Inside Job – Ein fast kooperatives Stichspiel

© Kosmos Verlag

Es ist schön, wenn viele Menschen gemeinsam ein Ziel verfolgen! Wenn auch alle versuchen ihr Bestes zu geben, um dieses Ziel dann tatsächlich zu erreichen. Wie blöd ist es dann, wenn da jemand querschießt. Das macht keinen Spaß! Aber ein Spiel, das kann man daraus machen und es “Inside Job” nennen. Der Untertitel “Ein fast kooperatives Stichspiel” gibt schon einen Hinweis, worum es bei dem Spiel vom Kosmos Verlag geht.

Wie funktioniert es? 

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Bei “Inside Job” handelt es sich um ein Stichspiel, das fast wie jedes andere Stichspiel auch funktioniert. Doch von vorne. Wir sind Agentinnen und Agenten, die ein gemeinsames Ziel haben. Kooperativ wollen wir Missionen meistern. Missionen sind Stiche, deren Anforderungen wir erfüllen müssen. Wie viele Missionen das sind, die wir erfüllen müssen, ist abhängig von der Anzahl der Leute, die bei “Inside Job” mitspielen.

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Spielen wir zum Beispiel zu dritt, dann gewinnen wir Agenten, wenn neun Missionen erfüllt sind; wir also neun Stiche mit bestimmten Voraussetzungen erfüllt haben. Zum Beispiel, dass die erste Karte den Stich gewinnt, oder nur gerade Zahlen im Stich liegen. Doch nicht alle von uns sind Agenten, eine Person ist dabei, die als Insider eine eigene Agenda verfolgt. Außer dem Insider weiß aber niemand, wer dieser Insider ist. Der Insider gewinnt wiederum, wenn er eine gewisse Anzahl Koffer vor sich liegen hat. Wer welche Rolle hat, das wird zu Beginn des Spiels durch Karten zufällig und geheim festgelegt.

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Auch welche Missionen wir erfüllen müssen, das wird über 24 Missions-Karten gesteuert. Neben diesen gibt es noch 52 Karten in vier Farben, die auch durch Symbole verdeutlicht werden, mit den Werten eins bis 13. Die werden gemischt und zufällig verteilt. Auch hier ist die Zahl der Karten, die verteilt werden, abhängig von der Zahl der Leute, die mitspielen und liegt zwischen zehn und 13. Dann bekommt jede Person schon mal einen Koffer, den sie offen vor sich hinlegt. Haben alle Personen ihre geheime Rolle, einen Koffer und die Karten auf der Hand, geht es los.

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Die Person, die eine Stichrunde startet, nimmt sich zuvor noch zwei Missionskarten vom Stapel und entscheidet sich für eine der beiden Missionen. Diese Missionskarte legt sie nun offen vor sich aus. Diese Karte bestimmt auch die Trumpffarbe für diesen Stich. Dann gelten im Grunde die üblichen Regeln für Stichspiele.

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Jemand spielt eine Karte. Habe ich auch eine Karte in dieser Farbe muss ich die Farbe bedienen und meine Karte in den Stich legen. Wenn ich keine Karte in der angespielten Farbe habe, dann kann ich eine andere Farbe in den Stich legen. Ist das eine Karte in der Trumpffarbe, dann geht der Stich an mich. Wenn nicht noch eine andere Person eine höhere Trumpfkarte spielt. Hat jede Person eine Karte in den Stich gespielt, dann erhält die Person mit der höchsten Karte in der zuerst angespielten Karte oder der höchsten Trumpfkarte den Stich. Es gibt bei “Inside Job” nur eine wichtige Ausnahme zu sonstigen Stichspielen. Die Person, die Insider ist, muss nicht bedienen, sondern darf beliebige Farben in einen Stich spielen.

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Jedes Mal, wenn eine Person einen Stich macht, dann bekommt sie dafür einen Koffer, ob die Mission nun erfüllt wurde oder nicht. Das Erfüllen der Missionen, kann also auch dem Insider helfen. “Inside Job” kann auf zwei Arten enden. Entweder haben die Agenten ausreichend viele Missionen erfüllt oder der Insider hat die Anzahl an Koffern vor sich liegen, die er benötigt. Sollte das nicht so sein, gibt es nach dem letzten Stich eine Abstimmung. Alle Leute deuten gleichzeitig auf die Person, die sie für den Insider halten. Entscheidet sich die Mehrheit richtig, haben die Agenten gewonnen. Liegt die Mehrheit falsch, gewinnt der Insider. “Inside Job” bietet noch eine Variante, in der die Koffer eingesetzt werden können, um aus einer normalen Karte eine Trumpfkarte zu machen. Außerdem gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, das Spiel noch anspruchsvoller zu gestalten. So gibt es Sonderrollen für Agenten und Insider, die noch mehr Varianz bieten und Risiko-Missionen. 

 
Einschätzung
„Inside Job” ist in vieler Hinsicht spannend und unterhaltsam. Zum einen besteht die Schwierigkeit für die Agenten schon darin die Missionen zu erfüllen.

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Und dann müssen sie noch rausfinden, wer da querschießt und der Insider ist. Die Person des Insiders hat es aber auch nicht leicht. Gegen die anderen arbeiten, ohne, dass die das merken, ist nicht so leicht. Das erfordert eine Menge Geschick. Dabei ist „Inside Job“ sehr schnell erklärt, kurzweilig und hat einen sehr hohen Wiederspielreiz. Der wird durch die Sonderrollen, die es gibt und die Risiko-Missionen noch einmal gesteigert. Wer also mehr will als das Grundspiel, kommt auf seine Kosten und kann die Herausforderung noch einmal steigern. Die Grafik ist funktional und passt zum Spiel. Dass es neben den Farben auch Symbole gibt, ist positiv. Insgesamt ist “Inside Job” ein super Familienspiel, das richtig Laune macht. 

„Inside Job – Ein fast kooperatives Stichspiel”
Autor: Tanner Simmons
Verlag: Kosmos
Für 3 – 5 Personen
Ab 10 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 13 Euro 

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