Kuhfstein – Hegen, pflegen, Felder legen

© Schmidt Spiele

Die Tiroler Berge, ganz im Westen von Österreich, sind ein beliebtes Urlaubsziel. Und spätestens seit den späten sechziger Jahren kennen auch sehr viele Menschen die Kleinstadt Kufstein in Tirol. Der Grund dafür ist das „Kufsteinlied“, das der Sänger und Jodler Franzl Lang, berühmt gemacht hat. Fast keine Platte mit volkstümlicher Musik, auf der dieses Lied damals nicht zu hören war. Wem diese Perle bisher entgangen ist und Kufstein noch kein Begriff war, könnte das Städtchen nun durch das Spiel „Kuhfstein“ in den Blick bekommen. Das Spiel von Rita Modl ist jetzt bei Schmidt Spiele erschienen.

Wie funktioniert es?

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Am Anfang von „Kuhfstein“ haben wir noch gar nichts. Nur eine leere Fläche vor uns. Und wir alle erhalten verdeckt je zwei Bonusplättchen, die wir uns geheim anschauen und dann verdeckt vor uns ablegen. Am Ende des Spiels können wir eins der beiden Bonusplättchen aufdecken, um noch einmal Extrapunkte zu erhalten.

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Ansonsten gibt es eine Zählleiste, auf der wir uns nach vorne bewegen, wenn wir Punkte erhalten. Um das zu schaffen, gibt es 55 Aufgabenkarten und 71 Landschaftsplättchen. Von den Landschaftsplättchen gibt es fünf verschiedene Arten (Wald, Wiese, Felder, See und Dorf).

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Alle Landschaftsplättchen werden verdeckt gemischt und fünf offen ausgelegt. Die Aufgabenkarten werden ebenfalls verdeckt gemischt und dann vier offen aufgedeckt. Wenn ich am Zug bin, habe ich zwei Aktionen und vier Aktionsmöglichkeiten, aus denen ich wählen kann, dabei kann ich auch zweimal dieselbe Aktion wählen. So kann ich aus der Auslage der fünf Landschaftsplättchen eins nehmen und es vor mir ablegen. Immer Kante an Kante. Liegen lauter Plättchen der gleichen Landschaft aus, kann ich diese abräumen und neue Plättchen ziehen und aufdecken.

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Als zweite Aktion kann ich eine Aufgabenkarte wählen und auf die Hand nehmen. Dabei gibt es kein Handkartenlimit. Die Aufgabenkarten zeigen Landschaften in verschiedener Konstellation. Hier gilt: liegen lauter Karten aus, auf überall eine gleiche Landschaft zu sehen ist, kann ich die Karten weglegen und neue Karten aufdecken. Die Aufgabenkarten geben mir vor, wie Landschaftsplättchen in meiner persönlichen Auslage liegen müssen, damit ich dafür Punkte bekomme. Je aufwändiger die Konstellation der Landschaften, umso mehr Punkte bekomme ich dafür.

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Um aber tatsächlich die Punkte zu erhalten, muss ich die dritte Aktionsmöglichkeit nutzen und das ist eine Aufgabenkarte auszuspielen. Wenn ich das mache, muss ich in dem Moment auch noch Kühe auf die Landschaftsplättchen stellen, die auf der Aufgabenkarte farblich hervorgehoben sind. Dabei darf ich die Aufgabenkarte beliebig drehen, aber nicht spiegeln. Es darf aber auf jedem Plättchen auch nur immer eine Kuh stehen.

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Eine Kuh, die sich bereits auf einem Landschaftsplättchen befindet, zählt nicht, um eine Aufgabenkarte zu erfüllen, sondern ich muss die Kuh in diesem Augenblick platzieren. Ich habe zu Beginn des Spiels aber nur vier Kühe zur Verfügung. Im Laufe des Spiels können zwei weitere Kühe dazukommen. Da ich also immer eine Kuh auf ein Landschaftsplättchen stellen muss, um Punkte zu bekommen, muss ich Kühe also auch wieder zurückholen.

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Das ist die vierte mögliche Aktion, die ich wählen kann und auch muss, weil ich sonst keine Aufgabenkarten mehr spielen kann. Kühe werden als Herden zurückgeholt. Eine einzelne Kuh, kann auch schon eine Herde sein.

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Ansonsten gelten als Herde Kühe, die auf benachbarten Landschaftsplättchen stehen. Also sollte ich dafür sorgen, dass ich das beim Ausspielen der Aufgabenkarten schon im Blick habe. Erzielte Punkte werden auf einer zentralen Punkteleiste festgehalten. Dort gibt es auch vier variable Felder, die einen Bonus bieten, wenn ich sie erreiche oder überschreite. Wenn jemand 65 Punkte oder mehr erreicht, wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt. Wer dann vorne liegt, hat gewonnen.

 

Einschätzung

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„Kuhfstein“ wirkt zunächst simpel. Ich nehme mir Landschaftsplättchen und erfülle damit Aufgabenkarten. Aber die Tücke steckt im Detail. Dass ich dann auch immer Kühe auf die Landschaftsplättchen einsetzen muss, ist eine Hürde, die ich erst einmal meistern muss. Dafür muss ich viel besser planen, als ich zunächst denke. Meine Auswahl der Aufgabenkarten und die Lage der Landschaftsplättchen in meiner Auslage müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Gerade auch mit Blick auf das Zurückholen der Kühe ist das wichtig. Das alles ist durch die limitierte Auswahl an Landschaftsplättchen und Aufgabenkarten nicht ganz so einfach.

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Dabei sind die Regeln sehr schnell erklärt und ja auch nicht kompliziert. Bei den Aktionen sollte man nur immer genau mitzählen, sonst kommt man durcheinander. Besonders, dass das Nehmen einer Aufgabenkarte und das Ausspielen zwei verschiedene Aktionen sind, muss sich erst einschleifen.

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Das Material von „Kuhfstein“ ist gut und solide. Besonders clever ist es, dass die Landschaftsplättchen nicht quadratisch gerade geschnitten sind, sondern die Seiten geschwungen sind. Dadurch halten die Plättchen stabil nebeneinander und verrutschen nicht so schnell. Außerdem ist es schön, dass die Plättchen sehr individuell gestaltet wurden und nicht alle Landschaftsplättchen einer Art einfach gleich sind. Insgesamt hat „Kuhfstein“ ein wirklich sehr cooles Spielprinzip, das uns sehr gut gefallen hat. Der Wiederspielreiz ist wirklich hoch und es ist sehr gut für Familien geeignet.

„Kuhfstein – Hegen, pflegen, Felder legen”
Autor: Rita Modl
Verlag: Schmidt Spiele
Für 2 – 4 Personen
Ab 8 Jahren
Dauer:45 Minuten
Preis: 25 Euro

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