Käpt’n Kuller

© Schmidt Spiele

„Jo Ho Ho! Nimm Dir so viel Du bekommen kannst und gib nichts davon zurück!“ Die Piratenweisheit gilt nicht nur für Captain Jack Sparrow, sondern für so ziemlich alle Spiele, in denen es um Piraten und Schätze geht. Das bei Schmidt Spiele erschienene „Käpt’n Kuller“ ist da keine Ausnahme. Sollen doch möglichst viele Juwelen ergattert werden, um sie gegen wertvolle Dublonen einzutauschen.

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Wie funktioniert es?
Bei „Käpt’n Kuller“ ist die Schachtel des Spiels auch das Spielbrett. Sie wird in ein Piratenschiff verwandelt. Dafür wird der Deckel mit dem Unterteil der Schachtel mit zwei Klammern verbunden. Das Unterteil hat eine erhöhte Fläche, im Grunde das Oberdeck, auf das Juwelen in vier Farben (rot, gelb, grün und blau) auf einen Haufen gelegt werden. Im Unterdeck werden vier Stapel mit Münzen gebildet. Farblich getrennt ebenfalls in rot, gelb, grün und blau. Es ist die Beute der Piraten, die nun verteilt werden soll. Die oberste Münze jedes Stapels wird aufgedeckt.

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Nun können die Spieler sehen, welche Juwelen sie benötigen, um die jeweilige Münze zu bekommen. Denn Münzen gibt es nur im Tausch gegen Juwelen. Manche Münzen können schon für zwei Juwelen derselben Farbe genommen werden, andere dagegen verlangen je ein Juwel jeder Farbe. Das Spiel gewinnt, wer zuerst mindestens eine Münze jeder Farbe sein Eigen nennt. Um in den Besitz von Juwelen zu gelangen, gibt es ein langes Rohr und eine Metallkugel.

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Ist ein Spieler am Zug, so lässt er die Metallkugel durch das Rohr auf die Juwelen sausen, von denen dann hoffentlich welche in den Deckel, also auf das Unterdeck fallen. Alle Juwelen, die jetzt eine Etage tiefer liegen, darf der Spieler einsammeln und zunächst vor sich ablegen. Jetzt schaut der Spieler nach, ob er im Besitz von Juwelen ist, die es ihm erlauben die oberste Münze eines Stapels zu nehmen. Da hat der betreffende Spieler auch keine Wahl, wenn er die passenden Juwelen hat, um sie gegen eine Münze zu tauschen, dann muss er das auch tun. In der Regel will er das auch.

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Dumm nur, wenn es eine Münze in einer Farbe ist, die er schon besitzt, denn eigentlich will er ja Münzen in verschiedenen Farben haben. Ganz so tragisch ist es aber auch nicht, denn doppelte Münzen können auch gegen Juwelen getauscht werden. Auch wenn ein Spieler wegen seiner Juwelen vielleicht mehrere Münzen nehmen könnte, so darf er jedoch in einem Zug immer nur eine Münze wählen. Wurde von einem Münzstapel die oberste Münze genommen, wird die darunterliegende Münze aufgedeckt, so dass der nächste Spieler sieht, was er an Juwelen benötigt. Die eingetauschten Juwelen landen dann wieder auf dem Oberdeck. Dann werden Rohr und Kugel an den nächsten Spieler weitergereicht, der nun an der Reihe ist. Sobald der erste Spieler je mindestens eine Münze in einer der vier Farben hat, endet das Spiel.

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Einschätzung
„Käpt’n Kuller“ kann schon mit seiner schönen und hochwertigen Ausstattung punkten. Das ist alles stabil und solide, wie es für Kinder eben sein muss. Einzig bei der Steckverbindung zwischen den beiden Schachtelteilen könnten kleinere Kinder vielleicht Hilfe benötigen. Ansonsten passt das aber für das angegebene Alter sehr gut. Es macht Spaß die Kugel durch das Rohr auf die Juwelen zu schießen. Wobei ein wenig Geschick schon notwendig ist, um die Kugel so zu schießen, dass Juwelen getroffen werden und auch was auf dem Unterdeck landet. Kindergartenkinder schießen oft einfach drauflos und schauen, was sie erbeutet haben. Grundschüler gehen da schon taktischer vor. Sie merken, dass auch Überlegung erforderlich ist. Welche Münzen sind leicht zu bekommen, welche schwer? Auf welche Juwelen muss ich zielen?

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Da ist dann erst recht Geschick erforderlich, um gezielt einzelne Juwelen zu erbeuten. Für geübte Spieler gibt es dann noch eine Variante, bei der Fässer im Weg rumstehen, die nicht umgeschossen werden dürfen. Das gibt dem Spiel dann noch einmal einen gewissen Reiz, wenn es ansonsten zu einfach wäre. „Käpt’n Kuller“ ist ein sehr schönes, kurzweiliges und unterhaltsames Kinderspiel, bei dem übrigens auch Eltern mitspielen können, ohne im Vorteil zu sein.

„Käpt’n Kuller“
Autor: Kirsten Hiese
Verlag: Schmidt Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 5 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: 27 Euro

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