Wildtastic Five

© Piatnik

“Wir kaufen einen Zoo” oder auch “Wilde Kreaturen” sind zwei Filme, in denen es darum geht, wie ein Zoo, bzw. Tierpark gerettet werden kann. Und eins wird in beiden Filmen deutlich: Ohne Tiere geht es nicht. Ähnliches vermitteln auch die beiden Spiele “New York Zoo” und “Arche Nova” (beide von Feuerland-Spiele). Beides Spiele mit hohem bis sehr hohem Anspruch. Wesentlich familienfreundlicher kommt da “Wildtastic Five” daher, das beim Wiener Piatnik-Verlag erschienen ist und bei dem es auch um das Thema Zoo bzw. Tierpark geht. 

 

 

Wie funktioniert es? 
Ich habe ein eigenes Tableau, das einen Tierpark darstellt und den ich mit Tieren füllen will. In meinem Park gibt es dafür fünf Bereiche. Jeder Bereich ist für eine Tierart reserviert. Platz gibt es je nach Tierart unterschiedlich viel.

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So gibt es für den Eisbären nur ein Feld, während es Platz für fünf Fische gibt. Dazwischen ordnen sich zwei Orang-Utans, drei Alpakas und vier Erdmännchen ein. Die Tiere haben auch unterschiedliche Werte. Besonders wertvoll ist der Eisbär, mit einem Wert von Fünf, bis zu den Fischen mit einem Wert von Eins. Die Tiere gibt es als Plättchen, die zunächst aus den Tafeln mit den Tierparks rausgelöst werden. Dabei wird eine Tafel mehr verwendet als Personen am Spiel teilnehmen.

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Alle Plättchen werden verdeckt gemischt und bilden einen allgemeinen Vorrat in der Mitte. Zehn Plättchen nehme ich mir und lege sie verdeckt neben meinen Tierpark. Gespielt wird über mehrere Runden. Wer den Startmarker hat würfelt mit so vielen Würfeln wie Personen am Spiel teilnehmen und noch einen mehr. Ich wähle einen der Würfel aus und entscheide mich für eine von zwei Aktionen. Ich kann mir aus dem allgemeinen Vorrat so viele verdeckte Tierplättchen nehmen, wie ich noch nicht vollständig belegte Bereiche in meinem Tierpark habe, dabei spielt die Augenzahl des gewählten Würfels keine Rolle. 

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Ich kann mich aber auch dazu entscheiden Tier-Plättchen aus meinem persönlichen Vorrat aufzudecken, und zwar exakt so viele Plättchen, wie die Augenzahl des von mir gewählten Würfels angibt. Dann darf ich eins der aufgedeckten Tiere auf einen passenden Platz in meinem Tierpark unterbringen. Jetzt schauen alle anderen der Reihe nach, ob sie eins meiner restlichen aufdeckten Tiere haben wollen. Sie geben mir dann dem Wert des Tieres entsprechend eigene verdeckte Tierplättchen. Am Ende kann ich noch ein zweites meiner aufgedeckten Tiere in meinen Park setzen, wenn noch mindestens ein Tier übrig sein sollte.

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Dafür muss ich dann auch dem Wert des Tieres entsprechend welche meiner verdeckten Tierplättchen in den allgemeinen Vorrat legen. Habe ich dann immer noch aufgedeckte Tierplättchen werden diese verdeckt wieder in die Mitte gelegt. Dann ist die nächste Person an der Reihe und wählt einen der übrigen Würfel aus und entscheidet nun wiederum für sich, welche der beiden Aktionen sie ausführen will. Hat das jede Person einmal getan, beginnt die nächste Runde. Der Startmarker geht gemeinsam mit allen Würfeln an die nächste Person weiter. Das Spiel geht so lange, bis die die erste Person alle Plätze in ihrem Tierpark mit Tieren besetzt hat. 

 

Einschätzung 
Wildtastic Five” ist ein Spiel mit im Grunde einfachen Regeln. Würfeln, Würfel wählen und sich für eine Aktion entscheiden. Wenn eine Runde gespielt ist, weiß ich, wie es funktioniert und wer was wann macht. Dass nämlich die Aktionsphase einer Person erst völlig abgehandelt wird, bevor die nächste Person am Zug ist und sich einen Würfel wählt. Da hilft es, wenn die rfel deutlich genommen werden und auch der Startmarker klar positioniert wird.

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Ein wenig herausfordernd ist es zunächst, dass die Augenzahl des Würfels keine Rolle spielt, wenn ich mir Tier-Plättchen aus der Mitte nehme. Doch wie bei so vielen Spielen mit einfachen Regeln, heißt das nicht, dass ich einfach völlig plan- und gedankenlos spielen sollte. Ich muss mir nämlich sehr gut überlegen, wie ich die Bereiche in meinem Tierpark fülle, damit der Nachschub aus dem allgemeinen Vorrat gesichert ist. Fülle ich mehrere Bereiche zu schnell, schneide ich mir den Nachschub ab. Das sollte ich möglichst lange vermeiden. Auch ist wichtig welchen Würfel ich wähle und was das für mich und die anderen Leute bedeutet. Da sollte ich immer genau schauen, welche Möglichkeiten die anderen so haben. Wie viele Tierplättchen haben sie im persönlichen Vorrat und mit welchen Würfeln können sie was anfangen oder welche Tiere mir abkaufen. Da sind viele taktische Entscheidungen zu treffen. „Wildtastic Five” ist spannend und unterhaltsam und bietet auch interessante Interaktion. Ein gutes Familienspiel, das zudem sehr schnell erklärt und gespielt ist. 
 
Wildtastic Five 
Autor: Bernd Bürgel 
Verlag: Piatnik 
Für 25 Spieler 
Ab 8 Jahren 
Dauer: 25 Minuten 
Preis: 20 Euro 

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