The Border

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Roll & Write Spiele gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Also Spiele, bei denen ich zunächst mit Würfeln würfle und dann etwas auf einem Blatt oder Tableau eintrage. Viele der Spiele sind ganz ordentlich, es gibt manche, die schwächer sind und dann gibt es wiederum jene, die sich aus der Masse abheben. Für mich zählt „The Border“ von Michael Kiesling und Reinhard Staupe, das beim Nürnberger Spielkarten Verlag erschienen ist, zur letzteren Kategorie.

 

 

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Wie funktioniert es?
Zunächst erhalten bis zu vier Personen jeweils ein persönliches Tableau. Auf diesem Tableau sind neun mit Farbfeldern voneinander abgegrenzte Gebiete zu sehen. Jedes Gebiet hat ein Symbol und einen Zahlenwert, der im unteren Bereich jedes Tableaus zu sehen ist. Die neun Gebiete und die Grenzfelder sind auf jedem Tableau identisch. Unterschiedlich ist nur die Verteilung der Farben auf den Grenzfeldern. Neben dem persönlichen Tableau gibt es für jeden noch einen Stift. Dann geht es auch schon los. Eine Person beginnt und würfelt fünf sechsseitige Farbwürfel.

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Die Würfel darf ich als aktiver Spieler bis zu Dreimal werfen. Ich darf bei jedem Wurf beliebig viele Würfel rauslegen oder auch wieder mitwürfeln; nur nach dreimal Würfeln ist definitiv Schluss. Das letztliche Würfelergebnis nutze ich dann, um damit passende Farbfelder auf meinem persönlichen Tableau anzukreuzen. Dabei muss ich als aktiver Spieler einen Farbabschnitt immer komplett ankreuzen und darf ihn nicht nur beginnen oder erweitern. Ansonsten darf ich den Farbabschnitt frei wählen. Er muss also nicht an schon bereits angekreuzte Farbabschnitte angrenzen. Alle anderen, die in dem Moment als passive Mitspieler gelten, dürfen hingegen Farbabschnitte beginnen, erweitern oder komplettieren.

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Sie können dafür alle Würfel nutzen, die ich nicht verwenden konnte. Es gibt nur die Einschränkung, dass ein Farbfeld, das passive Spieler ankreuzen, immer neben einem Farbfeld liegen muss, das schon ein Kreuz aufweist. Dafür gibt es auf jedem Tableau von Anfang an zwei bereits angekreuzte Felder. Haben alle ihre Kreuze gemacht. Gehen die Würfel im Uhrzeigersinn an die nächste Person. Indem ich die Grenzfelder ankreuze, umschließe ich damit hoffentlich irgendwann ein Gebiet innerhalb dieser Grenzen. Wenn mir das gelingt, dann umkreise ich im unteren Bereich meines Tableaus eine von zwei Zahlen bei dem zu dem Gebiet gehörenden Symbol.

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Bin ich die erste Person, die ein Gebiet komplett umschließen konnte, kann ich die höhere der beiden Zahlen umkreisen. Ale anderen sollten diese Zahl dann bei sich durchstreichen. Schaffe ich es erst später das betreffende Gebiet einzukreisen und jemand hat es schon vor mir geschafft, dann umkreise ich die niedrigere Zahl. Sobald eine einzelne Person sechs der neun vorhandenen Gebiete umschlossen hat, endet das Spiel. Dabei ist es unerheblich, ob diese Person als erste oder erst später Gebiete umschließen konnte. Wichtig ist nur, dass sie insgesamt sechs Gebiete umschlossen hat. Jetzt zählt jede Person die erzielten Punkte. Die Person mit den meisten Punkten gewinnt. Und das muss nicht die Person sein, die das Spiel beendet hat.

Einschätzung
„The Border“ überzeugt mich mit seiner Einfachheit und schnörkellosen Eleganz. Da ist nichts zu viel. Die Linien sind klar, wie auch die Regeln. Zwar sind die Regeln einfach, aber sie wollen klug angewendet sein. Natürlich sind Würfelergebnisse immer abhängig vom Glück.

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Aber ich kann dennoch bei kluger Taktik so agieren, dass ich möglichst viele Optionen habe, um die unterschiedlichsten Würfelergebnisse für mich nutzen zu können. Und das sowohl als aktive als auch als passive Person. Das macht “The Border” richtig spannend und bereitet Spaß beim Spielen. Das Spiel kommt mit hochwertigem Material daher. In den Deckel ist eine Art Filz eingelassen und kann so ideal als Würfelunterlage verwendet werden. Die Stifte sind Markenprodukte. Die Kreuze, die ich mit ihnen auf meinem Tableau gemacht habe, ließen sich völlig rückstandslos mit dem Finger abwischen. Und danach hat es weder schwarze Krümmel auf dem Tisch gegeben noch Farbe an meinem Finger. Auch das Tableau ließ sich wieder völlig problemlos beschreiben. Da bin ich von vielen Spielen in dieser Hinsicht leider viel Schlechteres gewohnt. Nicht nur wegen dieser Qualitäten ist „The Border“ ein wirklich gutes Familienspiel, das ich nur sehr empfehlen kann.

„The Border“
Autor: Michael Kiesling, Reinhard Staupe
Verlag: Nürnberger Spielkarten Verlag / NSV
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 19 Euro

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