Werwörter

© Ravensburger Verlag

Die Jury Spiel des Jahres hat in diesem Jahr zwei Spiele auf die Nominierungsliste für das Spiel des Jahres gesetzt, die sich sehr ähnlich sind. In beiden Spielen geht es darum Wörter zu finden. Eines davon ist „Werwörter“, das bei Ravensburger erschienen ist und an die beliebten Werwolf Spiele angelehnt ist.

Wie funktioniert es?
„Werwörter“ ist ein Wortfindungsspiel, das auf unterschiedlichen Rollen basiert, die in eine Hintergrundgeschichte eingebettet sind. Die geht so: Ein Dorf wird von Werwölfen bedroht. Der Bürgermeister des Dorfes hat aber ein Zauberwort entdeckt, das die Werwölfe für immer vertreiben würde. Leider hat das Zauberwort den Bürgermeister verstummen lassen. Nun müssen die Dorfbewohner das Wort dennoch herausfinden. Hilfreich ist eine Seherin, die das Wort auch kennt, sich aber vor der Entdeckung durch die Werwölfe hüten muss. Leider kennen auch die Werwölfe das Zauberwort und wollen die Entschlüsselung des Zauberwortes durch die Dorfbewohner verhindern. Doch Werwolf ist und wer harmloser Dorfbewohner ist nicht offensichtlich. Die verschiedenen Rollen werden nämlich zu Spielbeginn zufällig und geheim unter den Mitspielern verteilt. Nur der Bürgermeister gibt sich zu erkennen. Nun schließen alle anderen Spieler die Augen. Der Bürgermeister greift zu Stift und Papier und notiert das Zauberwort, das er zufällig auswählt, darauf. Nun schließt er seine Augen und die Seherin darf das geheime Wort anschauen. Wenn sie ihre Augen wieder geschlossen hat, sind die Werwölfe an der Reihe sich das Wort zu betrachten.

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Nachdem sie ihre Augen wieder geschlossen haben, öffnet der Bürgermeister seine wieder und verdeckt das Zauberwort. Nun öffnen alle Spieler ihre Augen und beginnen den Bürgermeister mit Fragen nach dem Zauberwort zu löchern. Dieser darf aber nur mit Ja und Nein in Form von kleinen Pappmarkern antworten. Zwei Minuten haben die Spieler Zeit, um das richtige Wort zu finden. Die Seherin versucht dabei durch gezielte Fragen die anderen Dorfbewohner zum Ziel zu steuern. Doch sie muss aufpassen. Wenn die Werwölfe am Ende herausfinden, wer die Seherin war, dann war alle Mühe umsonst. Umgekehrt sind die Werwölfe daran interessiert durch geschickte Fragen die anderen Dorfbewohner in die Irre zu führen. Doch auch sie müssen auf der Hut sein, damit sie von den anderen Dorfbewohnern nicht als Werwölfe identifiziert werden. Ist das Wort nach zwei Minuten nicht gefunden, dann haben die Dorfbewohner noch die Chance die Werwölfe ausfindig zu machen. Gelingt auch das nicht, geht die Runde an die Werwölfe. Wurde das Wort aber innerhalb der zwei Minuten entdeckt, können die Werwölfe noch versuchen, die Seherin zu identifizieren. Wenn das funktioniert, dann geht der Sieg an die Werwölfe; ansonsten haben die Dorfbewohner gewonnen.

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Einschätzung
Eins vorweg: Obwohl das Spiel für eine Nutzung mit App konzipiert ist, funktioniert es auch völlig problemlos ohne die elektronische Hilfe. In den Runden, die wir gespielt haben, kam die App nie zum Einsatz. Die Spielregeln sind wirklich sehr einfach und die gut strukturierte Anleitung führt schnell und gekonnt in das Spiel ein und nimmt die Spieler auch an die Hand, um sie Schritt für Schritt zu steuern. Die verschiedenen Siegbedingungen sind auch schnell gelernt. Das Material ist robust und auch für den Einsatz am Strand oder auf Wanderungen geeignet: Viel Platz wird nicht benötigt. „Werwörter“ macht Spaß und ist sehr unterhaltsam. Am besten wird es aber in größeren Gruppen ab sechs Leuten gespielt – ideal sind meiner Ansicht nach acht Mitspieler. Diese Anzahl an Mitspielern verteilt die Rollen genug unter den Spielern. Wichtig ist vor allem, dass die Mitspieler Freude an Wortspielen haben. Sie sollten gerne kreativ nach Begriffen suchen und gut kombinieren können. Den Leuten, mit denen ich „Werwörter“ gespielt habe, hat es gut gefallen und ich kann es absolut nachvollziehen, warum es für das Spiel des Jahres nominiert wurde.

„Werwörter“
Autor: Ted Alspach
Verlag: Ravensburger
Für 4 – 10 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 10 Minuten
Preis: 13 Euro

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