Goblin Coaster

© HUCH!

Die beliebtesten Attraktionen in Freizeitparks sind bekanntlich Achterbahnen. Es gibt sogar Menschen, die reisen von Park zu Park rund um den Globus, um alle Achterbahnen mindestens einmal ausprobiert zu haben. Auch Goblins teilen offensichtlich die Faszination der Achterbahn. Das legt jedenfalls das bei HUCH! erschienene „Goblin Coaster“ nahe. Denn bei diesem kooperativen Familienspiel ist es unsere Aufgabe den Goblins eine schöne Achterbahn zu bauen. Und das sehr schnell, bevor der Wagen in die Tiefe stürzt. Denn dummerweise warten die Goblins eben nicht, bis die Bahn schon komplett fertig ist, sondern fahren einfach schon mal los.


Wie funktioniert es?

Die Grundidee von „Goblin Coaster“ ist recht schnell erklärt: Wir bauen gemeinsam aus Einzelteilen, die sich in einem schwarzen Beutel befinden, eine Achterbahnstrecke zusammenbesteht und das gegen die Zeit, die in Form einer Sanduhr gegen uns arbeitet.

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Zunächst einmal wird die Startrampe der Achterbahn in die Mitte gelegt und darauf stellen wir die Sanduhr. Die Sanduhr stellt den Wagen der Achterbahn dar, in dem die Goblins sitzen. Es gibt zwei Sanduhren zur Auswahl: Orange und Grün. Die orange Sanduhr gewährt uns 30 Sekunden bei einem Durchlauf, bei der grünen Sanduhr sind es 40 Sekunden. Hier können wir festlegen, wie schwierig wir es denn gerne haben wollen. Dann wird die Startschiene an die Rampe angelegt. Die gibt uns schon mal drei Felder Vorsprung. Nun ziehen alle aus einem schwarzen Beutel erste Teile für die Achterbahn. Wie viele es sind, ist abhängig von der Zahl der Leute, die mitspielen. Welche Teile zuvor in den Beutel gewandert sind, hängt wiederum vom Level ab, das wir spielen wollen. Fünf Level mit unterschiedlicher Schwierigkeit bietet „Goblin Coaster“ an. Empfehlenswert ist es natürlich erst einmal mit dem ersten Level zu beginnen.

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Das Spiel startet, indem wir die Sanduhr umdrehen und auf das erste Feld der Startschiene stellen. Der Sand beginnt zu rieseln. Nun fängt die erste Person an und zieht aus dem schwarzen Beutel ein Teil. Dabei darf man tasten, aber nicht in den Beutel schauen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich baue ein passendes Teil am Ende der Achterbahnstrecke an oder ich werfe ein Teil in den Beutel zurück, weil ich kein passendes Teil anbauen will oder kann. Ein Teil passt dann, wenn es vom Anschluss her mit dem Teil davor grafisch übereinstimmt.

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Da gibt es nur Holzbretter und mit einem X gekennzeichnete Enden. Dann geht der Beutel im Uhrzeigersinn weiter. Die nächste Person ist dran. So entsteht unsere Achterbahn und hoffentlich schnell genug. Denn bevor der Sand komplett durch die Sanduhr gelaufen ist, müssen wir den Wagen – also die Sanduhr – einen Schritt weiter nach vorne ziehen und die Sanduhr dann umdrehen. Können wir das nicht, weil da keine Strecke mehr ist, haben wir verloren. Wir haben auch verloren, wenn wir nicht merken, dass der Sand schon durchgelaufen ist, obwohl wir noch Teile gehabt hätten, auf die wir die Sanduhr hätten ziehen können. Wir gewinnen, wenn wir es schaffen, das für das gewählte Level gesetzte Ziel zu erreichen. Je höher das Level wird, umso anspruchsvoller wird es natürlich das Ziel tatsächlich zu erreichen.

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Im zweiten Level müssen wir nicht nur passende Anschlussteile finden, sondern auch Plättchen, die Hindernisse aus dem Weg räumen, die auf einigen Teilen aufgedruckt sind. In Level Drei müssen wir bestimmte Checkpunkte ansteuern. In Level Vier heißt es Sanduhrensymbole auf bestimmten Gegenständen zu beachten, die die Sanduhr noch schneller nach vorne treiben und im letzten Level gilt es noch Sicherheitsvorschriften zu beachten. Das sind Einschränkungen, die vor allem Unterhaltungscharakter haben.

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So muss sich die aktive Person in ihrem Zug zum Beispiel die Nase zuhalten oder die Ohren. Haben wir alle Level geschafft, steht es uns frei den Anspruch noch weiter zu erhöhen, um noch mehr Spaß und Spannung zu haben.

 

Einschätzung

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„Goblin Coaster“ macht echt Spaß. Es hat lustige und stimmige Illustrationen und schönes Material. Manchmal sind nicht alle Teile passgenau, aber das ist nur halb so wild. Die Regeln sind sehr schnell erklärt und alle sind gleichberechtigt beteiligt am Spiel und Erfolg. Das ist nicht bei allen kooperativen Spielen immer so gegeben. „Goblin Coaster“ ist schnell und aufregend, genau wie eine Achterbahnfahrt. Und auf die begeben sich auch unsere Emotionen: Hoffen, Bangen, Freude, Verzweiflung, Begeisterung und hektische Betriebsamkeit. Es ist einfach alles dabei und wir erleben das alles gemeinsam. Da gibt es Hindernisse und nicht jedes Teil passt überall. Also heißt es Hindernisse entfernen und Umwege nehmen. Aber Zack-Zack!

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Und wenn wir wollen, können wir die Schwierigkeit erhöhen, damit die Spannung noch steigt. Es ist natürlich auch Glück erforderlich, damit wir auch die Teile bekommen, die wir jeweils brauchen, um unsere Strecke weiterbauen zu können. Aber eigentlich ist bei „Goblin Coaster“ der Weg irgendwie schon das Ziel, denn der meiste Spaß und die meiste Spannung liegen im Bau der Strecke. „Goblin Coaster“ mag nicht sonderlich anspruchsvoll sein, aber das erwarte ich auch nicht. Es ist unterhaltsam und wir haben gemeinsam eine gute Zeit. Darauf kommt es an. Ein witziges und kurzweiliges Familienspiel. Super geeignet für Gruppen, die sich noch nicht so gut kennen als lockerer Einstieg und auch für Menschen, die nicht oft spielen und einfach mal Spaß haben wollen.

„Goblin Coaster”
Autor: Jan Meyberg / Ursula Hermens-Meyberg
Verlag: HUCH!
Für 2 – 6 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 25 Euro

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