Es gibt ja Menschen, die tüfteln gerne. Das sind jene Leute, die handwerklich und technisch geschickt sind und Geräte ersinnen, die der Menschheit weiterhelfen oder solche Geräte reparieren können. Mit anderen Worten die Daniel Düsentriebs dieser Welt. Doch tüfteln kann ich auch beim Spiel. Wenn ich mir eine Strategie oder Taktik ausdenke, hat was von Tüfteln! Das haben sich wohl auch Jannik Walter und Reinhard Staupe gedacht, bei deren Spiel „Tüfteln“ – das bei Kendi Games erschienen ist – Zahlen in ein quadratisches Raster untergebracht werden sollen und das natürlich möglichst effizient.
Wie funktioniert es?
Bei „Tüfteln“ werden Würfelergebnisse in Quadrate getüftelt. Diese Quadrate befinden sich auf kleinen Zetteln, von denen alle je einen bekommen. Alle können in diesem Fall bis zu 15 Personen sein. Denn „Tüfteln“ wird über genau 15 Runden gespielt. Und dann ist jede Person mindestens einmal im Spiel dran gewesen mit Würfeln.
Auf jedem Zettel gibt es neun Quadrate und jedes hat vier Felder. In sechs dieser Felder ist auch schon eine Zahl eingetragen. Nun würfelt eine Person mit zwei Würfeln und dieser Wurf gilt für alle. Alle müssen jetzt auf ihrem Zettel die Zahlenwerte eintragen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich trage die zwei Zahlen in zwei weiße Felder ein.
Diese Felder können völlig frei gewählt werden, solange sie noch mit keiner Zahl versehen wurden. Zweite Möglichkeit: Ich trage die beiden Zahlen in zwei leere blaue Felder ein, die aber über Quadrate hinweg miteinander verbunden sind. Das sind die Regeln von „Tüfteln“. Dann würfelt die nächste Person. Das geht reihum so lange, bis alle 30 anfangs noch leeren Felder gefüllt sind.
Beim Eintragen der Zahlen in die Felder sollte ich darauf achten, dass ich die Zahlen möglichst so eintrage, dass ich dafür viele Punkte bekomme. An der linken Seite des Zettels sehe ich, welche Zahlenkombinationen innerhalb eines Quadrats mir welche Punkte einbringen.
Je schwerer eine Kombination zu erreichen ist, desto mehr Punkte bringt es. Da ist „Tüfteln“ wie das berühmte Kniffel. Das beginnt bei einem Mix aus vier beliebigen verschiedenen Zahlen und endet bei einer Straße aus vier aufeinanderfolgenden Zahlen, die natürlich im Uhrzeigersinn angeordnet sein müssen. Dazwischen gibt es noch das Paar aus zwei gleichen Zahlen, das Doppelpaar und das Kreuz, ein Doppelpaar, bei dem die gleichen Zahlen diagonal liegen müssen und den Vierling. Schaffe ich jede dieser Kombinationen mindestens einmal, bekomme ich noch einen Bonus.
Habe ich ein Quadrat mit Zahlen gefüllt, dann markiere ich an der Seite welche Punkte ich damit erreicht habe. Am Ende des Spiels werden dann alle Punkte zusammengezählt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Es gibt noch eine Variante auf der Rückseite jedes Zettels. Der einzige Unterschied: Hier muss ich die beiden gewürfelten Zahlen immer in gleichfarbige Felder eintragen. Sonst ist alles gleich.
Einschätzung
„Tüfteln“ ist ein leichtes und kurzweiliges Spiel für Familien und Gruppen, die gerne einfache Würfelspiele mögen. Die Regeln sind super wenige und schnell erklärt.
Der Einstieg gelingt sofort, auch Menschen, die nur selten oder wenig Gesellschaftsspiele spielen. Wie bei allen Würfelspielen ist immer auch Spekulation dabei: Was könnte der nächste Wurf bringen? Und dann muss das Würfelglück eben auf meiner Seite sein. Wobei ich mir bei „Tüfteln“ auch Optionen offenhalten kann. Ich sollte schauen, dass ich mit möglichst vielen denkbaren Würfelergebnissen noch was Sinnvolles anfangen kann. Das ist der Reiz bei „Tüfteln“ und das macht richtig Spaß. Es ist so auch ein Spiel für Leute, die Kniffel mögen oder „Qwixx“ oder „Würfel-Ligretto“. Es ist wegen seiner geringen Größe und seiner leichten Zugänglichkeit auch gut für den Urlaub geeignet und kann nicht nur dort für unterhaltsame Abende sorgen.
„Tüfteln”
Autor: Jannik Walter und Reinhard Staupe
Verlag: Kendi Games
Für 1 – 15 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: Ab 12 Euro
Ganz herzlichen Dank für den Tipp super gute Erklärung!
Aber gerne doch! Schön, dass es Dir gefällt.