Terra Pyramides

© Korean Board Games / HUCH!

Die insgesamt sechs Pyramiden von Gizeh gehören zu den sieben klassischen Weltwundern der Antike. Inzwischen weiß man ziemlich genau, wie die ägyptischen Baumeister das angestellt haben, diese Monumente zu errichten. Sie haben dennoch allein für den Bau der größten der Pyramiden, die Cheops-Pyramide, 20 Jahre benötigt. Wesentlich schneller geht der Bau von Pyramiden bei „Terra Pyramides“. Das Spiel der beiden Autoren Michael Kiesling und Wolfgang Kramer ist zunächst bei Korean Board Games erschienen und in Deutschland bei HUCH! herausgekommen. Es ist das 31. Spiel, das die beiden seit 1997 gemeinsam ersonnen haben. Dazu zählen unter anderem „Savannah Park“, „Abenteuerland“ und „Abluxxen“. Bei „Terra Pyramides“ gilt es möglichst viele Punkte durch den Bau von Pyramiden zu erreichen.


Wie funktioniert es?

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Vor uns legen wir das beidseitig bedruckte Spielbrett aus. Für den Start wählen wir die Seite ohne den Nil. Das Spielbrett zeigt eine in quadratische Felder eingeteilt Wüste. Eingestreut in die Wüste sind Oasen und Bauplätze. Dort auf den Bauplätzen sollen dann im Laufe des Spiels die Pyramiden entstehen.

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Zu Beginn des Spiels werden schon mal vier Plättchen mit Treppenstufen in der Mitte des Spielbretts platziert. Das soll immer so erfolgen, dass die Treppenstufen auf eine Baustelle oder eine Pyramide zeigen. Zeigen die Treppenstufen auf eine Baustelle, wird auf diese ein Fundament gelegt, auf dem später eine Pyramide aufgebaut werden kann. Die Fundamente liegen verdeckt an der Seite des Spielbrettes und haben unterschiedliche Werte.

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Jedes Plättchen mit einer Treppenstufe hat aber immer auch noch mindestens ein Symbol. Manchmal sind es zwei. Als Symbole gibt es Arbeiter, Steine in verschiedenen Farben und ein Auge. Das Auge steht für Gold.

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Lege ich ein Plättchen, muss ich mich für eine Reihe von Plättchen entscheiden. Senkrecht, waagerecht oder diagonal. Dabei muss das eben gelegte Plättchen immer Teil dieser Reihe sein. Ich aktiviere alle Plättchen in dieser Reihe. Und dann bestücke ich jedes Plättchen in dieser Reihe mit eigenen Arbeitern, wo ein Arbeiter zu sehen ist. Ich lege einen Stein auf jedes Plättchen, wo ein Stein zu sehen ist und das Gold zähle ich, wenn Gold in dieser Reihe auf einem Plättchen zu sehen ist. Oasen bringen auch ein Gold ein. Maximal vier Plättchen können in einer Reihe liegen und aktiviert werden.

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Das Gold lege ich auf mein persönliches Tableau. Steine lege ich dann auch auf mein Tableau entsprechend der Farbe. War es ein grüner Stein, also auf das grüne Feld auf meinem Tableau. Arbeiter nehme ich nicht auf mein Tableau. Ich ziehe sie vielmehr auf ein Fundament. Dafür gibt es Regeln, die ich beachten muss.

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Ich muss das Fundament oder dann auch eine Pyramide in gerade Linie von dem Plättchen aus erreichen, auf dem mein Arbeiter liegt. Habe ich drei Arbeiter auf einem Fundament, kann ich die erste Stufe einer Pyramide bauen. Dafür benötige ich einen Stein. Die Farbe dieses ersten Steines legt fest, mit welcher Steinfarbe ich bei dieser Pyramide weiterbauen muss.

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Baue ich eine Pyramidenstufe, nehme ich immer zwei der drei Arbeiter zurück. Einer bleibt immer dort, um anzuzeigen, dass die Pyramide mir gehört. Je höher die Stufe der Pyramide ist, umso mehr Punkte bekomme ich, ich muss aber auch immer mehr Steine in der entsprechenden Farbe aufwenden.

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Ich kann aber jederzeit zwei beliebige Steine in einen Stein einer anderen Farbe tauschen. Für jede Pyramidenstufe muss ich immer wieder drei Arbeiter auf einer Pyramide versammeln. Mit Gold kann ich mir zusätzliche Arbeiter für eine Pyramide kaufen.

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Oder auch Steine, die mir noch fehlen, um eine Stufe höher zu bauen. Und ich kann Gold auch verwenden, um ein wenig gezielter nach dem nächsten geeigneten Plättchen zu suchen, das ich dann in meinem nächsten Zug ausspielen will.

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Denn, nachdem ich ein Plättchen gelegt und alle Aktionen ausgeführt habe, ziehe ich ein Plättchen nach.

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Am Ende meines Zuges darf ich nur vier Gold und sieben farbige Steine besitzen. Überzählige Steine muss ich eintauschen und als neutrale weiße Steine lagern. Das geht so lange, bis alle Plättchen verbaut sind. Dann wird geschaut, wer die meisten Punkte durch seine Pyramiden holen konnte.

 

Einschätzung

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Das Spielmaterial von „Terra Pyramides“ ist echt genial. Es ist sehr dick und so entsteht wirklich ein Gefühl dafür, dass hier Pyramiden entstehen, die sich auch deutlich vom Spielbrett abheben. Die Spielanleitung ist klar strukturiert, schön detailliert und mit zahlreichen Beispielen versehen. Das passt. An einer Stelle gibt es nur eine kleine Auslassung, die einigen Leuten wohl Probleme bereitet hat.

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Denn ein neues Plättchen soll so gelegt werden, dass die Seite mit der Treppe auf einen Bauplatz oder eine Pyramide zeigt. Was aber ist mit Fundamenten? Die werden ja gelegt, wenn eine Treppe an einen Bauplatz angrenzt. Wer der eigenen Logik folgt, ist da gut beraten. Fundamente sind wie Bauplätze und Pyramiden zu behandeln. Es ist so ein kleiner Fauxpas. Ansonsten ist aber alles stimmig. Das Spiel selbst ist sehr angenehm zu spielen. Es ist ein gehobenes Familienspiel, bei dem es vor allem darauf ankommt, dass ich die Plättchen optimal lege und nutzen kann. Das ist also die taktische Komponente. Strategisch ist es immer klüger wenige hohe Pyramiden zu bauen, das bringt mehr Punkte ein. Das sollte ich ins Auge fassen.

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Es gibt noch zwei Varianten für „Terra Pyramides“, die gleich mitgeliefert werden. Die sind noch viel taktischer und anspruchsvoller. Hier muss ich aufpassen, dass ich nicht frühzeitig abgehängt werde. „Terra Pyramides“ zählt zu den Spielen, die man einmal spielt, dann versteht, wie es läuft und ab der nächsten Partie geht es gleich viel runder und besser. „Terra Pyramides“ ist schön eingängig und spielt sich flott. Es ist kein Kennerspiel, aber schon auch anspruchsvoll. Es ist was für Spielerunden, die etwas anspruchsvollere Spiele mögen.

„Terra Pyramides”
Autor: Michael Kiesling, Wolfgang Kramer
Verlag: Korean Board Games / HUCH!
Für 1 – 4 Personen
Ab 10 Jahren
Dauer: 45 – 90 Minuten
Preis: 45 Euro

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