Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte

© Thinkfun / HCM Kinzel

Im vergangenen Herbst haben gleich mehrere Spieleverlage Spiele zum Trendthema „Room Escape“ herausgebracht. „Room Escape“ bedeutet, dass man in einem Raum eingeschlossen ist und sich durch das Lösen von Rätseln selbst aus dem Raum befreien muss. Zuerst wurden „Room Escape“ Spiele für den Computer entwickelt. Dann wurde das Spielprinzip in „Live Room Escapes“ umgesetzt. Das Computerspiel wurde in die Realität gebracht. Zunächst in Japan und dann ab 2013 auch in Deutschland. Seit gut drei Jahren gibt es einen regelrechten Boom dieser „Live Room Escapes“. Und nun kommen die Spiele in Form von Gesellschaftsspielen auf den Tisch. Eines davon ist „Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte“, das bei HCM Kinzel erschienen ist.

Wie funktioniert es?
Bei „Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte“ übernehmen die Spieler die Rolle eines ehemaligen Verwalters einer Sternwarte und dessen Freunde. In der Sternwarte hatte zuletzt noch ein Astronom gelebt, der nach dem Tod seiner Frau immer wunderlicher wurde. Er hatte alle Angestellten (auch den Verwalter) entlassen. Zuletzt wurde der Astronom gar nicht mehr gesehen. Aus der Sternwarte kommen inzwischen seltsame Geräusche und es wabern Nebelschwaden ums Haus. Aus Sorge um den Astronomen erkunden die Spieler die Sternwarte und werden eingeschlossen. Soweit der Plot und mehr wird inhaltlich an dieser Stelle auch nicht verraten. Die Spieler müssen nun diverse Rätsel lösen, die sich in mehreren Umschlägen verbergen. Jedes gelöste Rätsel öffnet einen weiteren Umschlag, in dem sich ein neues Rätsel findet. Nach und nach kommen auch Teile zum Vorschein, die erst später im Laufe des Spiels benötigt werden. Ob die jeweils gefundene Lösung richtig ist, wird mit Hilfe einer Dekodier-Scheibe überprüft. Sollte man an einer Stelle gar nicht weiterkommen, dann kann man sich Tipps auf der Webseite des Verlages holen. Ja nach Größe der Gruppe haben die Spieler 90 – 120 Minuten Zeit, um auch das letzte Rätsel zu lösen und das Spiel erfolgreich zu beenden.

Einschätzung
„Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte“ ist bewusst so gestaltet, dass der Einstieg ins Spiel sehr einfach gelingt. Nach und nach wird dann im Laufe des Spiels der Schwierigkeitsgrad der Rätsel und der Aufgaben gesteigert. Positiv fällt ins Auge, dass nicht erst langwierig Regeln gelesen und erklärt werden müssen! Das Spiel geht unmittelbar gleich mit der Rahmengeschichte und dem ersten Rätsel los. Die Spieler werden sehr gut von Rätsel zu Rätsel geführt. Die Story zieht sich wie ein roter Faden durch und die Rätsel sind sinnvoll in den Kontext der Rahmengeschichte eingebettet. Mir persönlich gefällt auch, dass im Gegensatz zu anderen Spielen mit der Thematik „Room-Escape“ bei „Das Geheimnis der Sternwarte“ nichts zerschnitten, zerstört oder beschriftet werden muss. Auf der Verlagsseite im Internet gibt es sogar eine Anleitung, wie man die einzelnen Bestandteile des Spiels wieder korrekt eintüten kann. Damit ist das Spiel im Prinzip für eine andere Gruppe noch einmal spielbar. Es wäre auch wirklich schade um das hochwertige Spielmaterial! Vom Anspruch ist „Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte“ nicht ganz so hoch angesiedelt, wie die anderen „Room-Escape“ Spiele aus anderen Verlagen, die ich schon ausprobiert habe. Aber das macht gar nichts. Für die Zielgruppe Familien mit Kindern ab 10 Jahren kommt es sehr gut hin. Wir haben uns in der Spielrunde sehr gut unterhalten und in ausreichendem Maße herausgefordert gefühlt und es kam auch Atmosphäre auf. Damit hat das Spiel sein Ziel voll und ganz erreicht! Eine Investition, die sich lohnt. Inzwischen ist bereits ein weiteres Spiel in der „Escape the Room“ Reihe bei Thinkfun / HCM Kinzel erschienen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dieses Rätsel auch lösen wollen. Weitere Spiele in der Reihe sind bereits angekündigt.

„Escape the Room – Das Geheimnis der Sternwarte“
Autor: Nicolas Cravotta und Rebecca Bleau
Verlag: Thinkfun / HCM Kinzel
Für 3 – 8 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 90 Minuten
Preis: ca. 18 Euro

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