Spiels wurden auf sechs Planeten Droiden verteilt.
Selbst, wenn kein Planet unter Beschuss gerät, steigt die Bedrohung zunehmend. Denn nachdem die Karte des Schurken aufgedeckt wurde, werden vom sogenannten Invasionsstapel so viele Planetenkarten aufgedeckt, wie es die Invasionsrate vorgibt. Diese Rate beträgt zunächst zwei, kann sich aber weiter steigern. Jedes Mal werden neue Droiden auf Planeten eingesetzt.
Ab einem gewissen Zeitpunkt, nach vor allem auch auf Planeten, auf denen sich schon Droiden befinden. So werden die Planeten zunehmend von Droiden geflutet. Sind es zu viele, kommen Blockaden ins Spiel und die Bedrohung steigt. Hat der Bedrohungsmarker die letzte Stufe erreicht, ist das Spiel für uns verloren. Es gibt noch mehr Effekte, die den Bedrohungsmarker vorrücken können. Das Fluten von Planeten mit Droiden ist aber die wahrscheinlichste. Droiden wieder loszuwerden, ist also auch wichtig. Um das zu schaffen und den Schurken in Schach zu halten und die Missionen zu erfüllen, müssen gut zusammenarbeiten. Sonst haben wir keine Chance zu gewinnen.
Einschätzung
„Star Wars: The Clone Wars ist ein wirklich gut gemachtes Spiel. Das Material ist gut und hat genau die richtige Qualität; weder ist es zu billig noch überproduziert, was ich besonders an den Miniaturen feststelle.
Schön finde ich, dass jede der fast 140 Karten im Spiel individuell gestaltet wurde. Die Anleitung ist klar und solide, mit Beispielen für jede Aktion. Der Aufbau geht für ein Spiel mit Pandemic-Prinzip ausgesprochen schnell. Wir können als Gruppe ohne viel Vorbereitung schnell losspielen. Das ist sehr gut. Ich muss auch weder ein Star Wars Fan sein noch mich bei Pandemic Spielen auskennen, um Spaß bei diesem Spiel zu haben. Es ist herausfordernd und spannend. Wobei wir den Grad der Schwierigkeit über die Anzahl der Missionen auch selbst wählen und anpassen können. Entscheidend für einen Erfolg ist die gute Absprache und, dass die Karten nicht zu schlecht kommen.
Da gibt es manche Stelle, wo einem die Karten einen Strich durch die Planung machen können. Aber das gehört dazu und erhöht die Spannung. Wenn jedes Spiel einfach so zu gewinnen wäre, dann wäre das eindeutig zu langweilig. Insgesamt ist „Star Wars: The Clone Wars“ ein richtig gutes Spiel für Spielegruppen, Familien und Freundeskreise. Es hat mich sehr positiv überrascht.
„Star Wars: The Clone Wars“
Autor: Alexandar Ortloff
Verlag: Z-Man Games / Vertrieb: Asmodee
Für 1 – 5 Personen
Ab 14 Jahren
Dauer: 60 Minuten
Preis: 45 Euro