Spiele zu bestimmten Themen wie Wikinger, Piraten, Mittelalterliche Stadtentwicklung oder auch Weltraum gibt es immer wieder. Andere Themen sind dagegen im Verhältnis weniger beachtet; Katzen zum Beispiel. Mir sind auf jeden Fall auf Anhieb nur zwei Spiele eingefallen, die sich um das Thema Katzen drehen. Da wären „Katz & Schmaus“, das letztes Jahr bei Pegasus Spiele erschienen ist und das ältere „Felinia“ von Michael Schacht, das 2011 bei Metagot herausgekommen ist. Jetzt kann ich auch „The Cat“ dazuzählen. Das Kartenspiel ist, wie sollte es anders sein, bei Amigo Spiele erschienen. Bei „The Cat“ geht es um die Stimmungsschwankungen von Katzen. Und die sind ja bekanntlich ziemlich launige Tiere. Entscheidend im echten Leben und im Spiel „The Cat“ ist es, die Stimmung der Katzen richtig zu erkennen.
Wie funktioniert es?
„The Cat“ besteht aus insgesamt 52 Karten. Immer vier Karten zeigen die identische Stimmung einer Katze. Zu sehen sind 13 verschiedene Stimmungen, die sich manchmal nur in Details unterscheiden: Mal zwinkert die Katze, mal schaut sie freundlich, mal grinst sie breit. Die Karten werden alle gut gemischt. Dann erhält jeder Spieler abhängig von der Spielerzahl drei oder vier Stapel mit jeweils vier Karten, die verdeckt vor ihm liegen. Die Spieler müssen versuchen in jedem Stapel nur eine Stimmung der Katze zu sammeln. In der Tischmitte werden vier Karten offen ausgelegt. Die Spieler können Karten aus ihren Stapeln mit den Karten in der Mitte austauschen. Karten von Stapel zu Stapel dürfen nicht getauscht werden. Dabei gilt, dass die Spieler immer nur einen ihrer Stapel in die Hand nehmen dürfen. Auch dürfen sie Karten in der Mitte nur einzeln austauschen. Bevor also ein Spieler eine zweite Karte aus der Mitte nimmt, muss er zuvor eine Karte aus der Hand an die Stelle der anderen Karte gelegt haben. Alle Spieler legen gemeinsam und gleichzeitig los.
Jetzt heißt es schnell die Handkarten mit den passenden Karten aus der Tischmitte austauschen. Der Spieler, der in all seinen Stapeln jeweils vier gleiche Katzenkarten gesammelt hat, ruft laut: „Stopp!“, und beendet damit die laufende Spielrunde. Nun deckt jeder Spieler seine Stapel auf und überprüft das Ergebnis. Für jeden Stapel, in dem vier gleiche Karten liegen, erhalten die Spieler einen Punkt. Der Stopp-Rufer bekommt noch einen Bonuspunkt, sofern er keinen Fehler gemacht hat, ansonsten bekommt er null Punkte. Das Spiel endet, sobald ein Spieler 20 Punkte erreicht hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Einschätzung
Bei „The Cat“ ist schon das Cover witzig, denn die Katze zwinkert die Spieler freundlich an. Auch die Darstellungen der Launen der Katze auf den Karten sind lustig. Grafiker Raimund Frey hat das super gelöst. Manchmal sind die Launen der Katze aber sehr schwer zu unterscheiden. Doch genau darin liegt der Reiz dieses sehr schnellen und hochemotionalen Kartenspiels. Die Regeln sind übersichtlich und wirklich leicht zu verstehen. Das gibt es keine offene Frage. Und es ist flott. Ein Spiel ist in nicht mal einer halben Stunde vorbei. Bei „The Cat“ geht es aber nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch um hohe Aufmerksamkeit und logisches Denken. Wie muss ich die Karten in welcher Reihenfolge mit der Mitte tauschen, damit ich das gewünschte Ergebnis erziele und am Ende die gleichen Karten im richtigen Stapel sind? Außerdem muss ich eine schnelle und gute Auffassungsgabe besitzen. Welche Karten sind in welchem meiner Stapel? Und was machen meine Mitspieler? Sammelt jemand die gleiche Laune, die ich auch versuche zusammenzubekommen? Dann wird es nämlich schwierig und Spieler blockieren sich gegenseitig! Sollte ich nachgeben und mich neu orientieren? Das macht deutlich, dass „The Cat“ kein Kinderspiel ist. Es ist aber ein genial unterhaltsames und rasantes Familienspiel. Auch in reinen Erwachsenenrunden hat „The Cat“ voll eingeschlagen und ist so nicht nur ein Tipp für Katzenfreunde, sondern für alle, die schnelle, witzige und spritzige Spiele mögen.
„The Cat“
Autor: Brad Ross, Don Ullman, Jack Ullman
Verlag: Amigo Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: ca. 8 Euro