Würfelhelden

© Amigo-Spiele

Ich wurde bei meinem ersten Blick auf “Würfelhelden”, dem neuen Spiel von Richard Garfield bei Amigo-Spiele, an die Disney Zeichentrick Version von Robin Hood aus dem Jahr 1973 erinnert. Tiere in mittelalterlichen Gewändern, und auch der ganze Rest passten für mich ins Bild. Kommt auch in etwa hin, denn inhaltlich geht es darum, Bösewichter einzufangen und dafür die Belohnung zu kassieren, nur das diesmal Robin und seine Freunde nicht die Verfolgten sind, sondern die Verfolger.

Wie funktioniert es? 

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“Würfelhelden” – der Titel lässt es schon sehr stark vermuten, ist tatsächlich ein Würfelspiel. Meine Aufgabe ist es möglichst viel Geld zu machen. Das geht am besten, wenn ich viele Bösewichte einfange, denn dafür erhalte ich eine Belohnung. Wie hoch die Belohnung ist, das sehe ich auf einer Karte. „Wanted“ steht ganz groß über dem Konterfei des jeweiligen Bösewichts und unten drunter steht die Höhe der Belohnung. Aus sieben solchen Karten mit Bösewichten wird ein Stapel gebildet. Um jeweils den obersten Bösewicht im Stapel zu erwischen, habe ich zunächst drei weiße Würfel. Später im Spiel können da noch gelbe und rote Würfel dazu kommen. Die gelben und roten Würfel liegen zunächst fein säuberlich aufgereiht auf einem kleinen Tableau, das meinen Helden zeigt.

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Auf den weißen Würfeln sind Schwerter in unterschiedlicher Anzahl zu sehen, aber auch Münzen und gelbe Würfel. Auf den drei gelben Würfeln gibt es neben Schwertern und Münzen auch noch rote Würfel und Kreuze. Kreuze mögen wir nicht, denn sie bedeuten immer, dass ich den entsprechenden Würfel wieder zurücklegen muss und erstmal nicht wieder verwenden kann. Die drei roten Würfel zeigen leider auch diese Kreuze, aber immerhin auch Schwerter und Münzen.

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Wenn ich am Zug bin, kann ich bis zu drei Mal meine Würfel werfen, die mir am Beginn meines Zuges zur Verfügung stehen. Ich kann innerhalb dieser drei Würfe stets beliebig Würfel rauslegen oder neu würfeln. Nach drei Würfen ist spätestens Schluss. Ich kann aber auch schon früher aufhören. Wie auch immer ich mich entscheide, erst, wenn ich keine Würfel mehr werfen kann oder will, werden die Würfel betrachtet und geschaut, was sie mir bringen. Habe ich am Ende Schwerter gewürfelt, dann lege ich diese in die Mitte zu dem Stapel mit den Bösewichten, aber nur, wenn dort noch keine Würfel liegen oder nur Würfel, die weniger Schwerter zeigen als meine Würfel, dann darf ich meine Würfel dorthin legen.

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Alle anderen Würfel gehen zurück an die Person, die sie zuvor dorthin gelegt hat. Liegen meine Würfel zu Beginn meines nächsten Zuges immer noch bei dem Bösewicht, dann habe ich ihn geschnappt und erhalte am Ende des Spiels dafür die entsprechende Belohnung. Zeigt einer meiner Würfel am Ende meiner Würfe eine Krone, dann bekomme ich dafür Geld.

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Zeigt mein Würfel einen gelben oder roten Würfel, dann erhalte ich dafür einen zusätzlichen Würfel in der entsprechenden Farbe, den ich aber erst in der darauffolgenden Runde nutzen kann. Habe ich gar keine Schwerter, dann erhalte ich doppelte Münzen. Gespielt wird in einer Runde so lange, bis der Bösewicht geschnappt wurde. Das heißt, dass ich auch mehrmals in einer Runde dran sein kann. Nach sieben Runden, wenn alle Bösewichte geschnappt wurden, wird abgerechnet. Wer hat das meiste Geld aus der Kombination der im Laufe des Spiels gewonnen Münzen und der Belohnungen für gefangene Bösewichte.

Einschätzung
„Würfelhelden“ ist ein wirklich sehr einfaches und eingängiges Würfelspiel aus gutem Haus. Das Material, das Artwork, die Regelerklärung, alles auf höchstem Niveau. Das Spiel ist auf einen wesentlichen Kern reduziert und darin liegt seine Stärke. Da gibt es keine Sonderregel oder noch eine Spezialaktion.

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Nichts davon. Es kommt schlicht auf mein Glück beim Würfeln an und manchmal muss ich eben was riskieren. Oder auch nüchtern feststellen, dass ich diese Schwerter in der Mitte mit meinen Würfeln nicht übertreffen kann. Dann versuche ich möglichst viele Münzen zu holen. Das kann durchaus sehr lukrativ sein und mit ein wenig Fortune sogar mehr Münzen einbringen als die Belohnung für den Bösewicht. Wobei in der Regel schon die Person gewinnt, die die meisten Schurken dingfest machen konnte. Da helfen natürlich viele Würfel und von daher ist es durchaus ratsam zusätzliche Würfel nie zu verachten. Wenn da nur diese blöden Kreuze auf den Würfeln nicht wären. Insgesamt ist “Würfelhelden” ein sehr unterhaltsames, flottes Spiel für die gesamte Familie.

„Würfelhelden“
Autor: Richard Garfield
Verlag: Amigo-Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 30 Minuten
Preis: 20 Euro 

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