Neuheiten Spiel Essen – Teil 3

Und hier nun mit ein wenig Verzögerung der dritte Teil meiner Übersicht über einige spannende Neuheiten von der Spiel22 in Essen.

Eins der Spiele, die für mich mit am spannendsten ausgesehen haben, war „Time Capsules“ von Red Cat Games.

 

 

 

Die Idee des Spiels: Wir finden auf einem entfernten Planeten Zeit-Kapseln, die Namensgebenden Time Capsules“ und können mit diesen in die Vergangenheit reisen, um dort Relikte einzusammeln, die uns helfen das Spiel zu gewinnen. Diese Spielidee klingt sehr interessant und vor allem das Material hat einen hohen Aufforderungscharakter. Eins der Spiele, die ich mit Sicherheit gerne mal ausprobieren würde.

 

Und wenn ich schon gerade bei einem Verlag mit dem Wort Katze im Namen bin, bleibe ich auch gleich dabei. Ein Spiel, das im Vorfeld der Messe sehr stark erwartet wurde und für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, war „Autobahn“ von Alley Cat Games.

In drei Epochen bauen wir ab der Wirtschaftswunderzeit bis ins Jahr 2020 die Autobahnen in Deutschland aus. Dazu nutzen wir Karten in den sieben Farben der Autobahnen. Außerdem transportieren wir Güter mit unseren LKW auf den so erbauten Autobahnen und profitieren von unseren frisch errichteten Tankstellen.

Das alles dient letztlich dazu unsere Mitarbeiter über die Lobby des Verkehrsministeriums in entsprechende Positionen in Büros zu bringen. Nur so können wir am Ende Punkte erhalten und das Spiel gewinnen. „Autobahn“ konnte ich schon spielen und habe große Lust, das wieder zu tun. Ein Expertenspiel, das seine Zeit braucht.

 

Von der deutschen Autobahn wechseln wir zu den Fahrrinnen der Weltmeere.

 

 

 

 

Denn mit „Crossing Oceans“, dem neuen Spiel aus dem PD-Verlag befahren wir eben genau jene Routen, um Güter zu transportieren und die stärkste Handelsflotte zu generieren. Dabei ist das Spiel von Mac Gerts im Zeitalter der Dampfschiffe um das Jahr 1900 angelegt. Material und vor allem die schöne historische Karte der Welt sind schön gestaltet.

 

Außerdem neu im PD-Verlag ist eine Weihnachtsedition des als Spiel des Jahres 2020 ausgezeichneten „Pictures“. Wer gerne wieder kreativ Bilder nachstellt oder nachbaut, liegt hier genau richtig.

 

 

Zu den kleineren Verlagen in Deutschland zählt auch Skellig Games aus Mittelhessen. Wobei der Verlag von Jahr zu Jahr mehr Titel herausbringt.

 

 

 

Viel beachtet war in diesem Jahr neben „Honey Buzz“, das mit sehr schönem Material und einer interessanten Spielidee aufwartet, das Spiel „Zwergendorf“.

 

 

 

Wir bauen unser Zwergendorf auf und sollten dabei auf die Wünsche der Einwohner achten. Ressourcen sollten schlau verwendet werden, um in der Bauphase die richtigen Gebäude errichten zu können. Dazu ist der Bauplatz auch noch eingeschränkt.

 

Ums Dorfleben dreht sich auch alles beim Spiel „Dorfromantik: Das Brettspiel“ von Pegasus-Spiele. Angelehnt an das erfolgreiche Onlinespiel geht es in diesem kooperativen Brettspiel darum das gemeinsame Dorf so aus Sechseckplättchen zu errichten, das sowohl die Wünsche der Dorfbewohner als auch andere Anforderungen erfüllt werden.

 

Eine weitere Neuheit von Pegasus-Spiele war „Spaceship Unity“. Ebenfalls ein kooperatives Spiel, bei dem das heimische Wohnzimmer zum Raumschiff wird und wir gemeinsam Herausforderungen begegnen müssen.

 

Optisch sehr ansprechend kommt „Merchants Cove“ daher. Als Händler stellen wir Waren in vier verschiedenen Farben und zwei Größen her.

 

 

 

Dabei ist das Spiel asymmetrisch insofern jeder Händler und jede Händlerin die gewünschten Waren auf unterschiedliche Art und Weise herstellt. Von welcher Ware wir etwas herstellen sollten ist abhängig von den Farben der Kunden, die sich in sechs Schiffen auf den Weg in den Hafen machen. Allerdings ist nur Platz für vier Schiffe.

 

Die Kunden der anderen Schiffe landen in den Gildenhäusern und können ebenfalls Punkte einbringen. Bei alldem gilt es auch die Zeit im Auge zu behalten, denn mit jeder unserer Aktionen verbrauchen wir Zeit und der Markttag rückt näher, bis zu dem wir unsere Waren bereit haben müssen. Ob die asymmetrischen Tableaus und Fähigkeiten ausgewogen sind, kann ich nach einer ersten Partie noch nicht sagen.

 

Mit einem interessanten Spiel für zwei Personen konnte Portal Games aufwarten.

 

 

 

 

In „Basilica“ treten zwei Architekten gegeneinander an, die im mittelalterlichen Florenz eine Kathedrale errichten sollen. Abwechselnd legen beide Seiten je ein farbiges Plättchen und setzen eigene Figuren ein, um so die Übermacht in einem Farbbereich zu erlangen. Ein sehr konfrontatives und interaktives Spiel.

 

 

Ähnlich konfrontativ ist auch „Kleine Völker, großer Garten“ von Bombyx.

 

 

 

 

Das Spiel kommt in einem sehr eigenwilligen Design daher und wirkt eher süß und drollig, hat es aber in sich. Vier Clans sind bemüht in den verschiedenen Bereichen des Gartens ihre Nation aufzubauen und die Oberhand im jeweiligen Bereich zu erlangen. Doch da das alle wollen, sind Konflikte vorprogrammiert und unumgänglich.

 

Viel Beachtung hat auf der Messe das neue Spiel von Feuerland in der Reihe „Flügelschlag“ erhalten.

 

 

„Flügelschlag Asien“ ist die dritte Erweiterung zu „Flügelschlag“, dem Kennerspiel des Jahres 2019. Es erlaubt das Spiel mit bis zu sechs oder sieben Personen. Es ist aber auch als eigenständiges Spiel für eine Person oder zwei Personen spielbar. Ich freue mich schon sehr auf eine erste Partie.

 

Eine Erweiterung hat es auch für „Parks“ von Feuerland gegeben. Mit der Wildtier-Erweiterung sind nun noch mehr Abenteuer und Aufgaben auf dem Weg durch die Wildnis möglich.

 

 

 

Beim Thema Wildnis und Tiere ist es absolut unumgänglich auch dieses Spiel zu erwähnen: „Wilde Serengeti“, das in Deutschland beim Kobold-Verlag erscheint.

 

 

Wundervoll gestaltete Tiere gilt es auf einer Fotosafari richtig ins Bild zu rücken. Wem das gelingt, hat gute Chancen am Ende zugewinnen. Die Spieleschachtel ist wegen der vielen Holztiere übrigens entsprechend schwer.

 

Thematisch passt „Expedition“ vom Verlag Korea Board Games irgendwie in diese Reihe. Wobei hier Tiere nicht wirklich eine Rolle spielen. Vielmehr gilt es eine Expedition auf eine Insel zu führen und dort vergrabene Schätze zu heben. Es müssen nur noch schnell einige Helfer für diese Expedition angeworben werden.

 

Mit etlichen neuen Spielen war Trefl auf der Messe vertreten. Der Verlag aus Polen ist eher für Puzzle und Spiele für jüngere Kinder bekannt.

 

 

Eines der Spiele, die präsentiert wurden, war „Santiago“. Als Bauer wollen wir hier unsere Felder bewässern, denn ohne Wasser wächst nichts. Doch leider gilt das auch für die Felder der anderen und so kommt es schnell zu Konkurrenz und Konflikt um das begehrte Nass.

 

Auf der Messe stark belagert war der Stand von Delicious Games. Der Grund dafür war „Woodcraft“, das schon vor der Messe sehr stark im Fokus stand.

 

 

Hier schnitzen wir uns den eigenen Würfel, um es mal kurz zu fassen. Die Würfel, die wir uns so zusammenschustern, dienen dazu unseren Laden ans Laufen zu kriegen.

Wir wollen mit unserem Geschäft und unserer Werkstatt nämlich besser sein als die anderen. Aus Holz, das wir im Wald sammeln stellen wir Güter her, die wir zum Verkauf anbieten. Die geschnitzten sind da nur Mittel zum Zweck. Ein Spiel mit einer enormen Tischpräsenz und sehr ausladend.

 

Viel kleiner und bescheidener kommt da „Fika“ daher. Das Spiel aus dem Hause Board Game Circus beschäftigt sich mit der typisch schwedischen Kaffeepause am Vormittag, wobei es da auch Tee geben kann. Wichtig sind aber auf jeden Fall die leckeren Stückchen.

 

Board Game Circus hatte auch „Zitrushain“ mitgebracht. Ein ebenfalls kleines Spiel für eine Person. Es hat bereits einen großen Fankreis und ist meist ausverkauft.

 

 

Einen schon lange sehr großen Fankreis hat „Qwixx“ vom Nürnberger Spielkarten Verlag (NSV). Immer wieder kommen Erweiterungen dazu heraus. Zuletzt erschienen und auf der Messe präsentiert wurden „Qwixx Double“ und die „Qwixx – Zehn Jahre – Limited Edition“ zum zehnjährigen Erscheinen von „Qwixx“.

 

Der NSV hat aber auch Neuheiten am Start gehabt auf der Messe. Darunter zum Beispiel „Triggs“. Ein Kartenspiel in der Tradition der NSV Spiele.

 

 

 

Zum Schluss noch zwei witzige Spiele, zweier wenig bekannter Verlage: Da wäre zum einen „Lemur Tails“ von Jolly Dutch Production. Spannend der Untertitel: „Wer hat den längsten kürzesten Schwanz“. Lemuren sind wirklich witzige Tiere und charakteristisch ist ihr schwarz-weiß geringelter Schwanz. Bei diesem Kartenspiel für zwei Personen gilt es möglichst lange Lemuren-Schwänze zu erzielen. Doch jeder entwickelt zwei Schwänze und der eigene kürzere muss länger sein, als der kürzere Lemuren-Schwanz der Konkurrenz.

 

Und dann wäre da noch „Block and Key“ von Inside Up Games. Das Spielbrett auf zwei Ebenen zieht die Blicke auf sich. Elemente bestehend aus mehreren Blöcken werden auf ein erhöhtes Spielbrett platziert. Dabei wollen geheime Aufträge erfüllt werden. Doch da sich alle ein Spielfeld teilen, kann es schnell passieren, dass ich unfreiwillig anderen beim Erfüllen ihrer Aufgaben helfe. Optisch sehr stark. Ob das Spiel mithalten kann, konnte ich nicht ausprobieren.

 

Soweit mein kleiner Überblick, der weit entfernt von vollständig ist. Aber einen kleinen Eindruck wollte ich doch vermitteln.

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