„Whak“, „Boom“, „Wham“ – Das sind typische Worte, die in Comics vorkommen. „Whak“, „Boom“, „Wham“ – das ist Onomatopoesie oder auch Lautmalerei, die auch in „Chaos in Gotham City“ vorkommt. So heißt das neue Stichkarten-Spiel aus dem Hause Schmidt Spiele. Und damit wissen jetzt alle Leute, die sich auskennen: Es geht um den Comic-Helden Batman. Allerdings schlüpfen wir nicht in die Rolle des guten Batman, der das Verbrechen in Gotham City bekämpft; sondern wir sind die Bösen, die Chaos in Gotham City verbreiten wollen.
Wie funktioniert es?
“Chaos in Gotham City” wird über mehrere Runden gespielt. Dabei entspricht die Anzahl der Runden der Anzahl der Leute, die mitspielen. Es können also zwei bis sechs Runden sein. Zu Beginn jeder Runde erhalte ich zufällig eine von acht Bösewicht-Karten. Allesamt Gegenspielerinnen und Gegenspieler von Batman. Darunter sind zum Beispiel Poison-Ivy und Der Joker, Catwoman und Der Pinguin. Mit der Bösewicht-Karte ist eine Eigenschaft verbunden, die ich im Laufe dieser einen Runde nutzen kann.
Neben den Bösewicht-Karten gibt es 40 sogenannte Trick-Karten in vier Farben mit den Werten eins bis zehn. Die Karten mit den niedrigsten und den höchsten Werten zeigen zusätzlich ein Batman-Symbol. Alle Trick-Karten werden gemischt und zufällig verteilt. Auch hier ist die Zahl der Karten, die verteilt werden, abhängig von der Zahl der Leute, die mitspielen und liegt zwischen zehn und sechs. Ein Paar der Trick-Karten also bleiben immer übrig.
Die oberste Karte dieser restlichen Karten bestimmt die Trumpffarbe für diese Runde. Dann gelten die üblichen Regeln für Stichspiele. Jemand spielt eine Karte. Habe ich auch eine Karte in dieser Farbe muss ich die Farbe bedienen und meine Karte in den Stich legen. Wenn ich keine Karte in der angespielten Farbe habe, dann kann ich eine andere Farbe in den Stich legen.
Ist das eine Karte in der Trumpffarbe, dann geht der Stich an mich. Wenn nicht noch eine andere Person eine höhere Trumpfkarte spielt. Hat jede Person eine Karte in den Stich gespielt, dann erhält die Person mit der höchsten Karte in der zuerst angespielten Karte oder der höchsten Trumpfkarte den Stich. Bei jedem Stich spielen wir auch um eine Ortskarte, die uns Chaospunkte bringt.
Diese Chaospunkte sind Siegpunkte, die wir gerne sammeln wollen. Allerdings gibt es auch manche Ortskarten mit Batman-Symbol. Die Batman-Symbole sind wie schon erwähnt auch auf manchen der Trick-Karten drauf, die ich in den Stich spiele. Diese Batman-Symbole will ich möglichst nicht haben. Denn wer am Ende der Runde die meisten Batman-Symbole hat, darf die gewonnen Chaospunkte dieser Runde nicht zählen – geht also leer aus. Nach jeder Runde werden sämtliche Karten neu gemischt und verteilt und die nächste Runde beginnt, dabei beginnt in jeder Runde eine andre Person. Wer am Ende aller Runden die meisten Chaospunkte hat, gewinnt.
Einschätzung
„Chaos in Gotham City“ ist ein Stichspiel, das wie jedes andere Stichspiel auch funktioniert. Es hat nur ein paar zusätzliche Elemente und ich muss auf ein paar mehr Dinge achten. Vor allem sollte ich den anderen Leuten am Tisch möglichst viele Batman-Symbole zuschanzen und selbst möglichst wenige davon bekommen. Interessant wird es unter anderem dadurch, dass sich in einer Runde die Trumpffarbe auch mal spontan ändern kann. Da kommt das Chaos im Spiel durch. Das ist für mich stimmig. Vor allem, weil ich ja ein Bösewicht bin, der selbst Chaos verbreiten will.
Die Grafik des Spiels passt, die Spieldauer ist überschaubar, die Regeln einfach. Also auch was für Leute, die nur selten spielen. Vor allem ist es aber was für Menschen, die Batman mögen und in diesem Universum gerne unterwegs sind. Für sie ist wohl auch der beigefügte Stadtplan von Gotham City gedacht, auf dem wir sehen können, wo der Ort liegt, um den wir gerade den Stich spielen. Für das Spiel hat dieser Plan sonst nämlich keine Bedeutung. Also alles in allem ist “Chaos in Gotham City” ein Stichspiel für Familien mit Affinität zu den Batman Comics.
„Chaos in Gotham City“
Autor: Benjamin Schwer
Verlag: Schmidt Spiele
Für 2 – 6 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer: 15 – 30 Minuten
Preis: 15 Euro
