Wie ihr gemerkt habt, hänge ich ein wenig hinterher mit meinem Überblick über die Neuheitenschau bei der Spiel in Essen. Es lässt sich leider eben nicht immer alles planen. Jetzt kommen einige ausgewählte Neuheiten von iello bis Queen Games.
Der französische Verlag iello, der vor allem für „King of Tokyo“ bekannt ist, hat eigentlich immer ein paar spannende Spiele am Start. In diesem Herbst gehören „Shards of Infinity“ und „Distant Suns“ dazu. „Shards of Infinity“ ist ein Deckbauspiel, zu dem es bereits drei Erweiterungen gibt. Das Grundspiel ist zwar schon letztes Jahr rausgekommen, aber mir ist es neu und die letzten beiden Erweiterungen sind auch erst erschienen. „Distant Suns“ ist ein Choose &Write, bei dem ich Tokens wähle und platziere, um dann auf meinem Block passende Einträge zu machen. Ein Konzept, das interessant klingt.
Von Schmidt Spiele gab es unter anderem aus der Themenwelt „Jurassic World“ – „Die Rückkehr zur Isla Nublar“ zu sehen.
Ein Spiel von Marco Teubner, bei dem bis zu vier Personen in die Rolle von Wissenschaftsteams schlüpfen, um von der berühmten Insel der Saurier, wichtige Forschungsergebnisse zu holen.
„Die Zukunft von Camelot“ ist ein weiteres Spiel bei Schmidt Spiele, das eine literarische Vorlage hat, in diesem Fall ist es natürlich die Artussaga. Wir begeben uns auf die Suche nach dem berühmten heiligen Gral.
Und wenn wir schon bei literarischen Vorlagen sind, dann gehört dieses Spiel hier auch erwähnt: „Adventures in Neverland“ von Black Box Adventures aus den Niederlanden. Ein sehr beeindruckendes Spiel, das in Deutschland beim Schwerkraftverlag Verlag als „Abenteuer in Nimmerland“ herauskommen wird.
Ebenfalls von Black Box Adventures kommt „Coral“. Ein taktisches zwei Personen Spiel.
Sehr beeindruckend mit einer spannenden und ungewöhnlichen Spielidee sind „Die wandelnden Türme“ von Abacusspiele. Wieder einmal eine kreative Zusammenarbeit der Erfolgsautoren Michael Kiesling und Wolfgang Kramer.
Zu den großen Erfolgsautoren zählt auch schön länger Uwe Rosenberg. Zahlreiche neue Spiele von Rosenberg wurden bei der Spiel vorgestellt. Wohl am meisten beachtet: „Atiwa“, das bei Lookout Spiele erschienen ist.
Es geht um Flughunde in Ghana und nicht etwa, wie häufiger zu hören war, um Fledermäuse. Ein Kennerspiel, bei dem wir in die Rolle von Familien schlüpfen, die Farmen betreiben und die Flughunde für sich nutzen. Denn die Flughunde fressen zwar unser Obst, aber sie helfen uns auch bei der Verbreitung der Samen.
Und natürlich gab es zum 15 jährigen Jubiläum von Uwe Rosenbergs „Agricola“ eine Jubiläumsausgabe und eine Sammlerbox.
Eine sehr beeindruckende Jubiläumsausgabe, mit allem, was das Herz begehrt. Ein echter Hingucker.
Das gilt auch für „Heat – Pedal to the Metal“. Die große Neuheit von Days of Wonder in diesem Herbst.
Ein klassisches Rennspiel in neuem – und sehr ansehnlichem – Gewand, mit etlichen spannenden Rennstrecken.
Vom polnischen Verlag Rebel kommt eine Erweiterung zum sehr beliebten Spiel „Meadow – Im Reich der Natur“.
Neu sind jetzt die Wasserwelten. Zum bisherigen Spielplan kommen nun die im Titel genannten Wasserwelten hinzu.
Eggert Spiele hatte eine neue Version von Alexander Pfisters Dauerbrenner „Great Western Trail“ am Start.
Diesmal gilt es Bahnstrecken in Argentinien zu bauen.
Kein Jahr ohne Spiel zu „Der Herr der Ringe“ so scheint es jedenfalls. In diesem Jahr ist es „War oft he Ring – The Card Game“ von Ares.
Sehr beeindruckend nicht nur die Menge und das Artwork der Karten, sondern auch die dazu passende Landkarte.
Bereits mit viel Vorschusslorbeeren kam „Lacrimosa“ von Devir zur Messe.
Das Thema ist äußerst ungewöhnlich: Wir schlüpfen in die Rollen von Menschen, die den berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, finanziert haben und nun geht es um die Vollendung seines letzten Werkes und den Nachlass von Mozart. Ein anspruchsvolles, aber auch sehr reizvolles Spiel.
Das gilt auch für die zweite Neuheit von Devir: „Red Cathedral Constructors“. Die Erweiterung zu „Die rote Kathedrale“.
Zur Messe war noch nicht klar, wer das Spiel in Deutschland realisieren würde. Das Grundspiel war vor einem Jahr bei Kosmos erschienen.
Von Friedemann Friese und seinem 2F Verlag gab es auch wieder zwei Neuheiten: „Fasanerie“ und „Findorff“.
Ein Spiel, in dem es sogar drei F gibt. „Findorff“ ist tatsächlich ein Stadtteil von Friedemann Frieses Heimatstadt Bremen. Der Abbau von Torf ist ein wichtiges Thema in diesem Spiel.
Im Vorfeld der Messe ein ebenfalls hoch gewertetes Spiel und mit viel Freude erwartet war „Tiletum“.
In diesem Spiel sind wir Kaufleute im Mittelalter und reisen zwischen dem belgischen Tielt – Tiletum – und Venedig. Ein besonderer Würfelmechanismus steht im Zentrum des Spiels des polnischen Verlags.
Ebenfalls hoch im Kurs stand schon vor der Messe „Starship Captains“ von Czech Games Edition.
Der Tschechische Verlag ist immer wieder für außergewöhnliche und sehr gute Spiele ausgezeichnet worden. „Starship Captains“ könnte das Potential haben, ebenfalls wieder ganz oben in der Beliebtheit von Fans und Kritik zu landen.
Ein neuer Verlag auf der Messe war Game Builders, der sein Spiel „Applejack“ vorgestellt hat. Auch wenn der Verlag neu sein mag, der Autor des Spiels ist es nicht.
Uwe Rosenberg steckt hinter diesem Spiel rund um Äpfel und Honig. Wie schon öfter unterstützt Rosenberg einen jungen Verlag mit einem seiner Spieler. Mal schauen, wie es für Game Builders weitergeht. „Applejack“ scheint jedenfalls ein guter Start zu sein.
Ein Spiel, das vor der Messe nicht so im Fokus stand, dann aber auf der Spiel sehr gefragt war und stark gespielt wurde, war „My Shelfie“ des italienischen Verlags Cranio Creations. Das Spiel erinnert mit seinem Aufbau an das klassische „Vier gewinnt“! Das eigene Buchregal muss mit Plättchen gefüllt werden, um persönliche und allgemeine Ziele zu erreichen. Der Spielaufbau mit den plastischen Regalen hat einen hohen Aufforderungscharakter.
Ebenfalls eine eher ungewöhnliche Spielidee hat „Tiwanaku“ von Sit Down. Hier werden Elemente von Sodoku und dem klassischen PC Spiel Minesweeper kombiniert. Das Ganze ist eingebettet in die Welt der Anden. Auf der Messe war nur die teurere und aufwändigere Kickstarterversion des Spiels zu spielen. Sehr schönes und besonderes Material.
Zahlreiche Neuheiten hatte wie immer Queen Games mit nach Essen gebracht. Zum Beispiel „Helsinki“.
Rein optisch der Nachfolger von Copenhagen.
Auch ansonsten wurde die Städte-Linie mit Sondereditionen stark in den Vordergrund gestellt. Das hat viele Leute sehr interessiert.
Mit dem Thema Energieversorgung und erneuerbare Energien beschäftigt sich das Spiel „Powerline“. Ein gerade sehr aktuelles Thema, das das Spiel von Dirk Henn aufgreift.
Teil Drei meiner Impressionen von der Neuheitenschau folgt in Kürze.