Die Crew

© Kosmos Verlag

„Der Weltraum, unendliche Weiten“. Wer kennt sie nicht, die berühmten ersten Worte aus der Fernsehserie Star Trek? Und was wären die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise ohne ihre Besatzung? Captain Kirk, Mr. Spock, Pille, Scotty, Sulu, Uhura und Chekov? Die Crew ist entscheidend und muss immer gut vorbereitet sein für ihre Missionen. Und genau darum, geht es auch in dem Spiel „Die Crew“ aus dem Kosmos-Verlag, das für das Kennerspiel 2020 nominiert ist.

Wie funktioniert es?
„Die Crew“ ist ein kooperatives Kartenspiel, bei dem es die Aufgabe von drei bis fünf Spielern ist, insgesamt 50 sogenannte Missionen zu erfüllen. Diese Missionen bilden ein gemeinsames Weltraumabenteuer. Dabei kann jede Mission einzeln gespielt werden oder aber die Missionen werden mehr oder weniger am Stück durchgespielt, wobei das wegen der zunehmenden Länge der Missionen schwierig ist. Die Missionen bestehen darin Stiche zu erzielen.

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Dafür gibt es ein Kartenset aus 36 Farbkarten in den Farben Grün, Gelb, Rot und Blau. In jeder Farbe gibt es die Werte Eins bis Neun. Zudem gibt es noch vier Raketenkarten, die im Spiel als Trumpf gelten. Alle 40 Karten werden gemischt und gleichmäßig unter den Mitspielern verteilt. Entsprechend zu den 36 Farbkarten gibt es auch 36 Auftragskarten. Diese werden ebenfalls gemischt. Gemeinsam mit zehn Auftragsplättchen stellen sie die Aufgaben der Missionen dar. Ein Logbuch, das in der Spielanleitung integriert ist, gibt an, wie viele Auftragskarten und welche Auftragsplättchen für eine Mission verwendet werden müssen. Dabei erhalten immer ein oder mehrere Spieler eine oder mehrere konkrete Auftragskarten.

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Die ersten Missionen sind noch recht einfach. Bei der ersten Mission muss ein bestimmter Spieler genau einen Stich machen, bei dem er eine bestimmte Karte bekommen muss. Mit jeder weiteren Mission werden die Anforderungen höher. Dann müssen nicht nur mehrere bestimmte Stiche von verschiedenen Spielern gemacht werden. Es kommt auch noch auf die Reihenfolge der Stiche an. Nun wäre alles viel einfacher, wenn die Spieler voneinander wüssten, wer welche Karten hat. Die Karten, die ein Spieler hat, darf er aber leider nicht offen seinen Mitspielern zeigen – jeder Spieler sieht nur die eigenen Karten. Blöderweise dürfen die Spieler auch nicht miteinander über ihre Karten reden. Die Kommunikation ist darauf beschränkt, dass ein Spieler pro Mission von den Karten auf seiner Hand genau eine Karte den Mitspielern zeigen darf. Zu dieser Karte darf der Spieler dann mit Hilfe eines sogenannten Funkplättchens genau eine Information weitergeben. Dazu legt der Spieler die betreffende Karte vor sich ab und legt das Funkplättchen darauf.

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Je nachdem an welche Stelle auf der Karte der Spieler sein Funkplättchen platziert, wissen die Mitspieler nun, ob dies die höchste, die niedrigste oder die einzige Karte in dieser Farbe ist, die der Spieler besitzt. Habe alle fünf Spieler so eine Information über eine ihrer Karten weitergegeben, beginnt ein Spieler mit dem Ausspielen der ersten Karte. Und nun versuchen alle gemeinsam durch das kluge Ausspielen ihrer Karten damit Stiche so zu erzielen, dass sie den Anforderungen der Mission entsprechen. Sobald ein Spieler eine seiner Auftragskarten erfüllt hat, wird diese auf die Rückseite gedreht. Haben alle Spieler ihre Auftragskarten erfüllt, ist die Mission bestanden und es geht zur nächsten Mission. Scheitert auch nur ein Spieler beim Erfüllen einer Auftragskarte, ist die Mission für alle Spieler gescheitert und sie muss noch einmal von vorne begonnen werden.

Einschätzung
„Die Crew“ hat auf mich von Anfang an einen großen Reiz ausgeübt. Die Regeln und das Spielprinzip sind einfach und im Handumdrehen erklärt. Jeder versteht sofort, worum es geht. Und dennoch sind die Missionen nicht einfach zu bewältigen. Die Spieler müssen die Informationen, die sie sich gegenseitig über ihre Karten geben, klug wählen und dann auch noch richtig interpretieren. Deshalb ist „Die Crew“ ja auch für das Kennerspiel des Jahres nominiert.

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Es ist nämlich trotz seiner einfachen Spielidee und der wenigen Regeln ein recht anspruchsvolles Spiel. Aber eines, das Spaß macht und nie langweilig ist. Die Spieler, sind immer alle beteiligt und arbeiten am gemeinsamen Erfolg. Ist eine Mission gemeistert, geht es in den nächsten Level, auf den (so meine Erfahrung) auch schon alle Spieler gespannt sind. Es ist wirklich schwer, wieder loszukommen vom Sog der Missionen. Bei mir war das vom ersten Augenblick an so und ich bin noch immer sehr angetan. Ein sehr schönes Spiel für Familien mit Kindern ab zehn Jahren und für Vielspieler. Aber auch Gelegenheitsspieler, die es mögen ihr Gehirn zu fordern, liegen bei diesem Spiel richtig! Die Nominierung für das Kennerspiel des Jahres ist absolut verdient.

„Die Crew“
Autor: Thomas Sing, Marco Armbruster
Verlag: Kosmos
Für 3 – 5 Spieler
Ab 10 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 13 Euro

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