Memoarrr

© Pegasus Spiele

Seit fast 60 Jahren gibt es inzwischen das Spiel „Memory“. Bis heute ist es besonders bei Kindern ein Hit und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Dabei sollten Erwachsene nur tunlichst darauf achten, nicht gegen ein Kind zu spielen. Die Niederlage für den Erwachsenen ist gewissermaßen vorprogrammiert. Außer, der Erwachsene ist in gewisser Hinsicht Kind geblieben und verfügt über die notwendigen Fähigkeiten, um beim „Memory“ mithalten zu können. Eine neue Möglichkeit, um die Leistungsfähigkeit des eigenen Gedächtnisses spielerisch zu ergründen bietet das Spiel „Memoarrr“, das bei der Edition Spielwiese erschienen ist, und das es auf die Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres geschafft hat.

Wie funktioniert es?
Beim klassischen „Memory“ werden bekanntlich immer Bild-Pärchen mit völlig identischen Motiven gesucht. Ist ein Spieler am Zug, deckt er zwei verdeckte Kärtchen auf und schaut ob sie übereinstimmen. Passt es, nimmt er das Kartenpaar zu sich. Stimmt es nicht, werden die beiden Kärtchen wieder verdeckt. Bei „Memoarrr“ gibt es keine solchen Paare! Jedes Bild ist nur einmal vorhanden! Und ein Spieler deckt auch immer nur eine Karte auf und lässt diese dann offen liegen. Kartenmotive sind bei „Memoarrr“ fünf unterschiedliche Tiere, die jeweils vor fünf verschiedenen Hintergrundfarben zu sehen sind.

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So gibt es die Schildkröte mit grünem, blauem, gelbem, rotem und rosa Hintergrund. Dasselbe gilt auch für Pinguin, Krabbe, Walross und Tintenfisch. Die insgesamt 25 Karten werden gemischt und in fünf mal fünf Reihen verdeckt ausgelegt. Die Karte, die in der Mitte liegt, wird ungesehen in die Schachtel zurückgelegt. An ihre Stelle werden verdeckt sieben Schatzkarten platziert, die jeweils ein bis vier Rubine zeigen. Auf die Schatzkarten kommen (abhängig von der Spielerzahl) ein bis drei Karten, die jeweils einen Vulkan zeigen. Zu Beginn darf sich jeder Spieler nach bestimmten Regeln drei Karten anschauen. Dann geht es los. Der Startspieler deckt eine Karte auf, die auch offen liegen bleibt. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Er muss nun zur zuletzt aufgedeckten Karte eine passende Karte finden. Wenn beispielsweise ein grüner Pinguin aufgedeckt wurde, muss der nächste Spieler nun entweder eine grüne Karte oder einen anderen Pinguin aufdecken. Gelingt ihm das, ist der nächste Spieler am Zug, der nun passend zu dieser eben aufgedeckten Karte eine Karte finden muss.

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Gelingt ihm das nicht, scheidet er aus der Runde aus und nimmt sich die oberste Vulkankarte aus der Mitte. Wenn zu Beginn des Zuges eines Spielers keine Vulkankarte in der Mitte liegt, darf sich dieser Spieler nun einen Schatz nehmen. Damit ist eine Runde beendet. Da während der Runde alle aufgedeckten Karten offen liegen geblieben sind, werden nun alle offenen Karten wieder verdeckt und bleiben an ihrem Platz. Die Vulkankarten werden wieder in die Mitte gelegt auf die Schätze. Eine neue Runde beginnt. Nach sieben Runden ist Schluss. Wer dann die meisten Rubine auf Schatzkarten gesammelt hat, ist Sieger

Einschätzung
Wer gut in „Memory“ ist, wird sich sicher auch für „Memoarrr“ begeistern. Denn die Anforderungen und das Spielgefühl beider Spiele sind schon sehr ähnlich. „Memoarrr“ erfordert Merkfähigkeit und fördert definitiv die Konzentration. Die Spieler müssen sich am Ende jeder Runde merken, wo welche Karten liegen. Das kann mit zunehmender Rundenzahl schwieriger werden, weil es sich mehr Karten zu merken gilt.

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Die Spieler müssen, aber auch darauf achten, welche Karte zuletzt aufgedeckt wurde. Da ist Aufmerksamkeit gefordert. Schön finde ich, dass es eine Variante gibt, die noch einmal zusätzliche Herausforderung bringt. Ansonsten ist „Memoarrr“ sehr ansprechend gestaltet, hat klare und eingängige Regeln und dauert nicht lange. Durch die zufällige Verteilung der Rubine auf den Schätzen, bleibt auch bis zum Schluss Spannung erhalten. Auch ein Spieler, der weniger Schatzkarten hat, kann den Sieg davontragen. „Memoarrr“ ist damit ein super Familienspiel und ist zu Recht auf die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres gekommen.

„Memoarrr“
Autor: Carlo Bartolini
Verlag: Edition Spielwiese / Vertrieb: Pegasus Spiele
Für 2 – 4 Spieler
Ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: ca. 10 Euro

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